Olmesartan AL 40 mg Filmtabletten

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Steckbrief : Olmesartan AL 40 mg Filmtabletten

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  • Filmtabletten
  • 98 ST
  • ALIUD Pharma GmbH

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  • Allgemeine Produktinformationen

    • Die Filmtabletten können mit den Mahlzeiten oder unabhängig davon eingenommen werden.
    • Die Filmtabletten sollten mit ausreichend Wasser (z. B. einem Glas) geschluckt werden. Sie sollten Ihre tägliche Dosis möglichst um die gleiche Tageszeit nehmen, z. B. zum Frühstück.

    Anwendungsgebiete

    • Das Arzneimittel gehört zu einer Gruppe von Arzneimitteln, die Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten genannt werden.
    • Sie bewirken die Senkung des Blutdrucks durch eine Entspannung der Blutgefäße.
    • Das Arzneimittel wird angewendet zur Behandlung des Bluthochdrucks (auch als Hypertonie bekannt). Bluthochdruck kann die Blutgefäße verschiedener Organe, wie die des Herzens, der Nieren, des Gehirns und der Augen schädigen. In manchen Fällen kann dies zum Herzanfall, Herz- oder Nierenversagen, Schlaganfall oder zur Erblindung führen. Gewöhnlich zeigen sich keine Symptome des Bluthochdrucks. Es ist aber wichtig Ihren Blutdruck kontrollieren zu lassen, um das Auftreten von Schädigungen zu vermeiden.
    • Bluthochdruck kann mit Arzneimitteln wie diesem unter Kontrolle gebracht werden. Ihr Arzt hat Ihnen wahrscheinlich auch empfohlen, Ihre Lebensgewohnheiten zu ändern, um die Blutdrucksenkung zu unterstützen (Gewichtsreduktion, Aufgeben des Rauchens, Verringerung des Alkoholkonsums und salzarme Ernährung). Er hat Sie möglicherweise auch ermutigt, sich regelmäßig körperlich zu betätigen, wie z. B. durch Gehen und Schwimmen. Es ist wichtig, diesen Anweisungen Ihres Arztes zu folgen.

    Indikation
    • Behandlung der essentiellen Hypertonie.
    Art der Anwendung
    • Zur Verbesserung der Compliance wird empfohlen, die Olmesartan-Tabletten täglich zur selben Tageszeit, z. B. zur Frühstückszeit, unabhängig von den Mahlzeiten einzunehmen. Die Tablette sollte mit einer ausreichenden Menge Flüssigkeit (z. B. einem Glas Wasser) eingenommen werden. Die Tablette sollte nicht gekaut werden.

    Gegenanzeigen

    • Das Arzneimittel darf nicht eingenommen werden
      • wenn Sie allergisch gegen Olmesartanmedoxomil oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind
      • wenn Sie mehr als drei Monate schwanger sind. (Es wird empfohlen, Votum auch in der frühen Phase der Schwangerschaft nicht anzuwenden.)
      • wenn Sie an Gelbsucht (Gelbfärbung der Haut und der Augen) oder Problemen mit dem Abfluss der Galle aus der Gallenblase (Verengungen der Gallenwege, wie z. B. Gallensteine) leiden
      • wenn Sie Diabetes mellitus oder eine eingeschränkte Nierenfunktion haben und mit einem blutdrucksenkenden Arzneimittel, das Aliskiren enthält, behandelt werden

    Kontraindikation (absolut)
    • Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile,
    • zweites und drittes Schwangerschaftstrimester,
    • Gallenwegsobstruktion.
    • Die gleichzeitige Anwendung von Olmesartan AL® mit Aliskiren-haltigen Arzneimitteln ist bei Patienten mit Diabetes mellitus oder eingeschränkter Nierenfunktion (GFR < 60 ml/min/1,73 m2) kontraindiziert.

    Vorsichtsmaßnahmen

    • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
      • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie das Arzneimittel einnehmen.
      • Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel zur Behandlung von hohem Blutdruck einnehmen:
        • einen ACE-Hemmer (z. B. Enalapril, Lisinopril, Ramipril), insbesondere wenn Sie Nierenprobleme aufgrund von Diabetes mellitus haben.
        • Aliskiren.
      • Ihr Arzt wird gegebenenfalls Ihre Nierenfunktion, Ihren Blutdruck und die Elektrolytwerte (z. B. Kalium) in Ihrem Blut in regelmäßigen Abständen überprüfen.
      • Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie die folgenden gesundheitlichen Probleme haben:
        • Nierenprobleme
        • Lebererkrankungen
        • Herzschwäche (Herzinsuffizienz) oder Probleme mit Ihren Herzklappen oder Ihrem Herzmuskel
        • Starkes Erbrechen, Durchfall, bei hoch dosierter Behandlung mit harntreibenden Arzneimitteln (Diuretika) oder wenn Sie eine salzarme Diät einhalten
        • Erhöhte Kaliumspiegel in Ihrem Blut
        • Probleme mit Ihren Nebennieren
      • Verständigen Sie Ihren Arzt, wenn Sie starken anhaltenden Durchfall bekommen und dadurch erheblich an Gewicht verlieren.
      • Ihr Arzt wird Ihre Beschwerden beurteilen und entscheiden, wie Ihr Blutdruck weiter behandelt werden soll.
      • Wie bei jedem blutdrucksenkenden Arzneimittel könnte ein übermäßiger Blutdruckabfall bei Patienten mit Durchblutungsstörungen des Herzens oder des Gehirns zu einem Herzinfarkt oder Schlaganfall führen. Ihr Arzt wird deswegen Ihren Blutdruck sorgfältig überprüfen.
      • Teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn Sie vermuten, schwanger zu sein (oder schwanger werden könnten). Die Einnahme des Arzneimittels in der frühen Phase der Schwangerschaft wird nicht empfohlen, und das Arzneimittel darf nicht mehr nach dem dritten Schwangerschaftsmonat eingenommen werden, da die Einnahme in diesem Stadium zu schweren Schädigungen Ihres ungeborenen Kindes führen kann.
      • Kinder und Jugendliche
        • Die Anwendung des Arzneimittels bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren wird nicht empfohlen.
      • Ältere Patienten
        • Sollten Sie über 65 Jahre oder älter sein und Ihr Arzt entscheidet Ihre tägliche Dosis auf 40 mg Olmesartanmedoxomil zu erhöhen, sollte Ihr Blutdruck regelmäßig von Ihrem Arzt überwacht werden, um sicherzustellen, dass Ihr Blutdruck nicht zu niedrig wird.
      • Patienten schwarzer Hautfarbe
        • Wie bei anderen vergleichbaren Arzneimitteln ist der blutdrucksenkende Effekt bei Patienten schwarzer Hautfarbe etwas geringer.

     

    • Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
      • Möglicherweise fühlen Sie sich während der Behandlung Ihres zu hohen Blutdurcks müde, oder Ihnen wird schwindelig. Falls dies auftritt, führen Sie kein Fahrzeug und bedienen Sie keine Maschinen, bis die Symptome abgeklungen sind. Fragen Sie Ihren Arzt um Rat.

    Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen
    • Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
      • Intravaskulärer Volumenmangel:
        • Eine symptomatische Hypotonie kann, insbesondere nach der ersten Dosis, bei Patienten auftreten, bei denen ein Volumen- und/oder Natriummangel aufgrund einer hochdosierten Diuretikabehandlung, salzarmer Diät, Durchfall oder Erbrechen vorliegt. Ein Volumen- und/oder Natriummangel sollte daher vor Anwendung von Olmesartanmedoxomil ausgeglichen werden.
      • Andere Zustände mit Stimulation des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems:
        • Bei Patienten, deren Gefäßtonus und Nierenfunktion hauptsächlich von der Aktivität des Renin- Angiotensin- Aldosteron- Systems abhängt (z. B. Patienten mit schwerer dekompensierter Herzinsuffizienz oder zugrunde liegender Nierenerkrankung einschließlich Nierenarterienstenose), wurde eine Behandlung mit anderen Arzneimitteln, die dieses System beeinflussen, mit akuter Hypotonie, Azotämie, Oligurie oder in seltenen Fällen einem akuten Nierenversagen in Zusammenhang gebracht. Die Möglichkeit, dass ähnliche Effekte bei der Einnahme von Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten auftreten, kann nicht ausgeschlossen werden.
      • Renovaskuläre Hypertonie:
        • Werden Patienten mit bilateraler Nierenarterienstenose oder Stenose der Nierenarterie bei Einzelniere mit Arzneimitteln, die das Renin-Angiotensin-Aldosteron-System beeinflussen, behandelt, besteht ein erhöhtes Risiko einer schweren Hypotonie und Niereninsuffizienz.
      • Eingeschränkte Nierenfunktion und Nierentransplantation:
        • Wenn Olmesartanmedoxomil bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion angewendet wird, wird eine regelmäßige Kontrolle der Serum-Kalium- und Serum-Kreatinin-Spiegel empfohlen. Die Anwendung von Olmesartanmedoxomil bei Patienten mit stark eingeschränkter Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance < 20 ml/min) wird nicht empfohlen.
        • Es liegen keine Erfahrungen zur Anwendung von Olmesartanmedoxomil bei Patienten kurz nach Nierentransplantation oder bei Patienten mit terminaler Niereninsuffizienz (d. h. Kreatinin- Clearance < 12 ml/min) vor.
      • Eingeschränkte Leberfunktion:
        • Es liegen keine Erfahrungen bei Patienten mit stark eingeschränkter Leberfunktion vor; daher wird die Gabe von Olmesartanmedoxomil an diese Patienten nicht empfohlen (siehe Kategorie "Dosierung" zu Dosierungsempfehlungen bei Patienten mit leicht oder mäßig eingeschränkter Leberfunktion).
      • Hyperkaliämie:
        • Die Einnahme von Arzneimitteln, die auf das Renin-Angiotensin-Aldosteron System wirken, kann eine Hyperkaliämie verursachen.
        • Das Risiko eine Hyperkaliämie zu entwickeln, welche tödlich verlaufen kann, ist bei älteren Menschen, Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion, Diabetikern sowie bei Patienten, die gleichzeitig andere Arzneimittel einnehmen, die den Kaliumspiegel erhöhen können und/oder bei Patienten mit zusätzlichen Komplikationen erhöht.
        • Bevor eine gleichzeitige Anwendung von Arzneimitteln, die das Renin-Angiotensin-Aldosteron-System beeinflussen, in Betracht gezogen wird, sollte eine Nutzen-Risiko-Abwägung durchgeführt und mögliche Alternativen erwogen werden (siehe auch Abschnitt unten „Duale Blockade des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems (RAAS)").
        • Die zu berücksichtigenden wichtigsten Risikofaktoren für das Auftreten einer Hyperkaliämie sind:
          • Diabetes, eingeschränkte Nierenfunktion, Alter (> 70 Jahre)
          • Die Kombination mit einem oder mehreren Arzneimitteln, die das Renin-Angiotensin-Aldosteron-System beeinflussen und/oder Präparate zur Kaliumergänzung. Einige Arzneimittel oder therapeutische Substanzklassen von Arzneimitteln können eine Hyperkaliämie auslösen: kaliumhaltige Präparate zur Salzsubstitution, kaliumsparende Diuretika, ACE-Hemmer, Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten, nichtsteroidale Antiphlogistika (NSAIDs, auch selektive COX-2-Hemmer), Heparin, Immunsuppressiva wie Ciclosporin oder Tacrolimus, Trimethoprim.
          • Zusätzliche Komplikationen, insbesondere Dehydratation, akute kardiale Dekompensation, metabolische Azidose, Verschlechterung der Nierenfunktion, plötzliche Nierenerkrankung (z. B. durch Infektionskrankheiten), zelluläre Lyse (z. B. akute Ischämie der Gliedmaßen, Rhabdomyolyse, ausgedehntes Trauma).
        • Eine engmaschige Kontrolle des Serumkaliumspiegels bei Risikopatienten wird empfohlen.
      • Duale Blockade des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems (RAAS):
        • Es gibt Belege dafür, dass die gleichzeitige Anwendung von ACE-Hemmern, Angiotensin-II- Rezeptor-Antagonisten oder Aliskiren das Risiko für Hypotonie, Hyperkaliämie und eine Abnahme der Nierenfunktion (einschließlich eines akuten Nierenversagens) erhöht. Eine duale Blockade des RAAS durch die gleichzeitige Anwendung von ACE-Hemmern, Angiotensin-II- Rezeptor-Antagonisten oder Aliskiren wird deshalb nicht empfohlen.
        • Wenn die Therapie mit einer dualen Blockade als absolut notwendig erachtet wird, sollte dies nur unter Aufsicht eines Spezialisten und unter Durchführung engmaschiger Kontrollen von Nierenfunktion, Elektrolytwerten und Blutdruck erfolgen.
        • ACE-Hemmer und Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten sollten bei Patienten mit diabetischer Nephropathie nicht gleichzeitig angewendet werden.
      • Lithium:
        • Wie bei anderen Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten (AIIRAs) wird eine Kombination von Lithium und Olmesartanmedoxomil nicht empfohlen.
      • Aorten- oder Mitralklappenstenose; obstruktive hypertrophe Kardiomyopathie:
        • Wie bei anderen Vasodilatatoren ist bei Patienten mit Aorten- oder Mitralklappenstenose oder obstruktiver hypertropher Kardiomyopathie besondere Vorsicht angezeigt.
      • Primärer Aldosteronismus:
        • Patienten mit primärem Aldosteronismus sprechen im Allgemeinen nicht auf Antihypertonika an, deren Wirkung auf der Hemmung des Renin-Angiotensin-Systems beruht. Daher wird die Anwendung von Olmesartanmedoxomil bei diesen Patienten nicht empfohlen.
      • Sprue-ähnliche Enteropathie:
        • In sehr seltenen Fällen wurden bei Patienten, die Olmesartan einnahmen, einige Monate bis Jahre nach Therapiebeginn schwere, chronische Diarrhoen mit erheblichem Gewichtsverlust berichtet, die möglicherweise auf eine lokale, verzögerte Überempfindlichkeitsreaktion zurückzuführen sind. Intestinale Biopsien bei diesen Patienten wiesen häufig eine Zottenatrophie auf. Falls ein Patient während der Behandlung mit Olmesartan die beschriebenen Symptome entwickelt, sind andere Ätiologien auszuschließen. Ein Abbruch der Behandlung mit Olmesartanmedoxomil ist in Betracht zu ziehen, wenn keine andere Ätiologie nachgewiesen werden kann. Falls dann die Symptome verschwinden und eine Sprue-ähnliche Enteropathie durch Biopsie nachgewiesen wird, sollte die Behandlung mit Olmesartanmedoxomil nicht wieder begonnen werden.
      • Intestinales Angioödem:
        • Bei Patienten, die mit Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten, einschließlich Olmesartan behandelt wurden, wurde über intestinale Angioödeme berichtet. Bei diesen Patienten traten Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall auf. Die Symptome klangen nach dem Absetzen von Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten ab. Wenn ein intestinales Angioödem diagnostiziert wird, sollte Olmesartan abgesetzt und eine angemessene Überwachung eingeleitet werden, bis die Symptome vollständig verschwunden sind.
      • Ethnische Unterschiede:
        • Wie bei allen anderen Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten, ist der blutdrucksenkende Effekt von Olmesartanmedoxomil bei Patienten schwarzer Hautfarbe ein wenig geringer als bei Patienten nichtschwarzer Hautfarbe, möglicherweise aufgrund einer höheren Prävalenz eines niedrigen Renin-Spiegels bei hypertensiven Patienten dieser Bevölkerungsgruppe.
      • Schwangerschaft:
        • Eine Behandlung mit AIIRAs sollte nicht während der Schwangerschaft begonnen werden. Bei Patientinnen mit Schwangerschaftswunsch sollte eine Umstellung auf eine alternative blutdrucksenkende Behandlung mit geeignetem Sicherheitsprofil für Schwangere erfolgen, es sei denn, eine Fortführung der Behandlung mit AIIRAs ist zwingend erforderlich. Wird eine Schwangerschaft festgestellt, ist die Behandlung mit AIIRAs unverzüglich zu beenden und, wenn erforderlich, eine alternative Therapie zu beginnen.
      • Andere:
        • Wie bei jedem blutdrucksenkenden Arzneimittel könnte ein übermäßiger Blutdruckabfall bei Patienten mit koronarer Herzkrankheit oder ischämischer cerebrovaskulärer Erkrankung zu einem Myokardinfarkt oder Schlaganfall führen.
      • Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten dieses Arzneimittel nicht einnehmen.
    • Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
      • Studien zur Erfassung von Wechselwirkungen wurden nur bei Erwachsenen durchgeführt.
      • Wirkungen anderer Arzneimittel auf Olmesartanmedoxomil:
        • Andere Antihypertensiva:
          • Die blutdrucksenkende Wirkung von Olmesartanmedoxomil kann durch gleichzeitige Anwendung anderer Antihypertensiva verstärkt werden.
        • ACE-Hemmer, Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten oder Aliskiren:
          • Daten aus klinischen Studien haben gezeigt, dass eine duale Blockade des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems (RAAS) durch gleichzeitige Anwendung von ACE-Hemmern, Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten oder Aliskiren im Vergleich zur Anwendung einer einzelnen Substanz, die auf das RAAS wirkt, mit einer höheren Rate an unerwünschten Ereignissen wie Hypotonie, Hyperkaliämie und einer Abnahme der Nierenfunktion (einschließlich eines akuten Nierenversagens) einher geht.
        • Präparate zur Kaliumsubstitution und kaliumsparende Diuretika:
          • Aufgrund der Erfahrungen bei der Anwendung anderer Arzneimittel, die auf das Renin-Angiotensin-System wirken, kann es zu einer Erhöhung des Serum-Kalium-Spiegels kommen, wenn gleichzeitig kaliumsparende Diuretika, Präparate zur Kaliumsubstitution, kaliumhaltige Elektrolytpräparate oder andere Arzneimittel, die den Serum-Kalium-Spiegel erhöhen können (z. B. Heparin), angewendet werden. Daher wird eine entsprechende Kombination nicht empfohlen.
        • Nichtsteroidale Analgetika/Antirheumatika (NSAIDs):
          • NSAIDs (einschließlich Acetylsalicylsäure in einer Dosierung > 3g/Tag und COX-2-Hemmer) und Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten können synergistisch wirken und somit die glomeruläre Filtrationsrate senken. Bei gleichzeitiger Einnahme von NSAIDs und Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten besteht das Risiko akuten Nierenversagens.
          • Eine Überprüfung der Nierenfunktion sowie eine ausreichende Hydratation des Patienten sollten zu Beginn der Behandlung empfohlen werden.
          • Zusätzlich kann eine solche Kombinationstherapie die blutdrucksenkende Wirkung von Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten vermindern und so zu einem teilweisen Wirksamkeitsverlust führen.
        • Gallensäurebinder Colesevelam:
          • Die gleichzeitige Einnahme des gallensäurebindenden Wirkstoffes Colesevelamhydrochlorid verringert die systemische Exposition und die maximale Plasmakonzentration von Olmesartan und reduziert die Halbwertszeit. Die Einnahme von Olmesartanmedoxomil mindestens 4 Stunden vor Colesevelamhydrochlorid verminderte den Effekt der Wechselwirkung. Daher sollte eine Einnahme von Olmesartanmedoxomil im Abstand von mindestens 4 Stunden vor der Colesevelamhydrochlorid-Dosis in Betracht gezogen werden.
        • Andere Substanzen:
          • Nach der Behandlung mit einem Antazidum (Magnesium-Aluminium-Hydroxid) wurde eine leichte Abnahme der Bioverfügbarkeit von Olmesartan beobachtet. Die gleichzeitige Gabe von Warfarin und Digoxin hatte keine Auswirkung auf die Pharmakokinetik von Olmesartan.
      • Wirkungen von Olmesartanmedoxomil auf andere Arzneimittel:
        • Lithium:
          • Bei gleichzeitiger Gabe von Lithium mit ACE-Hemmern und Angiotensin-II- Rezeptor-Antagonisten ist ein reversibler Anstieg der Serum-Lithium-Konzentrationen und der Toxizität berichtet worden. Die Kombination von Olmesartanmedoxomil und Lithium wird daher nicht empfohlen.
          • Wenn sich die Kombination als notwendig erweist, wird eine sorgfältige Kontrolle des Serum-Lithium-Spiegels empfohlen.
        • Andere Substanzen:
          • Zu den Substanzen, die in spezifischen klinischen Studien an gesunden Freiwilligen untersucht wurden, gehören Warfarin, Digoxin, ein Antazidum (Magnesium-Aluminium-Hydroxid), Hydrochlorothiazid und Pravastatin. Es wurden dabei keine klinisch relevanten Wechselwirkungen beobachtet.
          • Insbesondere hatte Olmesartanmedoxomil keinen signifikanten Effekt auf die Pharmakokinetik oder Pharmakodynamik von Warfarin oder die Pharmakokinetik von Digoxin.
          • Olmesartan zeigte in vitro keine klinisch relevanten inhibitorischen Effekte auf die menschlichen Cytochrom-P-450-Enzyme 1A1/2, 2A6, 2C8/9, 2C19, 2D6, 2E1 und 3A4. Es hatte bei Ratten keinen oder einen minimalen Induktionseffekt auf die Cytochrom-P450- Aktivität. Deshalb wurden keine in-vivo-Studien zu Wechselwirkungen mit bekannten Cytochrom-P450-Inhibitoren und -Induktoren durchgeführt, und es sind keine klinisch relevanten Wechselwirkungen zwischen Olmesartan und Arzneimitteln, die über die oben genannten Cytochrom-P450-Enzyme metabolisiert werden, zu erwarten.
    • Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
      • Olmesartan hat einen geringen oder mäßigen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.
      • Bei Patienten, die Antihypertensiva einnehmen, können gelegentlich Schwindel oder Müdigkeit auftreten, wodurch die Reaktionsfähigkeit beeinträchtigt werden kann.
    • Überdosierung
      • Für die Anwendung beim Menschen liegen nur begrenzte Informationen zur Überdosierung vor. Die wahrscheinlichste Manifestation einer Überdosierung ist das Auftreten einer Hypotonie. Bei einer Überdosierung sollte der Patient sorgfältig überwacht werden und die Behandlung sollte symptomatisch und unterstützend erfolgen.
      • Angaben bezüglich der Dialysierbarkeit von Olmesartan liegen nicht vor.
    Schwangerschaftshinweise
    • Die Anwendung von AIIRAs wird im ersten Schwangerschaftstrimester nicht empfohlen. Die Anwendung von AIIRAs im zweiten und dritten Schwangerschaftstrimester ist kontraindiziert.
    • Es liegen keine endgültigen epidemiologischen Daten hinsichtlich eines teratogenen Risikos nach Anwendung von ACE-Hemmern während des ersten Schwangerschaftstrimesters vor; ein geringfügig erhöhtes Risiko kann jedoch nicht ausgeschlossen werden. Auch wenn keine kontrollierten epidemiologischen Daten zum Risiko von Angiotensin-II-Rezeptor-Hemmern (AIIRAs) vorliegen, so bestehen möglicherweise für diese Arzneimittelklasse vergleichbare Risiken. Sofern ein Fortsetzen der AIIRA-Therapie nicht als notwendig erachtet wird, sollten Patientinnen, die planen, schwanger zu werden, auf eine alternative antihypertensive Therapie mit geeignetem Sicherheitsprofil für Schwangere umgestellt werden. Wird eine Schwangerschaft festgestellt, ist eine Behandlung mit AIIRAs unverzüglich zu beenden und, wenn erforderlich, eine alternative Therapie zu beginnen.
    • Es ist bekannt, dass eine Therapie mit AIIRAs während des zweiten und dritten Schwangerschaftstrimesters fetotoxische Effekte (verminderte Nierenfunktion, Oligohydramnion, verzögerte Schädelossifikation) und neonatal-toxische Effekte (Nierenversagen, Hypotonie, Hyperkaliämie) hat.
    • Im Falle einer Exposition mit AIIRAs ab dem zweiten Schwangerschaftstrimester werden Ultraschalluntersuchungen der Nierenfunktion und des Schädels empfohlen. Säuglinge, deren Mütter AIIRAs eingenommen haben, sollten häufig wiederholt auf Hypotonie untersucht werden.
    Stillzeithinweise
    • Olmesartan wird in die Milch laktierender Ratten abgegeben. Es ist nicht bekannt, ob Olmesartan beim Menschen in die Muttermilch ausgeschieden wird. Da keine Erkenntnisse zur Anwendung von Olmesartan in der Stillzeit vorliegen, wird Olmesartan AL® nicht empfohlen; eine alternative antihypertensive Therapie mit einem besser geeigneten Sicherheitsprofil bei Anwendung in der Stillzeit ist vorzuziehen, insbesondere, wenn Neugeborene oder Frühgeborene gestillt werden.

    Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten

    • Einnahme zusammen mit anderen Arzneimitteln
      • Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen:
        • Andere blutdrucksenkende Arzneimittel, da sie die Wirkung von Olmesartanmedoxomil verstärken können.
          • Ihr Arzt muss unter Umständen Ihre Dosierung anpassen und/oder sonstige Vorsichtsmaßnahmen treffen:
          • wenn Sie einen ACE-Hemmer oder Aliskiren einnehmen (siehe auch Kategorie "Kontraindikation" und "Patientenhinweis")
      • Kaliumpräparate, kaliumhaltige Salzersatzpräparate, harntreibende Arzneimittel (Diuretika) oder Heparin (zur Blutverdünnung). Die gleichzeitige Einnahme dieser Arzneimittel mit diesem Arzneimittel kann den Kaliumspiegel in Ihrem Blut erhöhen.
      • Lithium (ein Arzneimittel, das zur Behandlung von Stimmungsschwankungen und einigen Arten von Depressionen verwendet wird). Bei gleichzeitiger Einnahme mit dem Arzneimittel ist das Risiko einer Lithium-Vergiftung erhöht. Wenn Sie Lithium einnehmen müssen, wird Ihr Arzt Ihren Lithium-Blutspiegel überprüfen.
      • Nichtsteroidale Analgetika/Antiphlogistika (NSAIDs) - das sind Arzneimittel zur Linderung von Schmerzen, Schwellungen oder anderen Symptomen von Entzündungen, einschließlich Arthritis - können bei gleichzeitiger Anwendung des Arzneimittels das Risiko eines Nierenversagens erhöhen. Zudem kann die Wirkung des Arzneimittels durch NSAIDs verringert werden.
      • Colesevelamhydrochlorid, ein Arzneimittel, das den Cholesterinspiegel in Ihrem Blut senkt, da die Wirkung von Votum vermindert werden kann. Ihr Arzt kann Sie anweisen, Votum mindestens 4 Stunden vor Colesevelamhydrochlorid einzunehmen.
      • Bestimmte Antazida (Arzneimittel bei Magenverstimmung und Übersäuerung des Magens), da die Wirkung des Arzneimittels leicht verringert werden kann.
    • Einnahme zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
      • Die Filmtabletten können mit den Mahlzeiten oder unabhängig davon eingenommen werden.

    Wechselwirkungen, wirkstoffbezogen
    keine Berücksichtigung des arzneimittelrechtlichen Zulassungsstatus des Präparates bzw. produktspezifischer Angaben
    schwerwiegend Angiotensin-II-Antagonisten / Renin-Inhibitoren
    Sparsentan / Angiotensin-II-Antagonisten
    mittelschwer Lithium / Angiotensin-II-Antagonisten
    Diuretika, kaliumsparende / Angiotensin-II-Antagonisten
    Angiotensin-II-Antagonisten / Antirheumatika, nicht-steroidale
    Angiotensin-II-Antagonisten / COX-2-Hemmer
    Kalium-Salze / Angiotensin-II-Antagonisten
    Angiotensin-II-Antagonisten / Heparin
    Angiotensin-II-Antagonisten / Trimethoprim
    ACE-Hemmer / Angiotensin-II-Antagonisten
    Angiotensin-II-Antagonisten / Paritaprevir
    Angiotensin-II-Antagonisten / Ciclosporin
    Sacubitril, Valsartan / Angiotensin-II-Antagonisten
    Aldosteron-Antagonisten / Angiotensin-II-Antagonisten
    OAT3-Substrate / Vadadustat
    Glucose, diagnostische Zwecke / Wirkstoffe, den Test beeinflussende
    Angiotensin-II-Antagonisten / Tacrolimus
    Racecadotril / Angiotensin-II-Antagonisten
    geringfügig Angiotensin-II-Antagonisten / Asenapin
    Angiotensin-II-Antagonisten / Cabazitaxel
    Angiotensin-II-Antagonisten / Olaparib
    Angiotensin-II-Antagonisten / Muskelrelaxanzien, zentrale
    Angiotensin-II-Antagonisten / OATP1B1/3-Inhibitoren
    Angiotensin-II-Antagonisten / Ritonavir
    OATP1B1-Substrate / Tedizolid
    Angiotensin-II-Antagonisten / Eltrombopag
    Amifostin / Angiotensin-II-Antagonisten
    Angiotensin-II-Antagonisten / Antidepressiva, trizyklische
    Angiotensin-II-Antagonisten / Neuroleptika
    OATP1B1-Substrate / Opicapon
    OATP1B1-Substrate / Vismodegib
    OATP1B1/3-Substrate / Glecaprevir, Pibrentasvir
    Biguanide / Angiotensin-II-Antagonisten
    OATP1B1/3-Substrate / Padeliporfin
    Angiotensin-II-Antagonisten / Larotrectinib
    OATP1B1/3-Substrate / Bulevirtid
    BCRP-, OAT1B1-, OATP1B3-Substrate / Elexacaftor, Ivacaftor, Tezacaftor
    Antihypertonika / Opioide
    RAAS-Inhibitoren / Aprotinin
    Antihypertonika / Levodopa
    Angiotensin-II-Antagonisten / Thiazid- und Schleifendiuretika

    Warnhinweise

    • Schwangerschaft
      • Teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn Sie vermuten, schwanger zu sein (oder schwanger werden könnten). In der Regel wird Ihr Arzt Ihnen empfehlen, das Arzneimittel vor einer Schwangerschaft bzw. sobald Sie wissen, dass Sie schwanger sind, abzusetzen, und er wird Ihnen ein anderes Arzneimittel empfehlen. Die Anwendung des Arzneimittels in der frühen Schwangerschaft wird nicht empfohlen und das Arzneimittel darf nicht mehr nach dem dritten Schwangerschaftsmonat eingenommen werden, da die Einnahme in diesem Stadium zu schweren Schädigungen Ihres ungeborenen Kindes führen kann.
    • Stillzeit
      • Teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn Sie stillen oder mit dem Stillen beginnen wollen. Das Arzneimittel wird nicht zur Anwendung bei stillenden Müttern empfohlen; Ihr Arzt kann eine andere Behandlung für Sie wählen, wenn Sie stillen wollen, vor allem, solange Ihr Kind im Neugeborenenalter ist oder wenn es eine Frühgeburt war.
    • Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

    Mit Flüssigkeit einnehmen.Die Anwendung im 1. Trimenon der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.
    Die Anwendung im 2. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.
    Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.Die Anwendung in der Stillzeit ist nicht empfohlen.

    Dosierungsanleitung

    • Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein.
    • Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
    • Die empfohlene Anfangsdosierung beträgt 1 Filmtablette 10 mg täglich.
    • Wenn keine ausreichende Kontrolle des Blutdrucks erreicht wird, kann Ihr Arzt die Dosis auf 20 mg oder 40 mg täglich erhöhen oder zusätzliche Arzneimittel verschreiben.
    • Wenn Ihre Nierenfunktion leicht bis mäßig eingeschränkt ist, wird Ihre Dosierung maximal 20 mg einmal täglich betragen.

     

    • Wenn Sie eine größere Menge des Arzneimittels eingenommen haben, als Sie sollten
      • Wenn Sie eine größere Menge des Arzneimittels eingenommen haben, als Sie sollten, oder wenn ein Kind aus Versehen einige Filmtabletten geschluckt hat, setzen Sie sich sofort mit Ihren Arzt oder der Notaufnahme des nächsten Krankenhauses in Verbindung und nehmen Sie die Arzneimittelpackung mit.

     

    • Wenn Sie die Einnahme vergessen haben
      • Wenn Sie die tägliche Dosis vergessen haben, nehmen Sie Ihre normale Dosis am nächsten Tag wie immer ein. Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.

     

    • Wenn Sie die Einnahme abbrechen
      • Es ist wichtig, dass Sie das Arzneimittel so lange einnehmen, wie Ihr Arzt es Ihnen verordnet hat. Über einen Abbruch der Einnahme sollte nur Ihr Arzt entscheiden.

     

    • Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

    Dosierung
    • Erwachsene
      • Die empfohlene Anfangsdosis beträgt 10 mg Olmesartanmedoxomil einmal täglich. Bei Patienten, deren Blutdruck mit einer Dosis von 10 mg nicht ausreichend kontrollierbar ist, kann die Dosis auf 20 mg Olmesartanmedoxomil einmal täglich als optimale Dosis erhöht werden. Falls eine weitere Senkung des Blutdrucks erforderlich ist, kann die Dosis bis auf maximal 40 mg täglich erhöht oder eine Zusatztherapie mit Hydrochlorothiazid verordnet werden.
      • Die blutdrucksenkende Wirkung von Olmesartanmedoxomil tritt im Wesentlichen innerhalb von 2 Wochen nach Beginn der Behandlung ein und erreicht ihr Maximum etwa 8 Wochen nach Therapiebeginn. Dies sollte bei einer beabsichtigten Veränderung des Dosierungsschemas für jeden Patienten berücksichtigt werden.
    • Ältere Menschen (65 Jahre oder älter)
      • Im Allgemeinen ist bei älteren Menschen keine Anpassung der Dosierung erforderlich (Dosierungsempfehlungen für Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion siehe unten). Falls eine Dosiserhöhung bis zur maximalen Dosierung von 40 mg täglich erforderlich ist, sollte der Blutdruck engmaschig überwacht werden.
    • Eingeschränkte Nierenfunktion
      • Die maximale Dosis beträgt bei Patienten mit leicht bis mäßig eingeschränkter Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance 20 - 60 ml/min) 20 mg Olmesartanmedoxomil einmal täglich, da bei dieser Patientengruppe nur begrenzte Erfahrungen mit höheren Dosierungen vorliegen. Olmesartanmedoxomil wird nicht empfohlen bei Patienten mit stark eingeschränkter Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance < 20 ml/min), da mit diesem Patientenkollektiv nur begrenzte Erfahrungen vorliegen.
    • Eingeschränkte Leberfunktion
      • Bei Patienten mit leicht eingeschränkter Leberfunktion ist keine Anpassung der Dosierung erforderlich. Bei Patienten mit mäßig eingeschränkter Leberfunktion wird eine Anfangsdosis von 10 mg Olmesartanmedoxomil einmal täglich empfohlen. Die maximale Dosis von einmal täglich 20 mg sollte nicht überschritten werden. Bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion, die zusätzlich Diuretika und/oder andere blutdrucksenkende Arzneimittel einnehmen, wird eine engmaschige Überwachung des Blutdrucks und der Nierenfunktion empfohlen. Da keine Erfahrungen bei Patienten mit stark eingeschränkter Leberfunktion vorliegen, wird eine Anwendung von Olmesartanmedoxomil bei diesen Patienten nicht empfohlen. Olmesartanmedoxomil darf nicht bei Patienten mit Gallenwegsobstruktion angewendet werden.
    • Kinder und Jugendliche
      • Die Sicherheit und Wirksamkeit von Olmesartan bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren ist bisher noch nicht erwiesen. Gegenwärtig verfügbare Daten werden in der Kategorie "Nebenwirkungen" sowie in den Abschnitten 5.1 und 5.2 in der Fachinformation beschrieben. Es kann jedoch keine Dosierungsempfehlung gegeben werden.
      • Olmesartanmedoxomil sollte aufgrund von Sicherheitsbedenken und fehlenden Daten in dieser Altersgruppe nicht bei Kindern unter 1 Jahr angewendet werden.

    Nebenwirkungen

    • Wie alle Arzneimittel kann das Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Wenn sie auftreten, sind sie oft leichter Natur und erfordern keinen Abbruch der Behandlung.
    • Die folgenden zwei Nebenwirkungen treten nur bei wenigen Behandelten auf, können dafür aber schwerwiegend sein:
      • Selten (betrifft bis zu 1 von 1.000 Behandelten) wurden die folgenden allergischen Reaktionen berichtet, die möglicherweise den ganzen Körper betreffen:
        • Während der Behandlung kann eine Schwellung von Gesicht, Mund und/oder Kehlkopf gemeinsam mit Juckreiz und Hautausschlag auftreten. Sollte dies auftreten, setzen Sie das Arzneimittel ab und kontaktieren Sie umgehend Ihren Arzt.
      • Selten, bei älteren Patienten gelegentlich, kann das Arzneimittel bei anfälligen Personen oder als Folge einer allergischen Reaktion eine zu starke Blutdrucksenkung auslösen. Dies kann starke Benommenheit oder Ohnmacht auslösen. Sollte dies eintreten, setzen Sie das Arzneimittel ab, verständigen Sie umgehend Ihren Arzt und legen Sie sich flach hin.
    • Folgende weitere Nebenwirkungen sind bisher bekannt:
      • Häufige Nebenwirkungen (betrifft bis zu 1 von 10 Behandelten)
        • Schwindelgefühl, Kopfschmerzen, Übelkeit, Verdauungsstörungen, Durchfall, Bauchschmerz, Magen-Darm-Entzündung, Müdigkeit, Halsentzündung, Schnupfen, Bronchitis, grippeähnliche Symptome, Husten, Schmerzen, Schmerzen im Brustkorb, im Rücken, in den Knochen oder Gelenken, Infektionen der Harnwege, geschwollene Knöchel, Füße, Beine, Hände oder Arme, Blut im Urin.
        • Einige Veränderungen der Ergebnisse von Blutuntersuchungen wurden ebenfalls beobachtet und beinhalten:
          • Anstieg der Blutfette (Hypertriglyceridämie), Anstieg der Harnsäure im Blut (Hyperurikämie), Anstieg des Harnstoffs im Blut, Anstieg der Werte in Untersuchungen zur Funktion von Leber und Muskeln.
      • Gelegentliche Nebenwirkungen (betrifft bis zu 1 von 100 Behandelten)
        • Schnelle allergische Reaktionen, die den ganzen Körper betreffen können und sowohl Atemprobleme als auch einen schnellen Blutdruckabfall verursachen können, der sogar zur Ohnmacht führen kann (anaphylaktische Reaktionen); Gesichtsschwellung; Schwindel; Erbrechen; Schwäche; Unwohlsein; Muskelschmerzen; Hautausschlag; allergischer Hautausschlag; Juckreiz; Exanthem (Hautausschlag); Hauterhebungen (Quaddeln); Angina pectoris (Schmerz oder unangenehmes Gefühl im Brustkorb).
        • In Blutuntersuchungen wurde eine verringerte Anzahl bestimmter Blutzellen, bekannt als Blutplättchen, beobachtet (Thrombozytopenie).
      • Seltene Nebenwirkungen (betrifft bis zu 1 von 1.000 Behandelten)
        • Kraftlosigkeit, Muskelkrämpfe, Nierenfunktionsstörungen, Nierenversagen
        • Einige Veränderungen in den Ergebnissen von Blutuntersuchungen wurden auch beobachtet. Diese beinhalten erhöhte Kaliumwerte (Hyperkaliämie) sowie erhöhte Nierenfunktionswerte.
    • Zusätzliche Nebenwirkungen bei Kindern und Jugendlichen
      • Die Nebenwirkungen bei Kindern sind ähnlich denen, die bei Erwachsenen berichtet wurden, jedoch werden Schwindelgefühl und Kopfschmerzen bei Kindern öfters gesehen. Nasenbluten ist eine nur bei Kindern häufig berichtete Nebenwirkung.
    • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

    Nebenwirkungen
    • Zusammenfassung des Sicherheitsprofils
      • Die am häufigsten bei der Behandlung mit Olmesartan berichteten Nebenwirkungen sind Kopfschmerzen (7,7%), grippeähnliche Symptome (4,0%) und Schwindelgefühl (3,7%).
      • In placebokontrollierten Monotherapiestudien trat unter Einnahme von Olmesartanmedoxomil als einziges unerwünschtes Ereignis mit eindeutigem Kausalzusammenhang Schwindelgefühl auf (2,5% Inzidenz in der Olmesartanmedoxomil-Gruppe und 0,9% in der Placebo-Gruppe).
      • Unter Olmesartanmedoxomil traten auch mit etwas höherer Inzidenz als unter Placebo auf: Hypertriglyceridämie (2,0% versus 1,1%) und erhöhte Kreatin- Phosphokinase-Werte (1,3% versus 0,7%).
    • Tabellarische Liste mit Nebenwirkungen
      • In der Tabelle unten sind die Nebenwirkungen von Olmesartan aus klinischen Studien, PASS (Post-Authorisation-Safety-Studien) und Spontanberichten zusammengefasst.
      • Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeiten zugrunde gelegt: sehr häufig (>/= 1/10), häufig (>/= 1/100, < 1/10), gelegentlich (>/= 1/1.000, < 1/100), selten (>/= 1/10.000, < 1/1.000), sehr selten (< 1/10.000), nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).
      • Einzelfälle von Rhabdomyolyse wurden in zeitlichem Zusammenhang mit der Einnahme von Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten berichtet.
      • Tabelle
        • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
          • Gelegentlich
            • Thrombozytopenie
        • Erkrankungen des Immunsystems
          • Gelegentlich
            • Anaphylaktische Reaktionen
        • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
          • Häufig
            • Hypertriglyceridämie
            • Hyperurikämie
          • Selten
            • Hyperkaliämie
        • Erkrankungen des Nervensystems
          • Häufig
            • Schwindelgefühl
            • Kopfschmerzen
        • Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
          • Gelegentlich
            • Schwindel
        • Herzerkrankungen
          • Gelegentlich
            • Angina pectoris
        • Gefäßerkrankungen
          • Selten
            • Hypotonie
        • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
          • Häufig
            • Bronchitis
            • Pharyngitis
            • Husten
            • Rhinitis
        • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
          • Häufig
            • Gastroenteritis
            • Diarrhö
            • Abdominalschmerzen
            • Übelkeit
            • Dyspepsie
          • Gelegentlich
            • Erbrechen
          • Selten
            • Intestinales Angioödem
          • Sehr selten
            • Sprue-ähnliche Enteropathie
        • Leber- und Gallenerkrankungen
          • Nicht bekannt
            • Autoimmunhepatitis*
        • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
          • Gelegentlich
            • Exanthem
            • allergische Dermatitis
            • Urtikaria
            • Ausschlag
            • Pruritus
          • Selten
            • angioneurotisches Ödem
        • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
          • Häufig
            • Arthritis
            • Rückenschmerzen
            • Skelettschmerzen
          • Gelegentlich
            • Myalgie
          • Selten
            • Muskelspasmen
        • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
          • Häufig
            • Hämaturie
            • Harnwegsinfektionen
          • Selten
            • Akutes Nierenversagen
            • Niereninsuffizienz
        • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
          • Häufig
            • Schmerzen
            • Schmerzen im Brustkorb
            • periphere Ödeme
            • grippeähnliche Symptome
            • Müdigkeit
          • Gelegentlich
            • Gesichtsödeme
            • Asthenie
            • Unwohlsein
          • Selten
            • Lethargie
        • Untersuchungen
          • Häufig
            • Erhöhung von Leberenzymen
            • Erhöhung von Harnstoff im Blut
            • Erhöhung der Kreatin-Phosphokinase im Blut
          • Selten
            • Erhöhung von Kreatinin im Blut
        • * Nach Markteinführung wurden Fälle von Autoimmunhepatitis mit einer Latenz von wenigen Monaten bis Jahren berichtet, die nach Absetzen von Olmesartan reversibel waren.
    • Zusätzliche Information zu speziellen Patientengruppen
      • Kinder und Jugendliche
        • Die Sicherheit von Olmesartanmedoxomil wurde bei 361 Kindern und Jugendlichen im Alter von 1 - 17 Jahren in zwei klinischen Studien beobachtet. Während die Art und Schwere der Nebenwirkungen vergleichbar mit denen bei Erwachsenen ist, unterscheiden sich die folgenden Nebenwirkungen in ihrer Häufigkeit:
          • Epistaxis ist eine häufige Nebenwirkung (>/= 1/100 bis < 1/10), die nicht bei Erwachsenen berichtet wurde.
          • Während der dreiwöchigen Doppelblindstudie war das Vorkommen behandlungsbedürftigen Schwindels und Kopfschmerzen bei Kindern zwischen 6 und 17 Jahren in der Hochdosisgruppe doppelt so hoch.
        • Das Gesamtsicherheitsprofil von Olmesartanmedoxomil bei Kindern und Jugendlichen weicht nicht signifikant von dem Sicherheitsprofil bei Erwachsenen ab.
      • Ältere Patienten (65 Jahre oder älter)
        • Bei älteren Menschen ist die Häufigkeit einer Hypotonie geringfügig erhöht, von selten auf gelegentlich.

  • Wirkstoff und weitere Bestandteile des Arzneimittels

    Stoffname Stoffmenge Stofftyp
    Olmesartan medoxomil40 mgWirkstoff
    Olmesartan31.97 mgWirkstoff
    Cellulose, mikrokristallin+Hilfsstoff
    Crospovidon+Hilfsstoff
    Hypromellose+Hilfsstoff
    Lactose 1-Wasser141 mgHilfsstoff
    Macrogol 400+Hilfsstoff
    Magnesium stearat (Ph. Eur.) [pflanzlich]+Hilfsstoff
    Silicium dioxid, hochdispers+Hilfsstoff
    Titan dioxid+Hilfsstoff

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