Desofenance 75 Mikrogramm Filmtabletten

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Steckbrief : Desofenance 75 Mikrogramm Filmtabletten

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  • Allgemeine Produktinformationen

    • Eine Blisterpackung enthält 28 Tabletten. Auf der Oberseite der Blisterpackung sind zwischen den Tabletten Pfeile aufgedruckt. Wenn Sie die Blisterpackung umdrehen und sich die Rückseite anschauen, sehen Sie, dass die Wochentage auf die Folie gedruckt sind. Jeder Tag entspricht einer Tablette.
    • Fangen Sie bei jeder neuen Blisterpackung in der obersten Reihe mit der Einnahme an. Beginnen Sie die Einnahme nicht mit einer beliebigen Tablette. Wenn Sie zum Beispiel die Einnahme an einem Mittwoch beginnen, nehmen Sie die Tablette aus der obersten Reihe mit der (rückseitigen) Markierung Mi ein. Nehmen Sie jeden Tag eine Tablette ein, bis die Blisterpackung aufgebraucht ist, immer in Richtung der Pfeile. Indem Sie die Rückseite der Blisterpackung betrachten, können Sie leicht feststellen, ob Sie an einem bestimmten Tag Ihre Tablette bereits eingenommen haben.
    • Nehmen Sie die Tabletten jeden Tag etwa zur gleichen Zeit ein. Schlucken Sie die Tablette als Ganzes mit etwas Wasser. Auch wenn bei der Anwendung des Arzneimittels Blutungen auftreten, müssen Sie die Einnahme wie gewohnt fortsetzen. Wenn die Tabletten einer Blisterpackung aufgebraucht sind, müssen Sie am nächsten Tag eine neue Blisterpackung anfangen - d. h. ohne Unterbrechung und Abwarten einer Blutung.

    Anwendungsgebiete

    • Das Arzneimittel wird zur Schwangerschaftsverhütung angewendet. Es enthält eine geringe Menge eines weiblichen Sexualhormons, des Gestagens Desogestrel. Daher bezeichnet man das Präparat als reine Gestagen-Pille. Im Gegensatz zur kombinierten Pille enthält eine reine Gestagen-Pille kein Östrogen neben dem Gestagen.
    • Die Wirkung der meisten reinen Gestagen-Pillen beruht vor allem darauf, dass die Samenzellen am Eindringen in die Gebärmutter gehindert werden. Sie verhindern jedoch nicht immer die Ausreifung einer Eizelle, was die eigentliche Wirkung der kombinierten Pillen ist. Das Arzneimittel unterscheidet sich von den meisten reinen Gestagen-Pillen darin, dass die Dosis in den meisten Fällen ausreicht, um die Ausreifung der Eizelle zu verhindern. Dadurch verfügt es über eine hohe empfängnisverhütende Wirksamkeit.
    • Im Gegensatz zu den kombinierten Pillen kann diese von Frauen angewendet werden, die keine Östrogene vertragen oder stillen. Ein Nachteil ist, dass es während der Einnahme zu unregelmäßigen Blutungen kommen kann. Die Regelblutung kann bei Ihnen auch ganz ausbleiben.

    Indikation
    • Kontrazeption
    Art der Anwendung
    • Tabletten jeden Tag etwa zur gleichen Zeit mit etwas Flüssigkeit einnehmen, so dass Zeitspanne zwischen der Einnahme von zwei 2 Tabletten immer 24 Std. beträgt

    Gegenanzeigen

    • Das Arzneimittel darf nicht eingenommen werden,
      • wenn Sie allergisch gegen Desogestrel oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
      • wenn Sie eine Thrombose haben. Bei einer Thrombose bildet sich ein Blutgerinnsel in einem Blutgefäß (z. B. in den Beinen [tiefe Venenthrombose] oder in der Lunge [Lungenembolie]).
      • wenn Sie einen Ikterus (Gelbfärbung der Haut) oder eine schwere Lebererkrankung haben oder hatten und sich Ihre Leberfunktion noch nicht normalisiert hat.
      • wenn Sie einen Sexualhormon-abhängigen Krebs haben wie z. B. bestimmte Arten von Brustkrebs oder ein Verdacht auf einen solchen Tumor besteht.
      • wenn Sie nicht abgeklärte vaginale Blutungen haben.
    • Sprechen Sie vor der Einnahme des Arzneimittels mit Ihrem Arzt, wenn eine dieser Gegebenheiten auf Sie zutrifft. Ihr Arzt wird Ihnen gegebenenfalls eine nichthormonelle Methode zur Schwangerschaftsverhütung empfehlen.
    • Wenden Sie sich umgehend an Ihren Arzt, wenn eine dieser Gegebenheiten erstmals während der Anwendung des Arzneimittels auftritt.

    Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
    (kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)
    Desogestrel - peroral
    • Überempfindlichkeit gegen Desogestrel
    • aktive, venöse thromboembolische Erkrankungen
    • vorausgegangene oder bestehende schwere Lebererkrankungen bis zur Normalisierung der Leberfunktionswerte
    • bestehende oder vermutete Geschlechtshormon-abhängige bösartige Tumore
    • nicht abgeklärte vaginale Blutungen
    • vorliegende oder vermutete Schwangerschaft

    Vorsichtsmaßnahmen

    • Wie andere hormonelle Verhütungsmittel bietet dieses Arzneimittel keinen Schutz vor HIV-Infektionen (AIDS) oder anderen sexuell übertragbaren Krankheiten.
    • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
      • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt bevor Sie dieses Arzneimittel einnehmen, wenn
        • Sie schon einmal Brustkrebs hatten.
        • Sie Leberkrebs haben, da ein Einfluss des Arzneimittels nicht ausgeschlossen werden kann.
        • Sie schon einmal eine Thrombose hatten.
        • Sie Diabetikerin sind.
        • Sie an Epilepsie leiden (siehe Kategorie "Wechselwirkungen").
        • Sie Tuberkulose haben (siehe Kategorie "Wechselwirkungen").
        • Sie einen hohen Blutdruck haben.
        • Sie Chloasmen haben oder hatten (gelblich-braune Pigmentflecken der Haut, vor allem im Gesicht); in diesem Fall sollten Sie zu viel Sonnen- und UV-Strahlung vermeiden.
      • Erfolgt die Einnahme des Arzneimittels unter einer dieser Gegebenheiten, kann es erforderlich sein, Sie sorgfältig zu überwachen. Ihr Arzt kann Ihnen erklären, was zu tun ist.
      • Brustkrebs
        • Tasten Sie Ihre Brust regelmäßig ab. Informieren Sie sofort Ihren Arzt, wenn Sie einen Knoten in Ihrer Brust ertasten.
        • Brustkrebs wurde bei Frauen, die die Pille einnehmen, geringfügig häufiger festgestellt als bei gleichaltrigen Frauen, die die Pille nicht einnehmen. Wenn Frauen aufhören die Pille einzunehmen, verringert sich das Risiko kontinuierlich, so dass es zehn Jahre danach dem Risiko von Frauen entspricht, die nie die Pille eingenommen haben. Bis zum Alter von 40 Jahren ist Brustkrebs selten, das Risiko steigt jedoch mit zunehmendem Alter der Frau an. Daher werden mehr zusätzliche Fälle von Brustkrebs festgestellt, wenn die Frau bis zu einem höheren Alter die Pille einnimmt. Es ist nicht so wichtig, wie lange sie die Pille insgesamt einnimmt.
        • Bei 10.000 Frauen, die die Pille bis zu 5 Jahre lang einnehmen, aber die Einnahme im Alter von 20 Jahren beenden, würde bis zu 10 Jahre nach Beendigung der Einnahme neben den 4 normalerweise in dieser Altersgruppe diagnostizierten Fällen von Brustkrebs weniger als ein zusätzlicher Fall festgestellt werden. Entsprechend würden bei 10.000 Frauen, die die Pille bis zu 5 Jahre lang nehmen, aber die Einnahme im Alter von 30 Jahren beenden, neben den 44 normalerweise diagnostizierten Fällen von Brustkrebs 5 zusätzliche Fälle diagnostiziert werden. Bei 10.000 Frauen, die die Pille bis zu 5 Jahre lang nehmen, aber die Einnahme im Alter von 40 Jahren beenden, würden neben den 160 normalerweise diagnostizierten Fällen von Brustkrebs 20 zusätzliche Fälle diagnostiziert werden.
        • Es wird angenommen, dass das Brustkrebsrisiko unter der Einnahme einer reinen Gestagen-Pille wie dieser dem unter der Einnahme einer kombinierten Pille ähnlich ist, aber die Hinweise sind weniger schlüssig.
        • Brustkrebs scheint bei Frauen, die die Pille einnehmen, seltener bereits fortgeschritten zu sein als bei Frauen, die die Pille nicht einnehmen. Es ist nicht bekannt, ob das unterschiedliche Brustkrebsrisiko auf die Einnahme der Pille zurückzuführen ist. Möglicherweise werden die Frauen häufiger untersucht, so dass der Brustkrebs früher festgestellt wird.
      • Thrombose
        • Wenden Sie sich umgehend an Ihren Arzt, wenn Sie mögliche Anzeichen einer Thrombose bemerken (siehe auch "Regelmäßige Kontrolluntersuchungen").
        • Eine Thrombose ist ein Blutgerinnsel, das ein Blutgefäß verschließen kann. Eine Thrombose tritt manchmal in den tiefen Beinvenen auf (tiefe Venenthrombose). Wenn sich ein solches Blutgerinnsel von der Vene, wo es entstanden ist, löst, kann es die Arterien der Lunge erreichen und verschließen und eine so genannte "Lungenembolie" auslösen, die zum Tod führen kann. Eine tiefe Venenthrombose kommt selten vor. Sie kann sowohl bei Frauen auftreten, die die Pille einnehmen, als auch bei Frauen, die keine Pille anwenden. Sie kann auch während einer Schwangerschaft auftreten.
        • Das Risiko ist bei Frauen, die die Pille einnehmen, höher als bei Frauen, die die Pille nicht einnehmen. Es wird angenommen, dass das Risiko unter der Einnahme von reinen Gestagen-Pillen wie dieser niedriger ist als unter der Einnahme von Pillen, die auch ein Östrogen enthalten (kombinierte Pillen).
      • Psychiatrische Erkrankungen
        • Manche Frauen, die hormonelle Verhütungsmittel wie dieses anwenden, berichten über Depression oder depressive Verstimmung. Depressionen können schwerwiegend sein und gelegentlich zu Selbsttötungsgedanken führen. Wenn bei Ihnen Stimmungsschwankungen und depressive Symptome auftreten, lassen Sie sich so rasch wie möglich von Ihrem Arzt medizinisch beraten.
      • Kinder und Jugendliche
        • Es liegen keine Studien zur Wirksamkeit und Sicherheit bei Jugendlichen unter 18 Jahren vor.
      • Regelmäßige Kontrolluntersuchungen
        • Wenn Sie das Arzneimittel einnehmen, wird Ihr Arzt Sie auffordern, regelmäßig zu Kontrolluntersuchungen zu kommen. Im Allgemeinen ist die Häufigkeit und Art dieser Kontrolluntersuchungen von Ihrer individuellen Situation abhängig.
      • Informieren Sie sofort Ihren Arzt, wenn:
        • Sie starke Schmerzen oder Schwellung in einem Bein, nicht abgeklärte Schmerzen im Brustbereich, Atemnot, ungewöhnlichen Husten, insbesondere Bluthusten, haben (möglicherweise ein Anzeichen für eine Thrombose);
        • Sie plötzlich heftige Magenschmerzen haben oder Ihre Haut gelb aussieht (möglicherweise ein Anzeichen für eine Leberfunktionsstörung);
        • Sie einen Knoten in Ihrer Brust ertasten (möglicherweise ein Anzeichen für Brustkrebs);
        • Sie plötzlich heftige Schmerzen im Unterleib oder in der Magengegend haben (möglicherweise ein Anzeichen für eine ektopische Schwangerschaft, d.h. eine Schwangerschaft außerhalb der Gebärmutter);
        • Sie demnächst bettlägerig sein werden oder operiert werden (wenden Sie sich mindestens vier Wochen vorher an Ihren Arzt);
        • Sie ungewöhnlich schwere vaginale Blutungen haben;
        • Sie vermuten, dass Sie schwanger sind.

     

    • Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
      • Es gibt keine Hinweise auf eine Beeinträchtigung der Aufmerksamkeit und Konzentration durch die Anwendung des Arzneimittels.

    Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
    (kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)
    Desogestrel - peroral
    • bei Vorliegen einer der im Folgenden angeführten Erkrankungen / Risikofaktoren
      • sollte individuelle Beurteilung und Besprechung des Nutzens einer Gestagenbehandlung gegen die möglichen Risiken bei jeder Frau erfolgen, bevor sie sich zur Anwendung von Desogestrel entschließt
      • bei Verschlechterung oder erstmaligem Auftreten einer dieser Erkrankungen
        • Frau sollte sich an ihren Arzt wenden
        • Arzt sollte dann über ein Absetzen von Desogestrel entscheiden
    • Brustkrebs
      • Risiko für Brustkrebs
        • steigt normalerweise mit zunehmendem Alter
        • erhöht sich geringfügigwährend der Anwendung von kombinierten oralen Kontrazeptiva (KOK)
        • verringert sich wieder kontinuierlich innerhalb von 10 Jahren nach Beendigung der Einnahme von KOK
        • ist unabhängig von der Dauer der Einnahme, jedoch abhängig vom Alter der Anwenderin
      • die erwartete Zahl diagnostizierter Fälle pro 10.000 Frauen, die KOK einnehmen (bis zu 10 Jahre nach Beendigung der Einnahme) im Vergleich zu Frauen, die im gleichen Zeitraum niemals die Pille angewendet haben, wurde für die entsprechenden Altersgruppen berechnet
        • 16 - 19 Jahre
          • 4,5 erwartete Fälle bei Anwenderinnen von KOK
          • 4 erwartete Fälle bei Nichtanwenderinnen
        • 20 - 24 Jahre
          • 17,5 erwartete Fälle bei Anwenderinnen von KOK
          • 16 erwartete Fälle bei Nichtanwenderinnen
        • 25 - 29 Jahre
          • 48,7 erwartete Fälle bei Anwenderinnen von KOK
          • 44 erwartete Fälle bei Nichtanwenderinnen
        • 30 - 34 Jahre
          • 110 erwartete Fälle bei Anwenderinnen von KOK
          • 100 erwartete Fälle bei Nichtanwenderinnen
        • 35 - 39 Jahre
          • 180 erwartete Fälle bei Anwenderinnen von KOK
          • 160 erwartete Fälle bei Nichtanwenderinnen
        • 40 - 44 Jahre
          • 260 erwartete Fälle bei Anwenderinnen von KOK
          • 230 erwartete Fälle bei Nichtanwenderinnen
      • bei Frauen, die eine reine Gestagen-Pille wie dieses Desogestrel-Monopräparat einnehmen
        • liegt das Risiko in einer ähnlichen Größenordnung wie bei KOK-Anwenderinnen, wenn auch die Evidenz bei den reinen Gestagen-Pillen weniger schlüssig ist
      • verglichen mit dem Risiko, im Laufe eines Lebens an Brustkrebs zu erkranken, ist das durch die Anwendung von KOK erhöhte Risiko gering
      • die Fälle von diagnostiziertem Brustkrebs bei Frauen, die KOK einnehmen, waren tendenziell weniger fortgeschritten als bei Frauen, die keine KOK eingenommen haben
      • das erhöhte Risiko bei Frauen, die KOK einnehmen, kann Folge einer früheren Diagnosestellung, Folge von biologischen Wirkungen der Pille oder einer Kombination von beidem sein
    • Lebererkrankungen
      • individuelle Nutzen/Risiko-Bewertung sollte bei Frauen mit Leberkrebs erfolgen
        • da eine biologische Wirkung der Gestagene auf Leberkrebs nicht ausgeschlossen werden kann
      • bei akuten oder chronischen Leberfunktionsstörungen
        • Überweisung der Frau zur Untersuchung und Beratung an einen Spezialisten
    • Thrombose
      • epidemiologische Untersuchungen haben die Anwendung von KOK mit einem vermehrten Auftreten venöser Thromboembolien (VTE, tiefe venöse Thrombose und Lungenembolie) in Zusammenhang gebracht
        • klinische Relevanz dieser Ergebnisse für Desogestrel als Kontrazeptivum ohne Estrogen-Komponente nicht bekannt, daher sollte die Einnahme beim Auftreten einer Thrombose beendet werden
      • Absetzen von Desogestrel sollte ebenfalls in Betracht gezogen werden im Falle einer Langzeit-Immobilisierung aufgrund einer Operation oder einer Krankheit
      • Frauen mit thromboembolischen Erkrankungen in der Anamnese
        • sollten auf die Möglichkeit eines Wiederauftretens aufmerksam gemacht werden
    • Diabetikerinnen
      • obwohl Gestagene die periphere Insulinresistenz und die Glukosetoleranz beeinflussen können, gibt es keine Hinweise darauf, dass die Diabetes-Therapie unter der Einnahme von reinen Gestagen-Pillen geändert werden muss
      • jedoch sollten Diabetikerinnen in den ersten Monaten der Einnahme diesbezüglich sorgfältig überwacht werden
    • Bluthochdruck
      • wenn sich während der Anwendung von Desogestrel ein anhaltender Bluthochdruck entwickelt oder ein signifikanter Anstieg des Blutdrucks durch Antihypertensiva nicht ausreichend zu behandeln ist, sollte ein Absetzen von Desogestrel erwogen werden
    • Depressive Verstimmung und Depression
      • stellen bei der Anwendung hormoneller Kontrazeptiva allgemein bekannte Nebenwirkungen dar
      • Depressionen können schwerwiegend sein und sind ein allgemein bekannter Risikofaktor für suizidales Verhalten und Suizid
      • Frauen sollte geraten werden, sich im Falle von Stimmungsschwankungen und depressiven Symptomen mit ihrem Arzt in Verbindung zu setzen
        • auch wenn diese kurz nach Einleitung der Behandlung auftreten
    • Knochenmineraldichte
      • Behandlung mit Desogestrel führt zu einem erniedrigten Estradiolserumspiegel, welcher jenem der frühen Follikelphase entspricht
      • bisher unbekannt, ob diese Abnahme eine klinisch relevante Wirkung auf die Knochenmineraldichte hat
    • ektopische Schwangerschaft
      • der Schutz herkömmlicher Gestagen-Monopräparate vor ektopischer Schwangerschaft ist mit herkömmlichen reinen Gestagen-Pillen nicht so hoch wie mit kombinierten oralen Kontrazeptiva
        • wurde mit häufig auftretenden Ovulationen während der Einnahme reiner Gestagen-Pillen in Verbindung gebracht
      • obwohl Desogestrel die Ovulation durchgängig hemmt, sollte die Möglichkeit einer ektopischen Schwangerschaft in die Differentialdiagnose beim Auftreten von Amenorrhoe oder Abdominalschmerzen mit einbezogen werden
    • Chloasma
      • insbesondere bei Frauen mit anamnestisch bekanntem Chloasma gravidarum kann es gelegentlich zu einem Chloasma kommen
      • bei erhöhter Chloasma-Neigung sollte direkte Sonnenlichtexposition und ultraviolette Strahlung während der Anwendung von Desogestrel vermieden werden
    • folgende Zustände sowohl während Schwangerschaft als auch während Verwendung von Sexualsteroiden berichtet, wobei ein Zusammenhang mit einer Gestagenanwendung nicht erwiesen ist:
      • Ikterus und/oder Pruritus aufgrund einer Cholestase
      • Bildung von Gallensteinen
      • Porphyrie
      • systemischer Lupus erythematodes
      • hämolytisch-urämisches Syndrom
      • Sydenham Chorea
      • Herpes gestationis
      • Otosklerose-bedingter Gehörverlust
      • (angeborenes) Angioödem
    • Wirksamkeit von Desogestrel kann beeinträchtigt sein bei
      • vergessener Einnahme
      • gastrointestinalen Beschwerden
      • gleichzeitiger Anwendung weiterer Arzneimittel, die die Plasmakonzentration von Etonogestrel, dem aktiven Metaboliten von Desogestrel, erniedrigen
    • Labortests
      • Daten von KOK zeigten, dass kontrazeptive Steroide die Ergebnisse bestimmter Labortests beeinflussen können wie
        • biochemische Parameter der Leber-,Schilddrüsen-, Nebennieren- und Nierenfunktion
        • Serumspiegel von (Träger-)Proteinen, z. B. corticosteroidbindendes Globulin und Lipid-/Lipoproteinfraktionen
        • Parameter des Kohlenhydratstoffwechsels
        • Parameter der Blutgerinnung
        • Parameter der Fibrinolyse
      • Werte bleiben jedoch im Regelfall im Normbereich
      • nicht bekannt, in welchem Ausmaß dies auch auf reine Gestagen-Pillen zutrifft
    • Überwachung der Anwendung
      • vor der Verordnung sorgfältige Anamnese erheben
      • Durchführung einer gründlichen gynäkologischen Untersuchung zum Ausschluss einer Schwangerschaft wird empfohlen
      • Zyklusstörungen wie Oligomenorrhö oder Amenorrhö sollten vor der ersten Verschreibung abgeklärt
        werden
      • Häufigkeit der Kontrolluntersuchungen ist individuell verschieden
      • Möglichkeit der Beeinflussung latenter oder manifester Erkrankungen durch die Einnahme von Desogestrel sollte entsprechend berücksichtigt werden
    • Zwischenblutungen
      • können auch bei regelmäßiger Einnahme auftreten
      • bei sehr häufig und sehr unregelmäßig auftretenden Blutungen sollte die Anwendung einer anderen Verhütungsmethode erwogen werden
      • bei Fortbestehen der Symptome sollte eine organische Ursache ausgeschlossen werden
    • Amenorrhö
      • tritt unter der Behandlung eine Amenorrhö auf, so hängen die erforderlichen Maßnahmen davon ab, ob das Arzneimittel regelmäßig eingenommen wurde
      • entsprechend kann ein Schwangerschaftstest durchgeführt werden
    • Eintritt einer Schwangerschaft
      • Desogestrel ist abzusetzen
    • Frauen sollten darauf hingewiesen werden, dass Desogestrel nicht vor HIV (AIDS) oder anderen sexuell übertragbaren Krankheiten schützt
    Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
    (kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)
    Desogestrel - peroral
    • kontraindiziert während der Schwangerschaft
    • tritt während der Anwendung eine Schwangerschaft ein, Desogestrel absetzen
    • umfangreiche epidemiologische Studien
      • kein erhöhtes Missbildungsrisiko für Kinder, deren Mütter KOK vor der Schwangerschaft einnahmen, noch wenn eine unabsichtliche Einnahme während der Frühschwangerschaft stattfand
      • Pharmakovigilanz-Daten der verschiedenen Desogestrel-haltigen KOK zeigen ebenfalls kein erhöhtes Risiko
    • tierexperimentelle Studien
      • haben gezeigt, dass sehr hohe Dosen gestagener Substanzen eine Vermännlichung von weiblichen Feten hervorrufen können
    • Fertilität
      • Desogestrel ist zur Schwangerschaftsverhütung indiziert
      • Herstellerangaben bezüglich Informationen zur Rückkehr der Fertilität (Ovulation) beachten
    Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
    (kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)
    Desogestrel - peroral
    • basierend auf verfügbaren Daten Anwendung in der Stillzeit möglich
      • Entwicklung und Wachstum des gestillten Kindes, dessen Mutter Desogestrel einnimmt, sollte dennoch sorgfältig beobachtet werden
    • auf Grundlage von Daten aus klinischen Studien, scheint Desogestrel weder Menge noch Qualität (Protein-, Lactose-, Fett-Konzentration) der Muttermilch zu beeinflussen
      • allerdings nach der Markteinführung in seltenen Fällen über eine verminderte Muttermilchproduktion während Einnahme von Desogestrel berichtet
    • geringe Mengen von Etonogestrel (Metabolit von Desogestrel) werden in die Muttermilch ausgeschieden
      • als Folge davon können 0,01 - 0,05 µg Etonogestrel / kg KG / Tag vom Kind aufgenommen werden (basierend auf einer geschätzten Milchaufnahme von 150 ml / kg KG / Tag)
    • begrenzte Langzeitdaten von Kindern, deren Mütter 4 - 8 Wochen nach der Geburt mit der Einnahme von Desogestrel begonnen haben
      • Kinder wurden über 7 Monate gestillt und bis zu einem Alter von 1,5 Jahren (n = 32) oder 2,5 Jahren (n = 14) nachuntersucht
      • Auswertung von Wachstum, physischer und psychomotorischer Entwicklung zeigte keine Unterschiede im Vergleich zu gestillten Kindern, deren Mütter ein Kupfer-IUS benutzten

    Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten

    • Einnahme zusammen mit anderen Arzneimitteln
      • Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie andere Arzneimittel oder pflanzliche Präparate einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden. Informieren Sie außerdem jeden anderen Arzt oder Zahnarzt, der Ihnen ein anderes Medikament verschreibt (oder Ihren Apotheker), dass Sie dieses Arzneimittel einnehmen. Diese können Ihnen auch sagen, ob Sie zusätzliche Methoden zur Empfängnisverhütung (z.B. Kondome) anwenden müssen und, falls ja, wie lange, oder ob die Anwendung eines weiteren Arzneimittels, das Sie einnehmen müssen, verändert werden muss.
      • Einige Arzneimittel können
        • einen Einfluss auf die Blutspiegel dieses Präparates haben,
        • seine empfängnisverhütende Wirkung herabsetzen,
        • unerwartete Blutungen auslösen.
      • Dazu gehören Arzneimittel zur Behandlung von
        • Epilepsie (z. B. Primidon, Phenytoin, Carbamazepin, Oxcarbazepin, Felbamat, Topiramat und Phenobarbital),
        • Tuberkulose (z. B. Rifampicin, Rifabutin),
        • HIV-Infektionen (z. B. Ritonavir, Nelfinavir, Nevirapin, Efavirenz),
        • Hepatitis-C-Virus-Infektionen (z. B. Boceprevir, Telaprevir),
        • anderen Infektionskrankheiten (z. B. Griseofulvin),
        • Bluthochdruck in den Blutgefäßen der Lunge (Bosentan),
        • depressiver Verstimmung (das pflanzliche Arzneimittel Johanniskraut),
        • bestimmten bakteriellen Infektionen (z. B. Clarithromycin, Erythromycin),
        • Pilzinfektionen (z. B. Ketoconazol, Itraconazol, Fluconazol),
        • Bluthochdruck (Hypertonie), Angina pectoris oder bestimmten Herzrhythmusstörungen (z. B. Diltiazem).
      • Wenn Sie Arzneimittel oder pflanzliche Präparate einnehmen, die die Wirksamkeit dieses Präarates herabsetzen könnten, sollte zusätzlich eine empfängnisverhütende Barrieremethode angewendet werden. Andere Arzneimittel können die Wirksamkeit von diesesm Präparat bis zu 28 Tage, nachdem Sie die Anwendung beendet haben, beeinflussen. Deshalb ist es notwendig, die zusätzliche empfängnisverhütende Barrieremethode ebenso lange anzuwenden. Ihr Arzt kann Ihnen sagen, ob Sie zusätzliche Verhütungsmaßnahmen benutzen sollen und, falls ja, für wie lange.
      • Das Präparat kann auch andere Arzneimittel in ihrer Wirkung beeinflussen und dadurch deren Wirkung erhöhen (z. B. Arzneimittel die Ciclosporin enthalten) oder herabsetzen (z. B. Lamotrigin).
      • Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker um Rat, bevor Sie ein Arzneimittel einnehmen.

    Wechselwirkungen, wirkstoffbezogen
    keine Berücksichtigung des arzneimittelrechtlichen Zulassungsstatus des Präparates bzw. produktspezifischer Angaben
    schwerwiegend Estrogene und Gestagene / Johanniskraut
    Kontrazeptiva, hormonelle / Bexaroten
    Gestagene, niedrig dosiert / Acitretin
    Kontrazeptiva, hormonelle / Relugolix, Estradiol, Norethisteron
    Fezolinetant / CYP1A2-Inhibitoren starke, moderate
    Kontrazeptiva, hormonelle / Erdafitinib
    mittelschwer Kontrazeptiva, orale / Felbamat
    Estrogene und Gestagene / Modafinil
    Estrogene und Gestagene / Antiepileptika, Carboxamid-Derivate
    Kontrazeptiva, hormonelle / HIV-Protease-Inhibitoren
    Ciclosporin / Estrogene und Gestagene
    Estrogene und Gestagene / Barbiturate
    Estrogene und Gestagene / Hydantoine
    Estrogene und Gestagene / Reverse-Transkriptase-Hemmer, nicht-nukleosidische
    Estrogene und Gestagene / Rifamycine
    Estrogene und Gestagene / Topiramat
    Lamotrigin / Estrogene und Gestagene
    Selegilin / Estrogene und Gestagene
    Estrogene und Gestagene / Bosentan
    Kontrazeptiva, orale / Gallensäure-bindende Mittel
    Estrogene und Gestagene / (Fos-)Aprepitant
    Kontrazeptiva, hormonelle / Ulipristal
    Kontrazeptiva, hormonelle / Vemurafenib
    Estrogene und Gestagene / Proteinkinase-Inhibitoren, Pregnan-X-Induktoren
    Gestagene / Perampanel
    Estrogene und Gestagene / Dabrafenib
    Kontrazeptiva, hormonelle / Proteinkinase-Inhibitoren
    Kontrazeptiva, orale / Carfilzomib
    Kontrazeptiva, hormonelle / Lumacaftor
    Kontrazeptiva, hormonelle / Vismodegib
    Kontrazeptiva, hormonelle / Cobicistat
    Kontrazeptiva, orale / Pitolisant
    Kontrazeptiva, hormonelle / Trifluridin, Tipiracil
    Kontrazeptiva, hormonelle / Deferasirox
    Chenodeoxycholsäure / Kontrazeptiva, orale
    Kontrazeptiva, orale / Letermovir
    Kontrazeptiva, hormonelle / Cytisin
    Kontrazeptiva, hormonelle / Sotorasib
    Blutgerinnungsfaktoren, AAV-Vektor basiert / Stoffe, potenziell hepatotoxisch (Livertox Score A - C)
    Kontrazeptiva, hormonelle / Ivosidenib
    Kontrazeptiva, hormonelle / Momelotinib
    Kontrazeptiva, hormonelle / Omaveloxolon
    Mavacamten / CYP2C19-Inhibitoren, schwache
    Kontrazeptiva, hormonelle / Futibatinib
    Kontrazeptiva, hormonelle / Belzutifan
    Belzutifan / UGT2B17- oder CYP2C19-Inhibitoren
    Kontrazeptiva, hormonelle / Repotrectinib
    Kontrazeptiva, hormonelle / Mirdametinib
    Kontrazeptiva, hormonelle / Nirogacestat
    Kontrazeptiva, hormonelle / Vimseltinib
    geringfügig Benzodiazepine, oxidativer Metabolismus / Kontrazeptiva, orale
    Beta-Blocker / Kontrazeptiva, orale
    Clozapin / Kontrazeptiva, orale
    Kontrazeptiva, orale / Azol-Antimykotika
    Kontrazeptiva, orale / Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer
    Corticosteroide / Kontrazeptiva, orale
    Phenothiazine / Kontrazeptiva, orale
    Kontrazeptiva, hormonelle / Sugammadex
    Antidiabetika / Estrogene und Gestagene
    Kontrazeptiva, orale / Linaclotid
    Kontrazeptiva, hormonelle / Elvitegravir
    Kontrazeptiva, orale / Colestilan
    Estrogene und Gestagene / Siltuximab
    Kontrazeptiva, hormonelle / Cabozantinib
    Stoffe, potenziell hepatotoxisch / Stoffe, potenziell hepatotoxisch (Livertox Score A - C)
    Kontrazeptiva, hormonelle / Olaparib
    Kontrazeptiva, hormonelle / Panobinostat
    Kontrazeptiva, hormonelle / Tedizolid
    Kontrazeptiva, hormonelle / Osimertinib
    Kontrazeptiva, hormonelle / Sarilumab
    Kontrazeptiva, orale / Anagrelid
    Kontrazeptiva, orale / Prokinetika
    Kontrazeptiva, hormonelle / Metreleptin
    Kontrazeptiva, orale / Cenobamat
    Methotrexat / Stoffe, potenziell hepatotoxisch
    Isoniazid / Stoffe, potenziell hepatotoxisch
    Teriflunomid / Stoffe, potenziell hepatotoxisch
    Valproinsäure / Stoffe, potenziell hepatotoxisch
    Mercaptopurin / Stoffe, potenziell hepatotoxisch
    Kontrazeptiva, hormonelle / Sirolimus, extern
    unbedeutend Paracetamol / Kontrazeptiva, orale
    Vitamin-K-Antagonisten / Estrogene und Gestagene
    Benzodiazepine, konjugativer Metabolismus / Kontrazeptiva, orale
    Coffein / Kontrazeptiva, orale
    Salicylate / Kontrazeptiva, orale
    Antidepressiva, trizyklische / Kontrazeptiva, orale
    Kontrazeptiva, orale / Brivaracetam
    Paracetamol / Stoffe, potenziell hepatotoxisch (Livertox Score A - C)

    Warnhinweise

    • Schwangerschaft
      • Nehmen Sie das Arzneimittel nicht ein, wenn Sie schwanger sind oder vermuten schwanger zu sein.
    • Stillzeit
      • Das Arzneimittel kann in der Stillzeit angewendet werden. Es scheint im Allgemeinen keinen Einfluss auf die Produktion oder die Qualität der Muttermilch zu haben.
      • Allerdings wurde in seltenen Fällen über eine verminderte Muttermilchproduktion während der Anwendung berichtet. Eine geringe Menge des Wirkstoffs geht in die Muttermilch über.
      • Die Gesundheit von Kindern, die 7 Monate lang gestillt wurden und deren Mütter dieses Präparat einnahmen, wurde bis zum Alter von 2,5 Jahren untersucht. Es wurden keine Auswirkungen auf das Wachstum oder die Entwicklung der Kinder beobachtet.
      • Bitte wenden Sie sich an Ihren Arzt, wenn Sie stillen und as Arzneimittel einnehmen möchten.

    Mit Flüssigkeit einnehmen.Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.Die Anwendung in der Stillzeit kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

    Dosierungsanleitung

    • Einnahme der ersten Packung
      • Wenn im vorangegangenen Monat kein hormonelles Verhütungsmittel angewendet wurde
        • Warten Sie auf den Beginn Ihrer Regelblutung. Die erste Tablette wird am 1. Tag der Regelblutung eingenommen. Sie müssen keine zusätzliche Methode zur Schwangerschaftsverhütung anwenden.
        • Sie können auch an den Tagen 2 - 5 Ihres Zyklus mit der Einnahme beginnen. In diesem Fall müssen Sie jedoch an den ersten 7 Tagen der Tabletteneinnahme eine zusätzliche Methode zur Schwangerschaftsverhütung (Barrieremethode, z. B. Kondom) anwenden.
      • Wechsel von einer kombinierten Pille, einem Vaginalring oder einem transdermalen Pflaster
        • Sie können mit der Einnahme am Tag nach Einnahme der letzten Tablette Ihrer derzeitigen Pille, am Tag der Entfernung eines Vaginalrings bzw. eines Pflasters (d. h. ohne tabletten-, ring- bzw. pflasterfreies Intervall) beginnen. Sollte die Packung Ihrer derzeitigen Pille Tabletten ohne Wirkstoff enthalten, können Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels am Tag nach Einnahme der letzten wirkstoffhaltigen Tablette beginnen (fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie sich nicht sicher sind, welche Tablette das ist). Wenn Sie dieser Anleitung folgen, müssen Sie keine zusätzliche Verhütungsmethode anwenden. Sie können mit der Einnahme auch spätestens am Tag nach dem tabletten-, ring- bzw. pflasterfreien Intervall oder nach dem Placebo-Intervall Ihres derzeitigen Verhütungsmittels beginnen. Wenn Sie dieser Anleitung folgen, müssen Sie jedoch an den ersten 7 Tagen der Tabletteneinnahme eine zusätzliche Methode zur Schwangerschaftsverhütung (Barrieremethode, z. B. Kondom) anwenden.
      • Wechsel von einer anderen reinen Gestagen-Pille
        • Sie können an jedem Tag Ihre derzeitige Pille absetzen und unmittelbar auf dieses Arzneimittel umsteigen. Sie müssen keine zusätzliche Methode zur Schwangerschaftsverhütung anwenden.
      • Wechsel von einer Injektion, einem Implantat oder einem Gestagen freisetzenden intrauterinen System (IUS)
        • Beginnen Sie mit der Einnahme an dem Tag, an dem die nächste Injektion fällig wäre, oder am Tag der Entfernung des Implantats bzw. des IUS. Sie müssen keine zusätzliche Methode zur Schwangerschaftsverhütung anwenden.
      • Nach einer Entbindung
        • Sie können mit der Einnahme zwischen dem 21. und 28. Tag nach der Geburt beginnen. Wenn Sie später beginnen, müssen Sie bis zum Ende der ersten 7 Tage der Tabletteneinnahme eine zusätzliche Methode zur Schwangerschaftsverhütung (Barrieremethode, z. B. Kondom) anwenden. Wenn Sie bereits Geschlechtsverkehr hatten, sollte vor Beginn der Einnahme des Arzneimittels eine Schwangerschaft ausgeschlossen werden. Für stillende Frauen finden sich weitere Informationen unter „Schwangerschaft und Stillzeit" in Kategorie "Schwangerschaft". Auch Ihr Arzt kann Sie beraten.
      • Nach einer Fehlgeburt oder einem Schwangerschaftsabbruch
        • Ihr Arzt wird Sie entsprechend beraten.

     

    • Wenn Sie die Einnahme vergessen haben
      • Wenn Sie die vergessene Einnahme nach weniger als 12 Stunden bemerken, ist die Zuverlässigkeit des Arzneimittels noch gegeben. Nehmen Sie die vergessene Tablette sofort und die nächsten Tabletten wieder zu den gewohnten Zeitpunkten ein.
      • Ist die Einnahme um mehr als 12 Stunden verspätet, kann die Zuverlässigkeit vermindert sein. Je mehr aufeinander folgende Tabletten Sie vergessen haben, desto höher ist das Risiko, dass die empfängnisverhütende Wirkung vermindert ist. Nehmen Sie die letzte vergessene Tablette sofort und die nächsten Tabletten wieder zu den gewohnten Zeitpunkten ein. Wenden Sie außerdem in den nächsten 7 Tagen eine zusätzliche Methode zur Schwangerschaftsverhütung (Barrieremethode, z. B. Kondom) an. Wenn Sie in der ersten Woche der Tabletteneinnahme eine oder mehrere Tabletten vergessen haben und in der Woche zuvor Geschlechtsverkehr hatten, besteht die Möglichkeit einer Schwangerschaft. Lassen Sie sich von Ihrem Arzt beraten.

     

    • Wenn Sie Magen-Darm-Beschwerden haben (z. B. Erbrechen, schwerer Durchfall)
      • Folgen Sie den Hinweisen für vergessene Tabletten im vorherigen Abschnitt. Wenn Sie innerhalb von 3 bis 4 Stunden nach der Einnahme des Arzneimittels erbrechen oder Aktivkohle einnehmen oder starken Durchfall haben, wurde der Wirkstoff möglicherweise nicht vollständig vom Körper aufgenommen.

     

    • Wenn Sie eine größere Menge eingenommen haben, als Sie sollten
      • Berichte über schwerwiegende schädliche Wirkungen durch die Einnahme zu vieler Tabletten auf einmal liegen nicht vor. Als Symptome können Übelkeit, Erbrechen und bei jungen Mädchen leichte vaginale Blutungen auftreten. Für weitere Informationen wenden Sie sich an Ihren Arzt.

     

    • Wenn Sie die Einnahme abbrechen
      • Sie können die Einnahme beenden, wann Sie möchten. Von dem Tag an, an dem Sie die Einnahme des Arzneimittels beenden, sind Sie nicht länger vor einer Schwangerschaft geschützt.

     

    • Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

    Dosierung
    • Kontrazeption
      • 1 Tablette (75 µg Desogestrel) 1mal / Tag
        • kontinuierliche Anwendung: nach Aufbrauchen eines Blisters, unmittelbar am nächsten Tag mit erster Tablette eines neuen Blisters beginnen
        • Einnahme auch wenn Blutungen auftreten
      • Einnahmebeginn
        • keine vorhergehende hormonelle Kontrazeption (im vergangenen Monat)
          • Beginn mit 1. Tag des natürlichen weiblichen Zyklus (1. Tag der Regelblutung)
          • alternativ: Beginn an Tagen 2 - 5
            • Anwendung einer zusätzlichen Methode zur Schwangerschaftsverhütung während der ersten 7 Tage der Tabletteneinnahme empfohlen
        • nach Beendigung einer Schwangerschaft im 1. Trimester
          • sofortiger Einnahmebeginn empfohlen
          • zusätzliche Methode zur Schwangerschaftsverhütung ist dann nicht erforderlich
        • nach Entbindung oder Beendigung einer Schwangerschaft im zweiten Trimester
          • Beginn an einem beliebigen Tag zwischen Tag 21 und Tag 28
          • bei einem späteren Einnahmebeginn bis zum Ende der ersten 7 Tage der Tabletteneinnahme zusätzlich eine Barrieremethode anwenden
          • falls jedoch bereits Geschlechtsverkehr stattgefunden hat, muss eine Schwangerschaft vor dem aktuellen Einnahmebeginn ausgeschlossen oder die erste Regelblutung abgewartet werden
        • bei Wechsel von anderen Kontrazeptionsmethoden
          • Wechsel von einem kombinierten hormonellen Kontrazeptivum (kombiniertes orales Kontrazeptivum [KOK], Vaginalring oder transdermales Pflaster)
            • vorzugsweise am Tag nach Einnahme der letzten wirkstoffhaltigen, aktiven Tablette des bisherigen KOK oder am Tag der Entfernung des Vaginalringes oder transdermalen Pflasters
              • zusätzliche Anwendung einer Methode zur Schwangerschaftsverhütung nicht nötig
            • alternativ: spätestens am Tag nach dem üblichen tabletten-, pflaster- oder ringfreien oder nach dem Placebo-Intervall des bisherigen kombinierten hormonellen Kontrazeptivums
              • zusätzliche Anwendung einer Barrieremethode in den ersten 7 Tagen empfohlen
          • Wechsel von einem rein gestagenhaltigen Präparat (Minipille, Injektion, Implantat) oder von einem Gestagen freisetzenden intrauterinen System [IUS])
            • Wechsel von Minipille an jedem Tag, von Implantat oder IUS am Tag der Entfernung und von injizierbarem Präparat am Tag, an dem nächste Injektion fällig wäre
      • Verhalten bei vergessener Einnahme
        • evtl. Verminderung der kontrazeptiven Zuverlässigkeit, wenn > 36 Std. zwischen Einnahme zweier Tabletten
        • bei Bemerken der vergessenen Einnahme nach < 12 Std., Einnahme der vergessenen Tablette sofort und der nächsten Filmtablette zum üblichen Zeitpunkt
        • wenn Einnahme > 12 Std. verspätet Anwendung einer zusätzlichen Methode zur Schwangerschaftsverhütung für die nächsten 7 Tage
        • bei vergessener Einnahme während der 1. Woche nach Beginn der Einnahme des Arzneimittels und wenn in der Woche vor der vergessenen Einnahme Geschlechtsverkehr stattgefunden hat, Möglichkeit einer Schwangerschaft erwägen
      • Verhalten bei gastrointestinalen Beschwerden
        • evtl. Resorption unvollständig
        • Anwendung zusätzlicher kontrazeptiver Methoden
        • bei Erbrechen oder schwerer Diarrhöe innerhalb von 3 - 4 Std. nach Tabletteneinnahme
          • wie bei vergessener Tabletteneinnahme vorgehen
      • Überwachung der Anwendung
        • vor Beginn der Einnahme sorgfältige Anamnese erheben
          • Durchführung einer gründlichen gynäkologischen Untersuchung zum Ausschluss einer Schwangerschaft empfohlen
          • Abklären von Zyklusstörungen wie Oligomenorrhoe und Amenorrhoe vor der ersten Verschreibung
          • Häufigkeit der Kontrolluntersuchungen individuell verschieden; Möglichkeit der Beeinflussung latenter oder manifester Erkrankungen durch die Einnahme des Arzneimittels sollten berücksichtigt und die Kontrolluntersuchungen entsprechend zeitlich abgestimmt werden
        • Zwischenblutungen auch bei regelmäßiger Einnahme möglich
          • bei sehr häufigen und sehr unregelmäßig auftretenden Blutungen Anwendung einer anderen Verhütungsmethode in Erwägung ziehen
          • bei Fortbestehen der Symptome organische Ursache ausschließen
        • bei Auftreten einer Amenorrhoe unter der Behandlung: erforderliche Maßnahmen von regelmäßiger Tabletteneinnahme abhängig; ggf. kann ein Schwangerschaftstest durchgeführt werden
        • bei Auftreten einer Schwangerschaft: Arzneimittel absetzen
        • Frauen sollten darauf hingewiesen werden, dass das Arzneimittel nicht vor HIV (AIDS) oder anderen sexuell übertragbaren Krankheiten schützt
      • Nierenfunktionsstörung
        • keine Daten
      • Leberfunktionsstörung
        • keine Daten
        • da der Metabolismus von Steroidhormonen bei Patienten mit schwerer Lebererkrankung beeinträchtigt sein könnte, ist die Anwendung bei betroffenen Frauen nicht indiziert, solange sich die Leberwerte nicht normalisiert haben
      • Kinder und Jugendliche < 18 Jahre
        • Sicherheit und Wirksamkeit nicht erwiesen (keine Daten)

    Nebenwirkungen

    • Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
    • Schwerwiegende unerwünschte Wirkungen in Verbindung mit der Anwendung des Arzneimittels sind unter "Brustkrebs" und "Thrombose" in Kategorie "Patientenhinweis" beschrieben. Bitte lesen Sie diesen Abschnitt zu Ihrer weiteren Information sorgfältig durch und wenden Sie sich gegebenenfalls umgehend an Ihren Arzt.
    • Bei allergischen Reaktionen (Überempfindlichkeit), einschließlich Schwellungen des Gesichts, der Lippen, der Zunge und/oder des Rachens, die Atem- oder Schluckbeschwerden verursachen (Angioödem und/oder Anaphylaxie), müssen Sie sofort Ihren Arzt aufsuchen.
      Während der Einnahme des Arzneimittels können unregelmäßige vaginale Blutungen auftreten. Hierbei kann es sich lediglich um leichte Schmierblutungen handeln, die nicht einmal eine Einlage erfordern, oder um stärkere Blutungen, die einer leichten Regelblutung ähneln und hygienischen Schutz erfordern. Die Blutungen können bei Ihnen auch ganz ausbleiben. Die unregelmäßigen Blutungen sind kein Anzeichen für eine verminderte empfängnisverhütende Wirkung. Im Allgemeinen müssen Sie nichts unternehmen; fahren Sie mit der Einnahme des Präparates einfach fort. Wenn die Blutungen jedoch stark sind oder länger anhalten, sollten Sie sich an Ihren Arzt wenden.
    • Anwenderinnen dieses Arzneimittels haben die folgenden Nebenwirkungen berichtet:
      • Häufig: kann bis zu 1 von 10 Frauen betreffen
        • veränderte Stimmungslage, depressive Verstimmung, vermindertes sexuelles Verlangen (Libido)
        • Kopfschmerzen
        • Übelkeit
        • Akne
        • Brustschmerzen, unregelmäßige oder keine Menstruationsblutungen
        • Gewichtszunahme
      • Gelegentlich: kann bis zu 1 von 100 Frauen betreffen
        • vaginale Infektion
        • Schwierigkeiten beim Tragen von Kontaktlinsen
        • Erbrechen
        • Haarausfall
        • Menstruationsschmerzen, Zyste des Eierstocks
        • Müdigkeit
      • Selten: kann bis zu 1 von 1.000 Frauen betreffen
        • Hautausschlag, Nesselsucht, schmerzhafte, blau-rote Hautknoten (Erythema nodosum) (es handelt sich hierbei um Hautveränderungen)
      • Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
        • allergische Reaktionen
      • Abgesehen von diesen Nebenwirkungen kann Brustausfluss auftreten.
    • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

    Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
    (kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)
    Desogestrel - peroral
    • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • vaginale Infektion
    • Erkrankungen des Immunsystems
      • ohne Häufigkeitsangabe
        • Überempfindlichkeitsreaktionen einschließlich Angioödem und Anaphylaxie
    • Psychiatrische Erkrankungen
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • veränderte Stimmungslage
        • depressive Verstimmung
        • verminderte Libido
    • Erkrankungen des Nervensystems
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Kopfschmerzen
    • Augenerkrankungen
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Schwierigkeiten beim Tragen von Kontaktlinsen / Kontaktlinsenunverträglichkeit
    • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Übelkeit
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Erbrechen
    • Erkankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Akne
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Haarausfall
      • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
        • Hautausschlag
        • Urtikaria
        • Erythema nodosum
      • ohne Häufigkeitsangabe
        • sich verschlimmerndes Angioödem und/oder Verschlimmerung eines hereditären Angioödems
    • Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Brustschmerzen
        • unregelmäßige Blutungen
        • Amenorrhoe
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Dysmenorrhoe
        • Ovarialzysten
      • ohne Häufigkeitsangabe
        • Sekretion aus den Mamillen
        • ektopische Schwangerschaft
    • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Müdigkeit
    • Untersuchungen
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Gewichtszunahme
    • Hinweise
      • bei Frauen, die (kombinierte) orale Kontrazeptiva anwenden, über eine Reihe von (schwerwiegenden) Nebenwirkungen berichtet, z.B.
        • venöse Thromboembolien
        • arterielle Thromboembolien
        • hormonabhängige Tumoren (z.B. Lebertumoren, Brustkrebs)
        • Chloasma
      • Wechselwirkungen zwischen anderen Arzneimitteln (Enzyminduktoren) und hormonellen Kontrazeptiva
        • können zu Durchbruchblutungen und/oder Versagen der Kontrazeption führen

  • Wirkstoff und weitere Bestandteile des Arzneimittels

    Stoffname Stoffmenge Stofftyp
    Desogestrel0.075 mgWirkstoff
    alpha-Tocopherol+Hilfsstoff
    Carboxymethylstärke, Natriumsalz Typ A+Hilfsstoff
    Cellulose, mikrokristallin+Hilfsstoff
    Hypromellose+Hilfsstoff
    Lactose 1-Wasser47.37 mgHilfsstoff
    Macrogol 4000+Hilfsstoff
    Maisstärke+Hilfsstoff
    Maltodextrin+Hilfsstoff
    Natrium citrat+Hilfsstoff
    Stearinsäure+Hilfsstoff
    Titan dioxid+Hilfsstoff
    Gesamt Natrium Ion1 mmolZusatzangabe
    Gesamt Natrium IonmgZusatzangabe

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