Gutron Tabletten

Arzneimittel / Herz-Kreislauf

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Steckbrief : Gutron Tabletten

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  • Allgemeine Produktinformationen

    • Zum Einnehmen mit reichlich Flüssigkeit.
    • Bitte nehmen Sie das Arzneimittel mit einem Glas kaltem Wasser ein. Das Präparat kann zum Essen eingenommen werden. Die Einnahme sollte während des Tages erfolgen, wenn Sie Ihre täglichen Aktivitäten in aufrechter Position verrichten möchten. Ein Dosisintervall von 3 bis 4 Stunden zwischen den Einzelgaben kann folgendermaßen aussehen: morgens kurz vor dem oder während des Aufstehens, mittags und am späten Nachmittag. Die letzte Einnahme sollte mindestens 4 Stunden vor dem Schlafengehen erfolgen, um einen hohen Blutdruck im Liegen zu vermeiden.

    Anwendungsgebiete

    • Das Arzneimittel ist ein Arzneimittel gegen Blutdruckabfall bei Lagewechsel ohne Veränderung der Herzschlagrate bei Patienten mit Erkrankungen des autonomen Nervensystems (Neurogene orthostatische Hypotension [asympathikotone Reaktion], primäre und sekundäre Formen). Unter dem Lagewechsel versteht man einen plötzlichen Wechsel, vor allem vom Liegen, aber auch Sitzen zum Stehen.
    • Grundsätzlich ist eine Behandlung mit diesem Arzneimittel nur angezeigt, wenn alle verfügbaren, Ihrem Arzt bekannten, Allgemeinmaßnahmen ausgeschöpft sind und die Behandlung der Grunderkrankung nicht zu einer ausreichenden Kontrolle des Blutdruckabfalls bei Lagewechsel geführt hat.

    Indikation
    • neurogene orthostatische Hypotension (asympathikotone Reaktion) - primäre und sekundäre Formen
      • grundsätzlich Behandlung nur angezeigt, wenn alle verfügbaren Allgemeinmaßnahmen ausgeschöpft sind und die Behandlung der Grundkrankheit nicht zu einer ausreichenden Kontrolle der Orthostase-Ereignisse geführt hat
    Art der Anwendung
    • Einnahme mit reichlich Flüssigkeit
    • Tabletten können zum Essen eingenommen werden
    • Applikation während des Tages, wenn der Patient seine täglichen Aktivitäten in aufrechter Position verrichtet
    • Dosisintervall von 3 - 4 Stunden zwischen den Einzelgaben kann folgendermaßen aussehen
      • morgens kurz vor dem oder während des Aufstehens
      • mittags
      • am späten Nachmittag (mindestens 4 Stunden vor dem Schlafengehen, um eine Liegendhypertonie zu vermeiden)
    • zu Beginn der Behandlung Blutdruck im Liegen und Sitzen regelmäßig kontrollieren (mind. 2mal / Woche)
    • Behandlungsabbruch, falls die Liegendhypertonie übermäßig stark ausgeprägt ist

    Gegenanzeigen

    • Das Arzneimittel darf nicht eingenommen werden,
      • wenn Sie allergisch gegen den Wirkstoff Midodrinhydrochlorid oder einen der sonstigen Bestandteile sind.
      • bei Bluthochdruck.
      • bei Tumoren des Nebennierenmarks.
      • bei verengenden Gefäßerkrankungen.
      • bei grünem Star.
      • bei Entleerungsstörungen der Harnblase, insbesondere bei Vergrößerung der Vorsteherdrüse, Restharnbildung.
      • bei durch Diabetes hervorgerufene Erkrankung der Netzhaut des Auges (Proliferative diabetische Retinopathie).
      • bei Überfunktion der Schilddrüse.
      • bei Kreislaufregulationsstörungen mit erniedrigtem Blutdruck, wenn Blutdruck und Herzschlagrate im Stehtest ansteigen.
      • bei schweren Herzerkrankungen wie hypertrophe obstruktive Kardiomyopathie, Herzklappenstenose, Cor pulmonale, koronare Herzkrankheit.
      • bei akuten Nierenerkrankungen, schweren Nierenfunktionsstörungen.
      • wenn Sie schwanger sind oder stillen.
    • Fragen Sie bitte Ihren Arzt, ob Sie das Präparat einnehmen dürfen, wenn die oben genannten Erkrankungen für Sie zwar heute nicht gelten, aber früher einmal zutrafen.

    Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
    (kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)
    Midodrin - peroral
    • Überempfindlichkeit gegen Midodrin
    • Hypertonie
    • Phaeochromozytom
    • schwerwiegende obliterierende, spastische und sklerotische Gefäßerkrankungen (z.B. cerebrovaskuläre Okklusionen und Krämpfe)
    • Engwinkelglaukom
    • Entleerungsstörungen der Harnblase, insbesondere bei Prostatahypertrophie, Restharnbildung
    • proliferative diabetische Retinopathie
    • Thyreotoxikose
    • hypotone Kreislaufstörungen mit hypertoner Reaktion im Stehtest
    • schwere Herzerkrankungen (z.B. Bradykardie, ischämische Herzerkrankung, kongestive Herzinsuffizienz, Herzblock/ Erregungsleitungsstörung oder Aortenaneurysma).
    • akute Nierenerkrankungen, schwere Nierenfunktionsstörungen
    • Schwangerschaft
    • Stillzeit

    Vorsichtsmaßnahmen

    • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
      • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie dieses Präparat einnehmen.
      • Vorsichtsmaßnahmen sind erforderlich, wenn Sie an Diabetes mellitus leiden.
      • Während der Behandlung mit Gutron muss der Blutdruck im Liegen und Sitzen mehrmals täglich überprüft werden, da es bei bestimmten Patienten, die meist schon aufgrund ihrer Grunderkrankung erhöhte Blutdruckwerte im Liegen aufweisen, unter Gutron zu einem hohen Blutdruck im Liegen kommen kann. Eine diesbezüglich mögliche Gefährdung sollte vor Behandlungsbeginn mit Gutron ausgeschlossen werden. Wenn Sie Symptome eines hohen Blutdrucks im Liegen wie Herzklopfen, Kopfschmerzen, verschwommenes Sehen, insbesondere vor dem Einschlafen verspüren, sollten Sie dies Ihrem behandelnden Arzt berichten. Die Dosis sollte in diesem Fall angepasst oder die Behandlung mit Gutron abgebrochen werden. Gegebenenfalls ist die Gabe eines weiteren Arzneimittels notwendig.
      • Wenn bei Ihnen der Blutdruck unter der Behandlung mit dem Präparat starken Schwankungen unterliegt, sollten Sie die Behandlung nicht fortsetzen.
      • Wenn Sie mit dem Arzneimittel behandelt werden, sollten Sie die gleichzeitige Einnahme von stimulierenden Substanzen, wie Nasentropfen, Medikamente gegen grippale Infekte und andere, auch verschreibungspflichtige Arzneimittel, vermeiden.
      • Es ist ratsam, bei einer Langzeitbehandlung mit dem Arzneimittel regelmäßig die Nierenfunktion und den Blutdruck kontrollieren zu lassen.
      • Kinder und Jugendliche
        • Zur Anwendung dieses Arzneimittels bei Kindern liegen keine ausreichenden Untersuchungen vor. Es soll deshalb nicht bei Kindern unter 12 Jahren angewendet werden.
      • Ältere Patienten (älter als 60 Jahre)
        • Für ältere Patienten können aufgrund fehlender Daten keine Angaben zur Dosisanpassung gemacht werden.
      • Patienten mit Nierenfunktionsstörungen
        • Für Patienten mit Nierenfunktionsstörungen können aufgrund fehlender Daten keine Angaben zur Dosisanpassung gemacht werden. Generell darf das Arzneimittel bei Patienten mit akuten Nierenerkrankungen und schweren Nierenfunktionsstörungen nicht gegeben werden.
      • Patienten mit Leberfunktionsstörungen
        • Da keine ausreichenden Erfahrungen bei Patienten mit Leberfunktionsstörungen vorliegen, sollte die Leberfunktion vor und während der Behandlung mit dem Präparat regelmäßig überwacht werden.

     

    • Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
      • Durch die Einnahme von dem Arzneimittel können Schwindel oder Benommenheit auftreten, welche die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen einschränken. Lenken Sie kein Fahrzeug und bedienen Sie keine Werkzeuge oder Maschinen, wenn Sie sich während der Behandlung unwohl fühlen. Im Allgemeinen sind die Auswirkungen von dem Präparat auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen vernachlässigbar.

    Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
    (kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)
    Midodrin - peroral
    • grundsätzlich Behandlung mit Midodrin ist nur angezeigt, wenn
      • alle verfügbaren Allgemeinmaßnahmen ausgeschöpft sind
      • die Behandlung der Grundkrankheit nicht zu einer ausreichenden Kontrolle der Orthostase-Ereignisse geführt hat
    • besondere Vorsicht bei der Behandlung mit Midodrin bei Diabetes mellitus
    • Blutdruckkontrolle, Liegendhypertonie
      • zu Beginn der Behandlung sollte der Blutdruck im Liegen und Sitzen regelmäßig
        kontrolliert werden (mindestens 2-mal wöchentlich)
        • Behandlung sollte abgebrochen werden, falls die Liegendhypertonie übermäßig stark ausgeprägt ist
      • notwendig, während der Behandlung den Blutdruck im Liegen und Sitzen regelmäßig zu überprüfen, da es bei bestimmten Patienten, die meist schon aufgrund ihrer neurologischen Grunderkrankung erhöhte Blutdruckwerte im Liegen aufweisen, unter Midodrin zu einer Liegendhypertonie kommen kann
      • mögliche Gefährdung des Patienten sollte vor Behandlungsbeginn ausgeschlossen werden
      • Patienten sollten darauf hingewiesen werden, Symptome einer Liegendhypertonie wie Herzklopfen, Kopfschmerzen, verschwommenes Sehen, dem behandelnden Arzt zu berichten
        • Dosis sollte in diesem Fall angepasst oder die Behandlung mit Midodrin abgebrochen werden
        • ggf. Gabe eines Betablockers (z.B. Metoprolol) oder eines alpha-Sympatholytikums (z.B. Phentolamin) angezeigt
      • Patienten, bei denen der Blutdruck unter der Behandlung starken Schwankungen unterliegt, sollten die Behandlung nicht fortsetzen
    • gleichzeitige Einnahme von anderen alpha-sympathomimetischen Substanzen
      • Patienten, die mit Midodrin behandelt werden, sollten die gleichzeitige Einnahme von anderen alpha-sympathomimetischen Substanzen, eingeschlossen freiverkäuflichen Arzneimitteln wie Grippemitteln, Nasentropfen u. a. vermeiden
    • Herzfrequenzsenkung
      • unter der Behandlung kann es infolge eines vagalen Reflexes zu einer leichten Herzfrequenzsenkung kommen, insbesondere bei gleichzeitiger Einnahme von anderen Mitteln, die direkt oder indirekt den Puls herabsenken (z.B. Digitalis, Betablocker, Psychopharmaka)
      • Patienten, die Symptome einer Bradykardie wie Pulsverlangsamung, zunehmende Benommenheit, Synkopen, Herzklopfen etc. verspüren, sollten die Behandlung mit Midodrin nicht fortsetzen
    • Langzeitbehandlung
      • bei einer Langzeitbehandlung empfohlen regelmäßig die Nierenfunktion und den Blutdruck zu kontrollieren
    • Leberfunktionsstörungen
      • keine ausreichenden Erfahrungen bei Patienten mit Leberfunktionsstörungen
      • vor und unter der Behandlung die Leberfunktion regelmäßig überwachen
    Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
    (kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)
    Midodrin - peroral
    • kontraindiziert während der Schwangerschaft
    • keine klinischen Daten über exponierte Schwangere
    • keine ausreichenden tierexperimentellen Studien in Bezug auf die Auswirkungen auf Schwangerschaft, embryonale/fetale Entwicklung, Geburt und postnatale Entwicklung
    • potentielles Risiko für den Menschen nicht bekannt
    • Frauen, die beabsichtigen, schwanger zu werden
      • sollten Midodrin nicht anwenden
    • sollte eine Frau während der Behandlung mit Midodrin schwanger werden, ist die Behandlung sofort nach Feststellung der Schwangerschaft abzubrechen
    Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
    (kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)
    Midodrin - peroral
    • kontraindiziert in der Stillzeit
    • nicht bekannt, Midodrin in die Muttermilch übergeht
    • keine Untersuchungen über das Risiko für den Säugling

    Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten

    • Einnahme zusammen mit anderen Arzneimitteln
      • Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen.
      • Der Wirkstoff Midodrinhydrochlorid kann die Wirkung bestimmter anderer Arzneimittel mit den Wirkstoffen Perphenazin (gegen verschiedene Psychosen), Amiodoron (gegen Herzrhythmusstörungen) und Metoclopramid (gegen Übelkeit und Erbrechen) beeinflussen und deren Wirkung verstärken.
      • Durch die Einnahme von bestimmten Arzneimitteln, die zu den trizyklischen Antidepressiva (Arzneimittel gegen Depressionen), Alpha-Sympathomimetika (Arzneimittel z. B. zur Blutdruckstabilisation), Schilddrüsenhormonen, Antihistaminika (Arzneimittel gegen Allergien), MAO-Hemmern (Arzneimittel gegen Depressionen) und Kortikosteroiden (Arzneimittel z. B. gegen Asthma, Ekzeme der Haut, Autoimmunkrankheiten) gehören, kann die blutdrucksteigernde Wirkung von dem Präparat verstärkt werden. Es kann zu einem unerwünscht hohen Blutdruckanstieg kommen. Die gleichzeitige Anwendung wird nicht empfohlen.
      • Der blutdrucksteigernde Effekt von diesem Präparat kann durch Alpha-Rezeptorenblocker (Arzneimittel, die den Blutdruck senken) abgeschwächt werden. Der herzfrequenzsenkende Effekt von Arzneimitteln, die Betablocker heißen, kann verstärkt werden. Eine Kontrolle durch den Arzt ist notwendig.
      • Die herzfrequenzsenkende Wirkung von diesen Tabletten kann durch herzwirksame Glykoside (Arzneimittel, die die Herzfrequenz senken und Kontraktionskraft des Herzmuskels steigern) verstärkt werden. Eine bestimmte Herzkrankheit, die Herzblock genannt wird, kann auftreten. Die gleichzeitige Anwendung wird daher nicht empfohlen.
      • Bei der gleichzeitigen Einnahme von diesem Arzneimittel mit Biguanidin (Metformin), H2-Antihistaminika (Ranitidin), Flecainid (gegen Herzrhythmusstörungen) und Triamteren (zur Entwässerung bei Ödemen) kann eine mögliche Wirkungsverlängerung durch gemeinsame Ausscheidung auftreten.
      • Die gleichzeitige Einnahme von diesem Präparat mit Arzneimitteln, die Ergot-Alkaloide genannt und z. B. gegen Migräne und Parkinson eingesetzt werden, führt zu einer Verschlechterung der peripheren Durchblutung.

    Wechselwirkungen, wirkstoffbezogen
    keine Berücksichtigung des arzneimittelrechtlichen Zulassungsstatus des Präparates bzw. produktspezifischer Angaben
    schwerwiegend Sympathomimetika / MAO-Hemmer
    Ephedrin / Sympathomimetika
    mittelschwer Sympathomimetika / Beta-Blocker, nichtselektive
    Sympathomimetika, direkte / Antidepressiva, tri- und tetrazyklische
    Sympathomimetika, direkte / Noradrenalin-Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer, selektive
    Sympathomimetika / Alpha-Adrenozeptor-Antagonisten
    Doxepin / CYP2D6-Inhibitoren
    Opipramol / CYP2D6-Inhibitoren
    geringfügig Phenothiazine / Midodrin
    ZNS-Stimulanzien / Sympathomimetika
    Opioide, CYP2D6-Substrate / CYP2D6-Inhibitoren
    Alprostadil / Sympathomimetika
    ACE-Hemmer / Sympathomimetika
    Levodopa / Sympathomimetika
    Vasopressoren / Angiotensin II
    Doxapram / Sympathomimetika
    Sympathomimetika / Beta-Blocker, selektive
    Atropin, okulär / Sympathomimetika

    Warnhinweise

    • Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
    • Wenn Sie beabsichtigen, schwanger zu werden, sollten Sie das Arzneimittel nicht einnehmen. Sollten Sie während der Behandlung mit dem Präparat schwanger werden, muss die Behandlung sofort abgebrochen werden, sobald die Schwangerschaft festgestellt wurde.
    • Wegen fehlender Untersuchungen am Tier und nicht vorhandener Erfahrung beim Menschen ist die Anwendung während der Schwangerschaft und Stillzeit zu unterlassen.

    Einnahme während des Essens.
    Mit Flüssigkeit einnehmen.Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

    Dosierungsanleitung

    • Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
    • Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
      • Die folgenden Angaben gelten, soweit Ihr Arzt das Arzneimittel nicht anders verordnet. Bitte halten Sie sich an die Anwendungsvorschriften, da das Arzneimittel sonst nicht richtig wirken kann.
      • Die übliche Anfangsdosis beträgt 2,5 mg (1 Tablette) 2- bis 3-mal täglich. Die Dosis kann allmählich in 3-tägigen Abständen gesteigert oder reduziert werden, abhängig von Ihrem Blutdruckverhalten und auftretender Symptome. Die Erhaltungsdosis sollte für Sie individuell bestimmt werden, um den optimalen therapeutischen Effekt bei gleichzeitiger Minimierung der Nebenwirkungen zu erzielen.
      • Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über die für Sie richtige Dosierung.
      • Die maximale Tagesdosis beträgt 30 mg in 3 Einzeldosen (3 x 4 Tabletten täglich), die nur in Ausnahmefällen überschritten werden sollte.
      • Anwendung bei Kindern und Jugendlichen
        • Das Arzneimittel darf Kindern unter 12 Jahren nicht gegeben werden. Für diese Patientengruppe liegen keine Daten vor.
      • Anwendung bei älteren Patienten bzw. Patienten mit Nierenfunktionsstörungen
        • Für ältere Patienten bzw. Patienten mit Nierenfunktionsstörungen können aufgrund fehlender Daten keine Angaben zur Dosisanpassung gemacht werden.
      • Patienten mit Leberfunktionsstörungen
        • Für Patienten mit Leberfunktionsstörungen wurden keine speziellen Dosisanpassungsstudien durchgeführt. Es können daher keine Angaben zur Dosisanpassung für diese Patientengruppe gemacht werden.

     

    • Dauer der Anwendung
      • Die Dauer der Behandlung richtet sich nach dem Verlauf der Erkrankung. Das Arzneimittel ist zur Langzeitbehandlung geeignet.
    • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von dem Arzneimittel zu stark oder zu schwach ist.

     

    • Wenn Sie eine größere Menge eingenommen haben als Sie sollten
      • Wenn Sie einmal zu viel oder zu wenig von dem Arzneimittel eingenommen haben, so nehmen Sie bei den nächsten Malen die gleiche Tablettenmenge wie verordnet.
      • Sollten Sie sich unsicher sein was zu tun ist, sprechen Sie bitte auf jeden Fall mit einem Arzt.

     

    • Was ist zu tun, wenn das Arzneimittel in sehr großen Mengen eingenommen wurde?
      • Bei Überdosierung kann es zu einem sehr hohen Blutdruck, zu Kältegefühl, Unfähigkeit zur Blasenentleerung sowie zu einer Verlangsamung des Pulses (reflektorische Bradykardie) und zu "Gänsehaut", besonders im Bereich der Nacken- und Kopfhaut kommen.
      • Je nach Schwere der Überdosierungserscheinungen kann der Arzt Maßnahmen ergreifen, wie künstlich erzeugtes Erbrechen und Gabe eines Gegenmittels (Alpha-Rezeptorenblocker wie z. B. Phentolamin, Nitroprussid oder Nitroglycerin).
      • Eine Verlangsamung der Herzfrequenz ist durch den Wirkstoff Atropin zu beheben. Eine weitere Möglichkeit ist eine Dialyse-Behandlung.

     

    • Wenn Sie die Einnahme vergessen haben
      • Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben. Nehmen Sie bei der nächsten Einnahme die gleiche Tablettenmenge wie verordnet.

     

    • Wenn Sie die Einnahme von dem Arzneimittel abbrechen
      • Unterbrechen oder beenden Sie die Behandlung mit dem Arzneimittel nicht, ohne dies vorher mit Ihrem Arzt abgesprochen zu haben.

     

    • Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

    Dosierung
    • neurogene orthostatische Hypotension (asympathikotone Reaktion) - primäre und sekundäre Formen
      • 1 Tablette (2,5 mg Midodrinhydrochlorid) 2 - 3 mal / Tag
      • Dosiserhöhung oder -reduktion, optional, allmählich in 3-tägigen Abständen, je nach Ansprechen des Patienten (in Bezug auf das Blutdruckverhalten und die Symptomatologie)
      • Erhaltungsdosis, individuell
      • tägliche Maximaldosis: 4 Tabletten 3mal / Tag (30 mg Midodrinhydrochlorid), darf nur in Ausnahmefällen überschritten werden
      • Behandlungsdauer: individuell, Langzeittherapie möglich
      • Kinder < 12 Jahre
        • keine Anwendung (unzureichende Daten)
      • ältere Patienten
        • keine Studien zur Dosisanpassung vorhanden
      • Nierenfunktionsstörung
        • keine Studien zu einer möglichen Dosisreduktion vorhanden
        • Patienten mit akuten Nierenerkrankungen und schweren Nierenfunktionsstörungen: kontraindiziert
      • Leberfunktionsstörung
        • keine speziellen Studien vorhanden

    Nebenwirkungen

    • Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
    • Die folgenden Nebenwirkungen können bei Ihnen auftreten:
      • Sehr häufig (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen):
        • Juckreiz (vor allem der Kopfhaut).
        • Gänsehaut (Aufrichten der Körperhaare).
        • Kältegefühl.
        • Erschwerte Blasenentleerung.
        • Harnverhalt, bei hoher Dosierung (ca. 30 mg pro Tag).
      • Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen):
        • Missempfindungen der Haut, z. B. Kribbeln.
        • Hautrötung und Hautausschlag.
        • Hoher Blutdruck im Liegen (Blutdruck >/= 180 zu 110 mmHg) bei Tageshöchstdosen von über 30 mg pro Tag.
        • Sodbrennen.
        • Übelkeit.
        • Entzündung der Mundschleimhaut.
      • Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen):
        • Schlafstörungen.
        • Schlaflosigkeit.
        • Kopfschmerzen.
        • Unruhe.
        • Erregbarkeit.
        • Reizbarkeit.
        • Reflektorische Verlangsamung des Pulses.
        • Herzklopfen.
        • Herzrhythmusstörngen.
        • Erhöhte Pulsfrequenz.
        • Hoher Blutdruck im Liegen (Blutdruck >/= 180 zu 110 mmHg) bei Tageshöchstdosen von bis zu 7,5 mg.
        • Plötzlicher Harndrang.
      • Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen):
        • Verdauungsstörungen.
        • Leberfunktionsstörungen.
        • Erhöhte Leberenzyme.
      • Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen):
        • Gewichtszunahme (durch Flüssigkeitseinlagerung).
      • Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar):
        • Angst.
        • Verwirrtheit.
        • Schmerzen im Bauch.
        • Erbrechen.
        • Durchfall.
    • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

    Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
    (kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)
    Midodrin - peroral
    • Psychatrische Erkrankungen
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Schlafstörungen
        • Schlaflosigkeit
      • ohne Häufigkeitsangabe
        • Angst
        • Verwirrtheit
    • Erkrankungen des Nervensystems
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Parästhesien
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Kopfschmerzen
        • Unruhe
        • Erregbarkeit
        • Reizbarkeit
    • Herzerkrankungen
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Reflexbradykardie
        • Palpitationen
        • ventrikuläre Arrhythmien
        • Tachykardie
    • Gefäßerkrankungen
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Liegendhypertonie (Blutdruck >= 180/110 mmHg), bei Tageshöchstdosen > 30 mg / Tag
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Liegendhypertonie (Blutdruck >= 180/110 mmHg), bei Tageshöchstdosen bis zu 7,5 mg
      • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
        • Gewichtszunahme (extrazelluläre Flüssigkeitseinlagerung)
    • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Sodbrennen
        • Nausea
        • Stomatitis
      • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
        • Dyspepsie
      • ohne Häufigkeitsangabe
        • Schmerzen im Abdomen
        • Erbrechen
        • Diarrhoe
    • Erkrankungen der Leber und Gallenblase
      • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
        • Leberfunktionsstörungen
        • erhöhte Leberenzyme
    • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Pruritus (vor allem der Kopfhaut)
        • Piloarrektion (Gänsehaut)
        • Kältegefühl
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Hautrötung und -ausschlag
    • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Dysurie
        • Harnverhalt bei hoher Dosierung (ca. 30 mg / Tag)
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • plötzlicher Harndrang

  • Wirkstoff und weitere Bestandteile des Arzneimittels

    Stoffname Stoffmenge Stofftyp
    Midodrin hydrochlorid2.5 mgWirkstoff
    Midodrin2.19 mgWirkstoff
    Cellulose, mikrokristallin+Hilfsstoff
    Magnesium stearat+Hilfsstoff
    Maisstärke+Hilfsstoff
    Silicium dioxid, hochdispers+Hilfsstoff
    Talkum+Hilfsstoff

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