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Allgemeine Produktinformationen
- Das Präparat wird in unterschiedlicher Dosierung über 30 - 60 Minuten in eine Vene verabreicht, und zwar entweder alleine (Monotherapie) oder in Kombination mit anderen Arzneimitteln.
- Die Behandlung mit dem Arzneimittel sollte nur von Ärzten mit entsprechender Erfahrung in der Tumortherapie erfolgen. Ihr Arzt wird Ihnen die genaue Dosis verabreichen und dabei die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen beachten.
- Ihr behandelnder Arzt wird Ihnen die Infusionslösung nach der Zubereitung wie vorgegeben verabreichen. Die Lösung wird in eine Vene als Kurzzeitinfusion über 30 - 60 Minuten gegeben.
Anwendungsgebiete
- Dieses Präparat ist ein Arzneimittel, das zur Behandlung von bestimmten Krebserkrankungen angewendet wird (zytotoxisches Arzneimittel).
- Es wird entweder alleine (als sogenannte Monotherapie) oder in Kombination mit anderen Arzneimitteln zur Behandlung der folgenden Krebserkrankungen angewendet:
- chronisch-lymphatische Leukämie, falls eine Chemotherapie mit Fludarabin-Kombinationen für Sie nicht geeignet ist,
- Non-Hodgkin-Lymphome, die nicht oder nur kurz auf eine vorhergehende Behandlung mit Rituximab angesprochen haben,
- multiples Myelom, falls eine Hochdosistherapie mit autologer Stammzellentransplantation, eine Thalidomid oder Bortezomib enthaltende Behandlung für Sie nicht geeignet ist.
Indikation- First-Line-Behandlung von chronisch-lymphatischer Leukämie (Binet-Stadium B oder C) bei Patienten, für die eine chemotherapeutische Fludarabin-Kombinationstherapie nicht geeignet ist
- bei indolentem Non-Hodgkin-Lymphom als Monotherapie bei Patienten, die unter einer Behandlung mit Rituximab bzw. einem Rituximabhaltigen Regime oder innerhalb von 6 Monaten danach eine Krankheitsprogression gezeigt haben
- Front-Line-Behandlung bei multiplem Myelom (Durie-Salmon-Stadium II mit Progression oder Stadium III) in Kombination mit Prednison, bei Patienten im Alter über 65 Jahren, bei denen eine autologe Stammzelltransplantation nicht in Frage kommt und die zum Zeitpunkt der Diagnose eine klinische Neuropathie aufweisen, die die Anwendung von Thalidomid- oder Bortezomibhaltigen Regimes ausschließt
- zur intravenösen Infusion über 30 - 60 Min.
- die Infusion muss unter Aufsicht eines Arztes mit entsprechender Qualifikation und Erfahrung in der Anwendung von Chemotherapeutika erfolgen
- weitere Hinweise s. Fachinformation
Gegenanzeigen
- Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden,
- wenn Sie allergisch gegen Bendamustinhydrochlorid oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind;
- während Sie stillen; falls eine Behandlung während der Stillzeit notwendig sein sollte, müssen Sie abstillen (siehe Kategorie "Schwangerschaftshinweis");
- wenn Sie eine schwere Leberfunktionsstörung haben (Schädigung der für die Leberfunktion zuständigen Zellen);
- bei Gelbsucht (Gelbfärbung der Haut oder Augen aufgrund von Leber- oder Bluterkrankungen);
- wenn Sie eine stark eingeschränkte Knochenmarkfunktion (Knochenmarkdepression) haben und sich die Zahl der weißen Blutzellen und Blutplättchen im Blut stark verändert hat
- wenn Sie sich in den letzten 30 Tagen vor Behandlungsbeginn einem größeren chirurgischen Eingriff unterzogen haben;
- wenn Sie eine Infektion haben, insbesondere wenn diese Infektion mit einer Verminderung der Anzahl der weißen Blutzellen (Leukozytopenie) einhergeht;
- in Kombination mit einer Gelbfieberimpfung.
Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus) Bendamustin - invasiv- Überempfindlichkeit gegen Bendamustin
- schwere Leberfunktionsstörung (Serum-Bilirubin > 3,0 mg/dl)
- Gelbsucht
- schwere Knochenmarksuppression und starke Blutbildveränderungen (Abfall der Leukozyten- und/oder Thrombozytenwerte auf < 3000 / µl bzw. < 75000 / µl)
- größere chirurgische Eingriffe innerhalb von 30 Tagen vor Behandlungsbeginn
- Infektionen, insbesondere einhergehend mit einer Leukozytopenie
- Gelbfieberimpfung
- Stillzeit
Vorsichtsmaßnahmen
- Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
- Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Apotheker oder medizinischen Fachpersonal, bevor Sie das Arzneimittel anwenden
- bei verminderter Fähigkeit des Knochenmarks, Blutzellen zu bilden. Vor Beginn der Behandlung sowie vor jeder weiteren Behandlungsreihe mit diesem Arzneimittel und in den Pausen zwischen zwei Behandlungsreihen sollte die Anzahl der weißen Blutzellen und der Blutplättchen in Ihrem Blut vom Arzt kontrolliert werden;
- bei Auftreten von Infektionen. Falls Sie Zeichen einer Infektion wie Fieber oder Atembeschwerden bei sich feststellen, verständigen Sie bitte sofort Ihren Arzt;
- Informieren Sie sofort Ihren Arzt, wenn Sie während oder nach der Behandlung Folgendes an sich bemerken oder andere dies an Ihnen bemerken: Gedächtnisverlust, Denkstörungen, Schwierigkeiten beim Gehen oder Sehstörungen - diese könnten durch eine sehr seltene, aber schwerwiegende Gehirninfektion verursacht werden, die tödlich verlaufen kann (progressive multifokale Leukenzephalopathie, kurz: PML).
- bei Hautreaktionen während der Behandlung mit dem Arzneimittel. Diese Hautreaktionen können sich verschlechtern;
- Wenden Sie sich an Ihren Arzt, wenn Sie verdächtige Hautveränderungen bemerken, denn es kann bei der Anwendung dieses Arzneimittels ein erhöhtes Risiko bestimmter Arten von Hautkrebs (weißer Hautkrebs) bestehen.
- bei einem sich ausbreitenden, schmerzhaften roten oder leicht lilafarbenen Ausschlag mit Blasenbildung und/oder anderen Läsionen, die auf der Schleimhaut (z. B. Mund und Lippen) erscheinen, insbesondere dann, wenn zuvor Lichtempfindlichkeit, Atemwegsinfektionen (z. B. Bronchitis) und/oder Fieber aufgetreten waren;
- bei bestehenden Herzerkrankungen, wie zum Beispiel Herzinfarkt, Schmerzen im Brustbereich, schwere Herzrhythmusstörungen (unregelmäßiger Herzschlag);
- bei Schmerzen in der Nierengegend, Blut im Harn oder einer verminderten Harnmenge. In schwerwiegenden Erkrankungsfällen wird Ihr Körper unter Umständen nicht in der Lage sein, alle Abbauprodukte der absterbenden Krebszellen auszuscheiden. Dies kann innerhalb von 48 Stunden nach der ersten Dosis des Arzneimittels zu Nierenversagen und Herzproblemen führen (Tumorlysesyndrom). Ihr Arzt wird dafür sorgen, dass Sie ausreichend mit Flüssigkeit versorgt sind und Ihnen unter Umständen andere Arzneimittel geben, um das zu verhindern.
- im Falle von schweren allergischen oder Überempfindlichkeitsreaktionen. Achten Sie nach Ihrer ersten Behandlungsreihe auf etwaige Reaktionen auf die Infusion.
- Kinder und Jugendliche
- Es liegen keine Erfahrungen in der Anwendung bei Kindern und Jugendlichen vor.
- Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Apotheker oder medizinischen Fachpersonal, bevor Sie das Arzneimittel anwenden
- Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
- Das Arzneimittel kann erheblichen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen haben. Lenken Sie kein Fahrzeug oder bedienen Sie keine Maschinen, wenn Sie Nebenwirkungen wie Schwindel oder Bewegungsstörungen bemerken.
Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus) Bendamustin - invasiv- Anaphylaxie
- Infusionsreaktionen auf Bendamustin traten in klinischen Studien häufig auf
- Symptome sind im Allgemeinen leicht und umfassen Fieber, Schüttelfrost, Pruritus und Ausschlag (Rash)
- in seltenen Fällen schwere anaphylaktische und anaphylaktoide Reaktionen
- Patienten müssen nach dem ersten Therapiezyklus nach Symptomen befragt werden, die auf Infusionsreaktionen hindeuten
- bei Patienten, bei denen bereits früher Reaktionen auf eine Infusion aufgetreten sind
- für die weiteren Therapiezyklen müssen Präventivmaßnahmen erwogen werden, wie etwa Antihistaminika, Antipyretika und Corticosteroide
- Patienten mit allergischen (allergieartigen) Reaktionen des Schweregrades 3 oder schwerer wurden in der Regel nicht erneut gegenüber Bendamustin exponiert („re-challenged")
- Infusionsreaktionen auf Bendamustin traten in klinischen Studien häufig auf
- Myelosuppression
- bei Patienten, die mit Bendamustin behandelt werden, kann es zu einer Myelosuppression kommen
- im Falle einer behandlungsbedingten Myelosuppression müssen Leukozyten, Thrombozyten, Hämoglobin und neutrophile Granulozyten mind. wöchentlich kontrolliert werden
- vor Beginn des nächsten Therapiezyklus sollten die folgenden Parameter erreicht worden sein:
- Leukozyten- und/oder Thrombozyten-Werte > 4000 / µl bzw. > 100.000 / µl
- Infektionen
- unter Bendamustin schwerwiegende und tödlich verlaufende Infektionen aufgetreten, einschließlich
- bakterieller Infektionen (Sepsis, Pneunomie)
- Infektionen durch opportunistische Erreger wie Pneumocystis-jirovecii-Pneumonie (PJP), Varizella-Zoster-Virus (VZV) und Cytomegalovirus (CMV)
- Fälle von progressiver multifokaler Leukenzephalopathie (PML), darunter tödlich verlaufende, nach Anwendung von Bendamustin hauptsächlich in Kombination mit Rituximab oder Obinutuzumab berichtet
- Behandlung mit Bendamustin kann für mind. 7 - 9 Monate nach Behandlungsende zu einer verlängerten Lymphozytopenie (< 600/µl) und einer verringerten CD4-positiven T-Zell- Anzahl (T-Helferzellen < 200/µl) führen
- bei Kombination von Bendamustin mit Rituximab
- Lymphozytopenie und CD4-positive T-Zell-Depletion stärker ausgeprägt
- Patienten mit Lymphopenie und einer niedrigen CD4-positiven T-Zell-Anzahl nach der Behandlung mit Bendamustin
- sind anfälliger für (opportunistische) Infektionen
- im Falle niedriger CD4-positiver T-Zell-Anzahl (< 200 / µl) Prophylaxe der Pneumocystis-jirovecii-Pneumonie (PJP) zu erwägen
- alle Patienten sind über den gesamten Behandlungsverlauf auf Anzeichen und Symptome von Atemwegsproblemen zu überwachen
- Patienten sind anzuweisen, neue Anzeichen einer Infektion, einschließlich Fieber oder Atembeschwerden, unverzüglich zu melden
- bei Anzeichen von (opportunistischen) Infektionen sollte die Beendigung der Therapie mit Bendamustin erwogen werden
- bei der Differenzialdiagnose von Patienten mit neu auftretenden oder sich verschlechternden neuronalen, kognitiven oder verhaltensbezogenen Anzeichen oder Symptomen an eine PML denken
- bei Verdacht auf PML geeignete diagnostische Untersuchungen vornehmen und Behandlung bis zum Ausschluss einer PML unterbrechen
- unter Bendamustin schwerwiegende und tödlich verlaufende Infektionen aufgetreten, einschließlich
- Hepatitis-B-Reaktivierung
- bei chronischen Trägern des Hepatitis-B-Virus ist eine Reaktivierung einer Hepatitis B aufgetreten, nachdem diese Patienten Bendamustin erhalten haben
- einige dieser Fälle führten zu akutem Leberversagen oder verliefen tödlich
- Patienten auf das Vorliegen einer HBV-Infektion testen, bevor Behandlung mit Bendamustin begonnen wird
- Spezialisten für Lebererkrankungen und Spezialisten für die Behandlung von Hepatitis B sind bei Patienten mit einem positiven Test auf Hepatitis B (einschließlich Patienten mit aktiver Erkrankung) vor Behandlungsbeginn sowie bei Patienten, die während der Behandlung positiv auf Hepatitis B getestet werden, zu Rate zu ziehen
- HBV-Träger, bei denen eine Behandlung mit Bendamustin erforderlich ist
- sind während der gesamten Behandlungsdauer und mehrere Monate nach Ende der Behandlung engmaschig auf Anzeichen und Symptome einer aktiven HBV-Infektion zu überwachen
- bei chronischen Trägern des Hepatitis-B-Virus ist eine Reaktivierung einer Hepatitis B aufgetreten, nachdem diese Patienten Bendamustin erhalten haben
- Hautreaktionen
- verschiedene Hautreaktionen beschrieben, u.a.
- Ausschlag
- schwere Hautreaktionen
- bullöses Exanthem
- unter der Anwendung von Bendamustin Fälle von Stevens-Johnson-Syndrom (SJS), toxischer epidermaler Nekrolyse (TEN) und Arzneimittelreaktion mit Eosinophilie und systemischen Symptomen (DRESS), auch mit tödlichem Verlauf, berichtet worden
- Patienten auf die Anzeichen und Symptome dieser Reaktionen durch ihre Ärzte hinweisen und auffordern, sich umgehend an einen Arzt zu wenden, wenn diese Symptome bei ihnen auftreten
- einige Ereignisse traten unter der Anwendung von Bendamustin in Kombination mit anderen Krebstherapien auf, so dass der genaue Zusammenhang nicht gesichert ist
- wenn Hautreaktionen auftreten, können diese progredient sein und sich bei fortgesetzter Behandlung verstärken
- bei progredienten Hautreaktionen Behandlung mit Bendamustin unterbrechen oder abbrechen
- bei schweren Hautreaktionen mit Verdacht auf einen kausalen Zusammenhang mit Bendamustin
- Behandlung abbrechen
- verschiedene Hautreaktionen beschrieben, u.a.
- Herzerkrankungen, Kalium
- während der Behandlung mit Bendamustin muss die Kaliumkonzentration im Blut von Patienten mit Herzerkrankungen engmaschig überwacht werden und bei K+ < 3,5 mÄq / l muss Kalium supplementiert werden
- zudem Kontrollen mittels EKG erforderlich
- unter Behandlung mit Bendamustin tödlich verlaufende Fälle von Myokardinfarkt und Herzversagen berichtet
- Patienten mit aktuellen oder in der Vergangenheit liegenden Herzerkrankungen sollten engmaschig überwacht werden
- während der Behandlung mit Bendamustin muss die Kaliumkonzentration im Blut von Patienten mit Herzerkrankungen engmaschig überwacht werden und bei K+ < 3,5 mÄq / l muss Kalium supplementiert werden
- Übelkeit, Erbrechen
- zur symptomatischen Behandlung von Übelkeit und Erbrechen kann ein Antiemetikum gegeben werden
- Tumorlysesyndrom
- in den klinischen Studien in Verbindung mit der Bendamustin-Therapie Auftreten eines Tumorlyse-Syndroms (TLS) beschrieben
- setzt gewöhnlich innerhalb von 48 Stunden nach der ersten Dosis von Bendamustin ein
- kann ohne entsprechende Behandlung zu akutem Nierenversagen führen und tödlich verlaufen
- zu den möglichen Präventivmaßnahmen zählen
- Aufrechterhaltung einer entsprechenden Flüssigkeitsversorgung
- engmaschige Überwachung der Blutchemie, v.a. der Kalium- und Harnsäurespiegel
- vor der Therapie sollte die Anwendung hypourikämischer Wirkstoffe (Allopurinol und Rasburicase) in Erwägung gezogen werden
- bei gleichzeitiger Anwendung von Bendamustin und Allopurinol einige Fälle von Stevens-Johnson-Syndrom und toxischer epidermaler Nekrolyse berichtet
- in den klinischen Studien in Verbindung mit der Bendamustin-Therapie Auftreten eines Tumorlyse-Syndroms (TLS) beschrieben
- Nicht-Melanom-Hautkrebs
- in klinischen Studien erhöhtes Risiko für Nicht-Melanom-Hautkrebs (Basalzellkarzinom und Plattenepithelkarzinom) bei Patienten beobachtet, die mit Bendamustin-haltigen Therapien behandelt wurden
- für alle Patienten regelmäßige Hautuntersuchungen empfohlen, insbesondere für solche mit Hautkrebs-Risikofaktoren
- Empfängnisverhütung
- Bendamustin ist teratogen und mutagen
- Frauen
- dürfen während der Behandlung nicht schwanger werden
- männliche Patienten
- dürfen während der Behandlung und 6 Monate danach kein Kind zeugen
- da eine dauerhafte Unfruchtbarkeit möglich ist, sollten sich die Patienten vor Behandlungsbeginn über die Möglichkeit einer Samenkonservierung beraten lassen
- Paravasate
- eine paravasale Injektion muss sofort abgebrochen werden
- die Nadel sollte nach kurzer Aspiration entfernt werden
- danach sollte die betroffene Gewebestelle gekühlt und der Arm hoch gelagert werden
- zusätzliche Behandlungsmaßnahmen, etwa die Gabe von Corticosteroiden, zeigen keinen eindeutigen Nutzen
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus) Bendamustin - invasiv- Bendamustin darf während der Schwangerschaft nicht angewendet werden, es sei denn, dies ist eindeutig erforderlich
- die Schwangere ist über das mögliche Risiko für den Fötus zu informieren
- falls eine Behandlung mit Bendamustin während der Schwangerschaft unbedingt erforderlich ist oder falls während der Behandlung eine Schwangerschaft eintritt
- muss die Patientin über die Risiken für das ungeborene Kind aufgeklärt und engmaschig überwacht werden
- Möglichkeit einer genetischen Beratung in Betracht ziehen
- keine hinreichenden Daten für die Anwendung von Bendamustin bei schwangeren Frauen vorliegend
- nicht-klinische Studien
- in den präklinischen Studien war Bendamustinhydrochlorid embryo-/ fetoletal, teratogen und genotoxisch
- Frauen im gebärfähigen Alter
- Frauen, die schwanger werden können, müssen sowohl vor als auch während der Behandlung mit Bendamustin eine zuverlässige Verhütungsmethode anwenden
- Fertilität
- Männern, die mit Bendamustin behandelt werden, empfohlen, während der Behandlung und bis zu 6 Monate nach deren Ende kein Kind zu zeugen
- vor Beginn der Behandlung sollte aufgrund der Möglichkeit einer dauerhaften Unfruchtbarkeit infolge der Therapie mit Bendamustin ggf. eine Beratung über eine Spermienkonservierung eingeholt werden
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus) Bendamustin - invasiv- kontraindiziert in der Stillzeit
- während der Behandlung mit Bendamustin muss abgestillt werden
- nicht bekannt, ob Bendamustin in die Muttermilch übergeht
Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten
- Anwendung zusammen mit anderen Arzneimitteln
- Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben, oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
- Bei Anwendung von diesem Präparat in Kombination mit Arzneimitteln, die die Blutbildung im Knochenmark hemmen, kann sich die Wirkung auf das Knochenmark verstärken.
- Bei der Anwendung von diesem Präparat in Kombination mit Arzneimitteln, die Ihre Immunantwort beeinflussen, kann diese Wirkung verstärkt werden.
- Zytotoxische Arzneimittel können die Wirksamkeit von Lebendimpfstoffen gegen Virusinfektionen vermindern. Außerdem erhöhen zytotoxische Arzneimittel das Risiko einer Infektion nach einer Impfung mit einem Lebendimpfstoff (Impfung gegen Virusinfektionen).
Wechselwirkungen, wirkstoffbezogen
keine Berücksichtigung des arzneimittelrechtlichen Zulassungsstatus des Präparates bzw. produktspezifischer Angaben schwerwiegend Natalizumab / Immunsuppressiva
Lebend-Impfstoffe / Stoffe, die das Immunsystem beeinträchtigen
Brivudin / Stoffe, die das Immunsystem beeinträchtigen
Antineoplastische Mittel / Olaparib
Saccharomyces cerevisiae (boulardii) / Immunsuppressiva
Cladribin / Antineoplastische Mittel
Ocrelizumab / Immunsuppressiva
Antineoplastische Mittel / S1P-Modulatoren
Hydroxyzin / Stoffe, die das QT-Intervall verlängern
Immunsuppressiva / Färberhülse, Sonnenhut, Lebensbaum
mittelschwer Hydantoine / Antineoplastische Mittel
Abatacept / Immunsuppressiva
Immunsuppressiva / Imiquimod
Fumarsäure-Derivate / Stoffe, die das Immunsystem beeinträchtigen
BCRP-Substrate / Rolapitant
Blutgerinnungsfaktoren, AAV-Vektor basiert / Stoffe, potenziell hepatotoxisch (Livertox Score A - C)
Tabelecleucel / Antineoplastische Mittel
Ajmalin / Stoffe, die das QT-Intervall verlängern
Fluphenazin / Stoffe, die das QT-Intervall verlängern
geringfügig Impfstoffe, nicht-lebend / Stoffe, die das Immunsystem beeinträchtigen
Stoffe, potenziell hepatotoxisch / Stoffe, potenziell hepatotoxisch (Livertox Score A - C)
Anti-PD1-Antikörper / Immunsuppressiva
Tamoxifen / Antineoplastische Mittel
Atezolizumab / Immunsuppressiva
Streptozocin / Immunsuppressiva
Inebilizumab / Immunsuppressiva
Methotrexat / Stoffe, potenziell hepatotoxisch
Isoniazid / Stoffe, potenziell hepatotoxisch
Teriflunomid / Stoffe, potenziell hepatotoxisch
Valproinsäure / Stoffe, potenziell hepatotoxisch
Mercaptopurin / Stoffe, potenziell hepatotoxisch
Spesolimab / Immunsuppressiva
QT-Info (Produktinformation) / Stoffe, die das QT-Intervall verlängern
unbedeutend Paracetamol / Stoffe, potenziell hepatotoxisch (Livertox Score A - C)Warnhinweise
- Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
- Schwangerschaft
- Das Arzneimittel kann das Erbgut schädigen und hat in Tierstudien Missbildungen hervorgerufen. Sie dürfen es während der Schwangerschaft nicht anwenden, sofern dies nicht ausdrücklich von Ihrem Arzt als notwendig erachtet wird. Falls Sie schwanger sind und eine Behandlung erhalten, dann sollten Sie sich über die Risiken möglicher Nebenwirkungen auf das ungeborene Kind beraten lassen. Eine genetische Beratung wird empfohlen.
- Frauen im gebärfähigen Alter müssen vor und während der Behandlung mit diesem Arzneimittel eine wirksame Form der Empfängnisverhütung anwenden. Sie müssen unverzüglich Ihren Arzt informieren, falls Sie während der Behandlung mit dem Präparat schwanger werden. Eine genetische Beratung wird empfohlen.
- Stillzeit
- Das Arzneimittel darf während der Stillzeit nicht angewendet werden. Falls eine Behandlung damit während der Stillzeit notwendig sein sollte, müssen Sie abstillen.
- Fragen Sie vor der Einnahme aller Arzneimittel Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
- Fortpflanzungsfähigkeit
- Männer sollten während der Behandlung mit diesem Arzneimittel und bis 6 Monate nach Ende der Behandlung kein Kind zeugen. Es besteht außerdem das Risiko, dass eine Behandlung mit Bendamustin zu Unfruchtbarkeit führt. Sie sollten daher vor Beginn der Behandlung eine Beratung zur Samenkonservierung in Erwägung ziehen.
- Männer sollten während der Behandlung mit diesem Arzneimittel und bis 6 Monate nach Ende der Behandlung kein Kind zeugen. Es besteht das Risiko, dass eine Behandlung mit dem Präparat zu Unfruchtbarkeit führt. Ziehen Sie daher vor Behandlungsbeginn ggf. eine Beratung zur Spermienkonservierung in Erwägung.
Enthält Fructose, Invertzucker (Honig), Lactitol, Maltitol, Isomaltitol, Saccharose oder Sorbitol. Darf bei Patienten mit hereditärer Fructose-Intoleranz nicht angewendet werden.Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.Dosierungsanleitung
- Wenden Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker an. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
- Das Präparat wird in unterschiedlicher Dosierung über 30 - 60 Minuten in eine Vene verabreicht, und zwar entweder alleine (Monotherapie) oder in Kombination mit anderen Arzneimitteln.
- Die Behandlung sollte nicht begonnen werden, wenn die Zahl der weißen Blutzellen (Leukozyten) und/oder die Zahl der Blutplättchen unter einen bestimmten Wert abgefallen ist.
- Ihr Arzt wird diese Werte in regelmäßigen Abständen ermitteln.
- Empfohlene Dosierung:
- Chronisch-lymphatische Leukämie
- 100 mg Bendamustin pro Quadratmeter Körperoberfläche (beruhend auf Ihrer Größe und Ihrem Gewicht)
- Am 1. und 2. Behandlungstag
- Behandlungsreihe nach 4 Wochen bis zu 6 Mal wiederholen
- 100 mg Bendamustin pro Quadratmeter Körperoberfläche (beruhend auf Ihrer Größe und Ihrem Gewicht)
- Non-Hodgkin-Lymphome
- 120 mg Bendamustin pro Quadratmeter Körperoberfläche (beruhend auf Ihrer Größe und Ihrem Gewicht)
- Am 1. und 2. Behandlungstag
- Behandlungsreihe nach 3 Wochen mindestens 6 Mal wiederholen
- 120 mg Bendamustin pro Quadratmeter Körperoberfläche (beruhend auf Ihrer Größe und Ihrem Gewicht)
- Multiples Myelom
- 120 - 150 mg Bendamustin pro Quadratmeter Körperoberfläche (beruhend auf Ihrer Größe und Ihrem Gewicht)
- Am 1. und 2. Behandlungstag
- 60 mg Prednison pro Quadratmeter Körperoberfläche (beruhend auf Ihrer Größe und Ihrem Gewicht) intravenös oder oral
- Vom 1. bis 4. Behandlungstag
- Behandlungsreihe nach 4 Wochen mindestens 3 Mal wiederholen
- 120 - 150 mg Bendamustin pro Quadratmeter Körperoberfläche (beruhend auf Ihrer Größe und Ihrem Gewicht)
- Chronisch-lymphatische Leukämie
- Die Behandlung sollte abgebrochen werden, wenn die Zahl der weißen Blutzellen (Leukozyten) und/oder die Zahl der Blutplättchen unter einen bestimmten Wert abfällt. Sie kann fortgesetzt werden, wenn sich die Zahl der weißen Blutzellen und der Blutplättchen erhöht hat.
- Funktionsstörungen der Leber oder der Nieren
- Je nach Grad Ihrer Leberfunktionsstörung kann es notwendig sein, die Dosis entsprechend anzupassen (um 30% bei mittelgradiger Leberfunktionsstörung). Bei einer Nierenfunktionsstörung ist keine Dosisanpassung nötig. Ihr behandelnder Arzt wird entscheiden, ob eine Dosisanpassung notwendig ist.
- Dauer der Anwendung
- Es wurde für die Behandlung mit dem Arzneimittel generell keine zeitliche Begrenzung festgelegt. Die Dauer der Behandlung ist von der Art Ihrer Erkrankung und dem Ansprechen auf die Behandlung abhängig.
- Falls Sie sich Sorgen machen oder Fragen zur Behandlung mit dem Arzneimittel haben, sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt oder medizinischem Fachpersonal.
- Wenn Sie die Anwendung vergessen haben
- Falls eine Dosis vergessen wurde, wird Ihr Arzt üblicherweise das normale Dosisschema beibehalten.
- Wenn Sie die Anwendung abbrechen
- Ihr behandelnder Arzt wird entscheiden, ob die Behandlung zu unterbrechen ist oder eine Umstellung auf ein anderes Arzneimittel erfolgen sollte.
- Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
DosierungBasiseinheit: 1 ml Konzentrat enthält 100 mg Bendamustinhydrochlorid
- Krebstherapie
- Monotherapie bei chronischer lymphatischer Leukämie
- Tag 1 und 2: 100 mg / m2 Körperoberfläche (KOF) Bendamustinhydrochlorid
- Behandlungsintervall: alle 4 Wochen
- über bis zu 6 Wiederholungen
- Monotherapie bei indolenten Non-Hodgkin-Lymphomen, die auf Rituximab nicht ansprechen
- Tag 1 und 2: 120 mg / m2 KOF Bendamustinhydrochlorid
- Behandlungsintervall: alle 3 Wochen
- über mind. 6 Wiederholungen
- Multiples Myelom
- Tag 1 und 2: 120 - 150 mg / m2 KOF Bendamustinhydrochlorid
- Tag 1 - 4: 60 mg / m2 KOF Prednison i. v. oder oral
- Behandlungsintervall: alle 4 Wochen
- über mindestens 3 Wiederholungen
- Hinweise:
- schlechte Knochenmarkfunktion steht mit einer verstärkten, Chemotherapie-induzierten hämatologischen Toxizität in Zusammenhang
- Behandlung nicht beginnen
- wenn Leukozyten und / oder Thrombozyten auf Werte < 3.000 / µl bzw. < 75.000 / µl abfallen
- Behandlung absetzen oder verschieben
- wenn Leukozyten und / oder Thrombozyten auf Werte < 3.000 / µl bzw. < 75.000 / µl abfallen
- Wiederaufnahme der Behandlung
- wenn Leukozytenwerte auf > 4.000 / µl und Thrombozytenwerte auf > 100.000 / µl ansteigen
- Behandlung nicht beginnen
- Nadir-Werte für Leukozyten und Thrombozyten werden nach 14 - 20 Tagen erreicht, eine Erholung tritt nach 3 - 5 Wochen ein
- engmaschige Kontrolle des Blutbilds während der therapiefreien Intervalle empfohlen
- im Falle nicht-hämatologischer Toxizitätsreaktionen orientiert sich eine entsprechende Dosissenkung am höchsten CTC-Schweregrad im vorhergehenden Therapiezyklus
- Toxizität vom CTC-Schweregrad 3
- Dosissenkung um 50% empfohlen
- Toxizität vom CTC-Schweregrad 4
- Unterbrechung der Behandlung empfohlen
- individuell berechnete, reduzierte Dosis an den Tagen 1 und 2 verabreichen
- Toxizität vom CTC-Schweregrad 3
- schlechte Knochenmarkfunktion steht mit einer verstärkten, Chemotherapie-induzierten hämatologischen Toxizität in Zusammenhang
- Monotherapie bei chronischer lymphatischer Leukämie
Dosisanpassung
- eingeschränkte Leberfunktion
- leicht (Serumbilirubin < 1,2 mg / dl)
- keine Dosisanpassung erforderlich
- mäßig (Serumbilirubin 1,2 - 3,0 mg / dl)
- Dosisreduktion um 30%
- schwer (Serumbilirubin > 3,0 mg / dl)
- keine Daten vorhanden
- leicht (Serumbilirubin < 1,2 mg / dl)
- beeinträchtigte Nierenfunktion
- Kreatinin-Clearance von > 10 ml / min
- keine Dosisanpassung erforderlich
- schwere Niereninsuffizienz
- nur begrenzt Erfahrung
- Kreatinin-Clearance von > 10 ml / min
- Kinder und Jugendliche
- Sicherheit und Wirksamkeit noch nicht belegt
- die derzeit verfügbaren Daten reichen nicht aus, um eine Dosierungsempfehlung abzugeben
- ältere Patienten
- keine Dosisanpassung erforderlich
Nebenwirkungen
- Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Einige der unten aufgelisteten Nebenwirkungen können nach Untersuchungen durch Ihren Arzt festgestellt werden.
- Wenn das Arzneimittel in das Gewebe außerhalb der Blutgefäße gelangt (paravasale Injektion) wurde sehr selten ein Gewebezerfall (Nekrose) beobachtet. Ein Brennen an der Einstichstelle der Infusionsnadel kann ein Zeichen dafür sein, dass das Produkt außerhalb der Blutgefäße gelangt ist. Die Folgen einer solchen Verabreichung können Schmerzen und schlecht heilende Hautschäden sein.
- Bei einer Beeinträchtigung der Knochenmarkfunktion wird die Dosierung von dem Arzneimittel vom Arzt neu bestimmt. Die Knochenmarkfunktion normalisiert sich in der Regel nach der Behandlung wieder. Eine beeinträchtigte Knochenmarkfunktion kann zu einer niedrigeren Anzahl an Blutzellen führen, was zu einem erhöhten Infektionsrisiko, einer Blutarmut (Anämie) oder einem erhöhten Blutungsrisiko führen kann.
- Sehr häufige Nebenwirkungen (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen):
- Verminderung der weißen Blutzellen (Zellen in Ihrem Blut, die Krankheiten bekämpfen)
- Verminderung des roten Blutfarbstoffs (Hämoglobin, ein Protein in roten Blutzellen, das Sauerstoff durch den Körper transportiert)
- Verminderung der Blutplättchen (farblose Blutzellen, die bei der Blutgerinnung helfen)
- Infektionen
- Übelkeit
- Erbrechen
- Schleimhautentzündung
- Kopfschmerzen
- erhöhte Kreatininkonzentration im Blut (ein chemisches Abfallprodukt, das von Ihren Muskeln produziert wird)
- erhöhte Harnstoffkonzentration im Blut (ein chemisches Abfallprodukt)
- Fieber
- Erschöpfung
- Häufige Nebenwirkungen (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)
- Blutungen (Hämorrhagien)
- Stoffwechselstörungen als Folge davon, dass Abbauprodukte absterbender Krebszellen in die Blutbahn gelangen
- verminderte Zahl der roten Blutzellen, was zu blasser Haut, Schwäche oder Kurzatmigkeit führen kann (Anämie)
- verminderte Zahl der Neutrophilen (eine häufige Art weißer Blutzellen, die wichtig sind, um Infektionen zu bekämpfen)
- Überempfindlichkeitsreaktionen z. B. allergische Hautreaktionen (Dermatitis), Nesselsucht (Urtikaria)
- Anstieg der Leberenzyme AST/ALT, die auf eine Entzündung oder Schädigung von Leberzellen hinweisen können
- Anstieg des Enzyms „Alkalische Phosphatase" im Blut (ein Enzym, das hauptsächlich in der Leber und in Knochen hergestellt wird)
- Anstieg des Gallenpigments (Bilirubin), eine Substanz, die während des normalen Abbaus roter Blutzellen entsteht
- niedriger Kaliumspiegel im Blut (ein Element, das für die Funktion der Nerven- und Muskelzellen notwendig ist, einschließlich dieser Zellen in ihrem Herz)
- gestörte Herzfunktion
- Herzrhythmusstörungen
- niedriger oder hoher Blutdruck (Hypotonie oder Hypertonie)
- Störung der Lungenfunktion
- Durchfall
- Verstopfung
- Entzündungen der Mundschleimhaut (Stomatitis)
- Appetitlosigkeit
- Haarausfall
- Hautveränderungen
- Ausbleiben der Regelblutung (Amenorrhö)
- Schmerzen
- Schlaflosigkeit
- Schüttelfrost
- Austrocknung (Dehydrierung)
- Schwindel
- juckender Hautausschlag (Urtikaria)
- Gelegentliche Nebenwirkungen (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)
- Flüssigkeitsansammlung im Herzbeutel (Perikarderguss)
- unzureichende Produktion der Blutzellen im Knochenmark
- akute Leukämie
- Herzinfarkt, Brustschmerzen
- Herzversagen
- Seltene Nebenwirkungen (kann bis zu 1 von 1000 Behandelten betreffen)
- Blutvergiftung (Sepsis)
- schwere allergische Überempfindlichkeitsreaktionen (anaphylaktische Reaktionen)
- verminderte Knochenmarkfunktion, die zu Unwohlsein führen oder in Blutuntersuchungen festgestellt werden kann
- Anzeichen ähnlich einer anaphylaktischen Reaktion (anaphylaktoide Reaktionen)
- Schläfrigkeit
- Stimmverlust (Aphonie)
- akutes Kreislaufversagen (das Körpergewebe wird in dieser zumeist vom Herzen ausgehenden Situation nicht ausreichend mit Sauerstoff und anderen Nährstoffen versorgt, und Giftstoffe werden nicht hinreichend abtransportiert)
- Hautrötung (Erythem)
- Hautentzündung (Dermatitis)
- Juckreiz (Pruritus)
- Hautausschlag (makulopapuläres Exanthem)
- übermäßiges Schwitzen (Hyperhidrosis)
- Sehr seltene Nebenwirkungen (kann bis zu 1 von 10 000 Behandelten betreffen)
- Primäre atypische Lungenentzündung (Pneumonie)
- Abbau der roten Blutzellen
- plötzlicher Blutdruckabfall, gelegentlich in Verbindung mit Hautreaktionen oder Ausschlag (anaphylaktischer Schock)
- Geschmacksstörungen
- Taubheitsgefühl (Parästhesie)
- Nervenschmerzen in den Gliedmaßen (periphere Neuropathie)
- schwerwiegender Zustand, der zu einer Blockierung spezifischer Rezeptoren des Nervensystems führt
- Störungen des Nervensystems
- Koordinationsstörungen (Ataxie)
- Hirnhautentzündung (Enzephalitis)
- Herzrasen (Tachykardie)
- Venenentzündung (Phlebitis)
- Gewebebildung in den Lungen (Lungenfibrose)
- blutige Entzündung der Speiseröhre (hämorrhagische Ösophagitis)
- Magen- oder Darmblutungen
- Unfruchtbarkeit
- multiples Organversagen
- Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar):
- Leberversagen
- Nierenversagen
- unregelmäßiger und oft auch schneller Herzschlag (Vorhofflimmern)
- schmerzhafter roter oder leicht lilafarbener Ausschlag, der sich ausbreitet und mit Blasenbildung und/oder anderen Läsionen auf der Schleimhaut (z. B. Mund und Lippen) einhergeht, dies tritt vor allem dann auf, wenn zuvor Lichtempfindlichkeit, Atemwegsinfektionen (z. B. Bronchitis) und/oder Fieber aufgetreten waren.
- Hautausschlag bei Kombinationstherapie mit Rituximab
- Lungenentzündung
- Lungenblutung
- Übermäßiges Wasserlassen, auch nachts, und übermäßiger Durst auch nach dem Trinken von Flüssigkeiten (Diabetes insipidus renalis)
- Es liegen Berichte über Tumoren (myelodysplastisches Syndrom, AML, Lungenkrebs) nach einer Behandlung mit diesem Arzneimittel vor. Bislang konnte kein eindeutiger Zusammenhang mit dem Präparat festgestellt werden.
- Wenden Sie sich umgehend an Ihren Arzt oder nehmen Sie unverzüglich ärztliche Hilfe in Anspruch, wenn Sie irgendeine der folgenden Nebenwirkungen (Häufigkeit nicht bekannt) bemerken:
- Schwerwiegende Hautausschläge einschließlich Stevens-Johnson-Syndrom und toxische epidermale Nekrolyse. Diese können als rötliche, zielscheibenartige Flecken oder als kreisrunde Stellen, oft mit mittiger Blasenbildung auf dem Rumpf, Ablösen der Haut sowie als Geschwüre im Bereich von Mund, Rachen, Nase, Genitalien und Augen auftreten, denen Fieber und grippeähnliche Symptome vorausgehen können.
- Großflächige Hautausschläge, hohes Fieber, Lymphknotenschwellungen und Beteiligung anderer Körperorgane (Arzneimittelreaktion mit Eosinophilie und systemischen Symptomen, auch als DRESS-Syndrom oder Überempfindlichkeitssyndrom bekannt).
- Informieren Sie bitte Ihren Arzt, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.
- Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.
Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus) Bendamustin - invasiv- Infektionen und parasitäre Erkrankungen
- sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
- Infektion (keine genaueren Angaben), einschließlich Infektion durch opportunistische Erreger (z.B. Herpes zoster, Cytomegalievirus, Hepatitis B)
- gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
- Pneumocystis-jirovecii-Pneumonie
- selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
- Sepsis
- sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
- primäre atypische Pneumonie
- sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
- Gutartige, bösartige und unspezifische Neubildungen (einschl. Zysten und Polypen)
- häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
- Tumorlysesyndrom
- gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
- myelodysplastisches Syndrom (sekundäre Malignität kann mehrere Jahre nach Absetzen der Chemotherapie auftreten)
- akute myeloische Leukämie (sekundäre Malignität kann mehrere Jahre nach Absetzen der Chemotherapie auftreten)
- häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
- Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
- sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
- Leukopenie (nicht anderweitig spezifiziert)
- Thrombozytopenie
- Lymphopenie
- häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
- Blutung
- Anämie
- Neutropenie
- gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
- Panzytopenie
- selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
- Knochenmarkversagen
- sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
- Hämolyse
- sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
- Erkrankungen des Immunsystems
- häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
- Überempfindlichkeit (nicht anderweitig spezifiziert)
- selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
- anaphylaktische Reaktion
- anaphylaktoide Reaktion
- sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
- anaphylaktischer Schock
- häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
- Erkrankungen des Nervensystems
- sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
- Kopfschmerzen
- häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
- Schlaflosigkeit
- Schwindel
- selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
- Somnolenz
- Aphonie
- sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
- Geschmacksstörung
- Parästhesie
- periphere sensorische Neuropathie
- anticholinerges Syndrom
- neurologische Störungen
- Ataxie
- Enzephalitis
- sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
- Herzerkrankungen
- häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
- Herzfunktionsstörung, z.B. Palpitationen, Angina pectoris, Arrhythmie
- gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
- Perikarderguss
- Myokardinfarkt
- Herzversagen
- sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
- Tachykardie
- ohne Häufigkeitsangabe
- Vorhofflimmern
- häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
- Gefäßerkrankungen
- häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
- Hypotonie
- Hypertonie
- selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
- akutes Kreislaufversagen
- sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
- Phlebitis
- häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
- Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
- häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
- Lungenfunktionsstörung
- sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
- Lungenfibrose
- ohne Häufigkeitsangabe
- Pneumonitis
- pulmonale alveoläre Blutung
- häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
- Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
- sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
- Übelkeit
- Erbrechen
- häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
- Diarrhö
- Obstipation
- Stomatitis
- sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
- hämorrhagische Ösophagitis
- gastrointestinale Blutungen
- sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
- Leber- und Gallenerkrankungen
- ohne Häufigkeitsangabe
- Leberversagen
- ohne Häufigkeitsangabe
- Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
- häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
- Alopezie
- Hautveränderungen / Hauterkrankungen (nicht anderweitig spezifiziert)
- Urtikaria
- selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
- Erythem
- Dermatitis
- Pruritus
- makulo-papulöser Ausschlag (Rash)
- Hyperhidrosis
- ohne Häufigkeitsangabe
- Stevens-Johnson-Syndrom
- toxische epidermale Nekrolyse (TEN)
- Arzneimittelreaktion mit Eosinophilie und systemischen Symptomen (DRESS) (Kombinationstherapie mit Rituximab)
- häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
- Erkrankungen der Nieren und Harnwege
- ohne Häufigkeitsangabe
- Nierenversagen
- Diabetes insipidus renalis
- ohne Häufigkeitsangabe
- Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
- häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
- Amenorrhö
- sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
- Infertilität
- häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
- Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
- sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
- Schleimhautentzündung
- Ermüdung / Erschöpfung
- Fieber
- häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
- Schmerz
- Schüttelfrost
- Dehydratation
- Anorexie / Appetitlosikeit
- sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
- Multiorganversagen
- ohne Häufigkeitsangabe
- nach versehentlicher extravaskulärer Verabreichung: Nekrose, Tumorlysesyndrom, Anaphylaxie
- sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
- Untersuchungen
- sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
- Hämoglobin erniedrigt
- Kreatinin erhöht
- Harnstoff erhöht
- häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
- AST erhöht
- ALT erhöht
- alkalische Phosphatase erhöht
- Bilirubin erhöht
- Hypokalämie
- sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
-
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