Loperamid ratiopharm 2 mg Filmtabletten

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Steckbrief : Loperamid ratiopharm 2 mg Filmtabletten

  • 04271635
  • Filmtabletten
  • 20 ST
  • ratiopharm GmbH

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  • Allgemeine Produktinformationen

    • Nehmen Sie die Filmtabletten unzerkaut mit etwas Flüssigkeit (z. B. 1 Glas Wasser) ein.

    Anwendungsgebiete

    • Dies ist ein Arzneimittel gegen Durchfallerkrankungen.
    • Es wird angewendet zur symptomatischen Behandlung von Durchfällen, sofern keine ursächliche Therapie zur Verfügung steht. Eine langfristige Anwendung bedarf der ärztlichen Verlaufsbeobachtung.
    • Wenn Sie sich nach 48 Stunden nicht besser oder gar schlechter fühlen, wenden Sie sich an Ihren Arzt.

    Indikation
    • symptomatische Behandlung von Diarrhöen, sofern keine kausale Therapie zu Verfügung steht
    • Hinweis: langfristige Anwendung bedarf der ärztlichen Verlaufsbeobachtung
    Art der Anwendung
    • Einnahme der Filmtabletten unzerkaut mit etwas Flüssigkeit

    Gegenanzeigen

    • Das Arzneimittel darf nicht eingenommen werden,
      • wenn Sie bzw. Ihr Kind allergisch gegen Loperamidhydrochlorid oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
      • bei Zuständen, bei denen eine Verlangsamung der Darmtätigkeit wegen des möglichen Risikos von Folgeerscheinungen zu vermeiden ist. Das Arzneimittel muss sofort abgesetzt werden, wenn aufgetriebener Leib, Verstopfung oder Darmverschluss auftreten.
      • von Kindern unter 6 Jahren.
    • Das Arzneimittel sollte primär nicht eingenommen werden bei
      • Durchfällen, die mit Fieber und blutigem Stuhl einhergehen (z. B. akuter Dysenterie)
      • einem akuten Schub einer Colitis ulcerosa (geschwüriger Dickdarmentzündung)
      • einer bakteriellen Darmentzündung, die durch in die Darmwand eindringende Erreger (z. B. Salmonellen, Shigellen und Campylobacter) hervorgerufen wird
      • Durchfällen, die während oder nach der Einnahme von Antibiotika auftreten [pseudomembranöser (Antibiotika-assoziierter) Colitis]

    Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
    (kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)
    Loperamid - peroral
    • Überempfindlichkeit gegen Loperamid
    • Loperamid darf nicht angewendet werden, wenn aufgrund des möglichen Risikos von Folgeerscheinungen, einschließlich Ileus, Megacolon, toxisches Megacolon und bestimmten Vergiftungen, eine Hemmung der Peristaltik vermieden werden muss:
      • Kinder < 12 Jahren
      • wenn ein Ileus oder eine Obstipation vorliegt oder ein aufgetriebener Leib auftritt
      • bei Patienten mit einem akuten Schub einer Colitis ulcerosa
      • bei Patienten mit einer bakteriellen Darmentzündung, die durch in die Darmwand eindringende Erreger, einschließlich Salmonellen, Shigellen und Campylobacter, hervorgerufen wird
      • bei Patienten mit pseudomembranöser Colitis in Verbindung mit der Einnahme von Breitspektrumantibiotika
    • Loperamid darf nicht alleine angewendet werden bei akuter Dysenterie, welche charakterisiert ist durch blutigen Stuhl und Anstieg der Körpertemperatur
    • sollte nicht als Ersttherapie angewendet werden, wenn die Inhibition von Darmbewegungen vermieden werden sollte, wie im Falle eines Subileus, Megakolons, toxischen Megakolons oder von bestimmten Vergiftungen

    Vorsichtsmaßnahmen

    • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
      • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie das Präparat einnehmen,
        • wenn Sie AIDS haben und zur Durchfallbehandlung mit Loperamid behandelt werden. Sie sollten bei den ersten Anzeichen eines aufgetriebenen Leibes die Einnahme von dem Arzneimittel beenden und Ihren Arzt aufsuchen. Es liegen Einzelberichte über ein toxisches Megacolon bei AIDS-Patienten vor. Diese litten unter einer durch virale und bakterielle Erreger verursachten infektiösen Dickdarmentzündung (Colitis) und wurden mit Loperamidhydrochlorid behandelt.
        • wenn Sie eine Lebererkrankung haben oder hatten, weil bei schweren Lebererkrankungen der Abbau von Loperamid verzögert sein kann. In diesen Fällen darf Loperamid nur nach Rücksprache mit dem Arzt angewendet werden. Patienten mit Leberfunktionsstörung sollten engmaschig auf Anzeichen einer Vergiftungserscheinung des zentralen Nervensystems (ZNS-Toxizität) überwacht werden.
      • Achten Sie auf einen ausreichenden Ersatz von Flüssigkeiten und Salzen (Elektrolyte). Dies ist die wichtigste Behandlungsmaßnahme bei Durchfall, da es dabei zu großen Flüssigkeits- und Salzverlusten kommen kann. Dies gilt insbesondere für Kinder.
      • Das Arzneimittel führt zu einer Beendigung des Durchfalls, wobei die Ursache nicht behoben wird. Wenn möglich, sollte auch die Ursache behandelt werden.
      • Missbrauch und Fehlanwendung von Loperamidhydrochlorid, dem Wirkstoff von diesem Arzneimittel, wurden berichtet. Nehmen Sie dieses Produkt nicht für einen anderen als den vorgesehenen Zweck ein und nehmen Sie niemals mehr als die empfohlene Menge ein. Bei Patienten, die zu viel Loperamid, den Wirkstoff in diesem Präparat, eingenommen hatten, wurden schwerwiegende Herzprobleme (u.a. ein schneller oder unregelmäßiger Herzschlag) beobachtet.
      • Nehmen Sie das Arzneimittel nicht weiter ein, wenn innerhalb von 48 Stunden nach der Einnahme keine Besserung des Durchfalls eintritt, und informieren Sie Ihren Arzt.
      • Kinder
        • Zur Anwendung bei Kindern unter 12 Jahren liegen nur begrenzte Erfahrungen vor.

     

    • Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
      • Bei Durchfällen kann es als Folge der Einnahme von diesem Arzneimittel zu Müdigkeit, Schwindel und Schläfrigkeit kommen. Daher ist im Straßenverkehr oder bei der Arbeit mit Maschinen Vorsicht angeraten.

    Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
    (kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)
    Loperamid - peroral
    • Behandlung von Durchfällen mit Loperamid ist nur symptomatisch
      • wann immer eine zugrunde liegende Krankheitsursache festgestellt werden kann, sollte (sofern angemessen) spezifische Behandlung vorgenommen werden
    • Elektrolytverluste
      • bei akutem Durchfall geht es in erster Linie darum, den Flüssigkeits- und Elektrolytverlust zu verhindern oder umzukehren
        • gilt insbesondere für Kleinkinder und bei gebrechlichen und älteren Patienten mit akutem Durchfall
      • in diesen Fällen ist wichtigste Behandlungsmaßnahme der angemessene Ersatz von Flüssigkeit und Elektrolyten
        • Anwendung von Loperamid schließt die Verabreichung einer geeigneten Flüssigkeits- und Elektrolytersatztherapie nicht aus
      • Zeichen für Dehydratation
        • ein trockener Mund
        • es könnte einem Kind schwindlig werden und es könnte anfangen zu brechen
        • auch in diesem Fall ist der angemessene Ersatz von Flüssigkeit und Elektrolyten die wichtigste Behandlungsmaßnahme
    • persistierender Durchfall
      • da persistierender Durchfall ein Indikator für potenziell ernstere Erkrankungen sein kann, sollte Loperamid nicht über längere Zeiträume angewendet werden, bis die zugrunde liegende Ursache der Diarrhoe untersucht wurde
    • eingeschränkte Leberfunktion
      • Loperamid muss mit Vorsicht angewendet werden, wenn die für den Metabolismus des Arzneimittels notwendige Leberfunktion gestört ist (z.B. bei schwerer Leberfunktionsstörung), da dies zu einer relativen Überdosierung mit ZNS-Toxizität führen kann
        • obwohl keine pharmakokinetischen Daten bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion verfügbar sind, sollte dieses Arzneimittel wegen des reduzierten First-Pass-Metabolismus bei diesen Patienten mit Vorsicht angewendet werden, da dies zu einer relativen Überdosierung mit ZNS-Toxizität führen kann
      • bei Patienten mit schweren Leberfunktionsstörungen sollte Loperamid unter ärztlicher Überwachung angewendet werden
    • eingeschränkte Nierenfunktion
      • keine Dosisanpassung erforderlich, da Loperamid nicht mit dem Urin ausgeschieden wird
    • AIDS-Patienten
      • bei AIDS-Patienten, die Loperamid zur Durchfallbehandlung erhalten, sollte die Therapie bei ersten Anzeichen eines aufgetriebenen Leibes gestoppt werden
      • Einzelberichte zu Verstopfung mit einem erhöhten Risiko für ein toxisches Megacolon bei AIDS-Patienten
        • diese litten unter einer durch virale und bakterielle Erreger verursachten infektiösen Kolitis und wurden mit Loperamid behandelt
    • falls keine Besserung bei akutem Durchfall innerhalb von 48 Stunden eintritt
      • muss die Verabreichung von Loperamid unterbrochen werden und der Patient muss darauf hingewiesen werden, seinen Arzt aufzusuchen
    • Behandlung mit Loperamid muss sofort unterbrochen werden bei
      • Obstipation
      • aufgetriebenem Leib
      • Subileus
    • Ileus
      • wenn die empfohlene Dosis überschritten wird, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, einen Ileus zu entwickeln
    • kardiale Ereignisse, QT-Intervall, Torsade de pointes
      • in Verbindung mit Überdosierung über kardiale Ereignisse, einschl. Verlängerung des QT-Intervalls und des QRS-Komplexes und Torsade de pointes, berichtet
        • einige Fälle verliefen tödlich
      • Brugada-Syndrom
        • Überdosierung kann ein vorhandenes Brugada-Syndrom demaskieren
      • Patienten dürfen die empfohlene Dosis und / oder die empfohlene Behandlungsdauer nicht überschreiten
    • Personen mit Opioidabhängigkeit
      • Missbrauch und Fehlanwendung von Loperamid als Opioidersatz beschrieben
    • Selbstmedikation
      • sobald der Stuhlgang fester wird oder länger als 12 Stunden kein Stuhlgang kam, sollte die Einnahme von Loperamid abgebrochen werden
      • sollte nicht bei chronischer Diarrhö, die von einem Arzt überwacht werden sollte, angewendet werden
    Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
    (kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)
    Loperamid - peroral
    • aus Vorsichtsgründen soll eine Anwendung während der Schwangerschaft vermieden werden, insbesondere im 1. Trimenon
    • nur sehr begrenzte Daten zur Anwendung von Loperamid bei schwangeren Frauen vorhanden
    • epidemiologische Studien
      • bei einer von zwei epidemiologischen Studien deutete die Anwendung von Loperamid während der Frühschwangerschaft auf ein mögliches schwach erhöhtes Risiko für Hypospadien hin
      • erhöhtes Risiko für schwere Missbildungen konnte jedoch nicht festgestellt werden
    • Sicherheit in der menschlichen Schwangerschaft nicht nachgewiesen, obwohl aus Tierversuchen keine Hinweise darauf zu finden sind, dass Loperamid teratogene oder embryotoxische Eigenschaften besitzt
    • tierexperimentelle Studien
      • keine Hinweise auf direkte oder indirekte gesundheitsschädliche Wirkungen in Bezug auf eine Reproduktionstoxizität
    • Fertilität
      • bisher keine Erfahrungen über die Auswirkungen von Loperamid auf die Fruchtbarkeit beim Menschen vorliegend
      • tierexperimentelle Studien
        • ergaben keine Hinweise auf eine Wirkung von Loperamid auf die Fruchtbarkeit bei therapeutischen Dosen
      •  

     

    Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
    (kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)
    Loperamid - peroral
    • zur Selbstmedikation wird Loperamid nicht empfohlen
      • Frauen, die stillen, sollte daher geraten werden, ihren Arzt für eine angemessene Behandlung zu konsultieren
    • kann während der Stillzeit zeitweise verschrieben werden, wenn diätetische Maßnahmen unzureichend sind
    • Loperamid geht in geringen Mengen in Muttermilch über
    • angenommen, dass es keine Auswirkungen auf das gestillte Neugeborene / Kind hat, weil die systemische Exposition der stillenden Frau gegenüber Loperamid vernachlässigbar ist

    Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten

    • Einnahme zusammen mit anderen Arzneimitteln
      • Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie bzw. Ihr Kind andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
      • Bei gleichzeitiger Anwendung folgender Arzneimittel können die Spiegel von Loperamid im Blut erhöht sein:
        • Arzneimittel, die das körpereigene Eiweiß P-Glykoprotein hemmen (z. B. Chinidin, Ritonavir, Itraconazol oder Ketoconazol)
        • Arzneimittel zur Senkung der Blutfettspiegel (Gemfibrozil)
        • Arzneimittel, die die Magen- und Darmtätigkeit dämpfen
      • Bei Arzneimitteln, die den Transport der Nahrung bzw. des Stuhls im Magen- oder Darm-Trakt beschleunigen, ist zu erwarten, dass sie die Wirkung von diesem Präparat reduzieren.
      • Bei gleichzeitiger Einnahme von Desmopressin, einem Arzneimittel, das die Harnausscheidung hemmt, muss eventuell die Dosis von Desmopressin gesenkt werden, weil es sonst zu stark wirken könnte.

    Wechselwirkungen, wirkstoffbezogen
    keine Berücksichtigung des arzneimittelrechtlichen Zulassungsstatus des Präparates bzw. produktspezifischer Angaben
    schwerwiegend Opium-Derivate, motilitätshemmende / Laxanzien, quellende
    mittelschwer Maralixibat / Motilitätshemmer
    Loperamid / Lonafarnib
    P-Glykoprotein-Substrate / Elacestrant
    P-Glykoprotein-Substrate / Relugolix
    P-Glykoprotein-Substrate / Vemurafenib
    P-Glykoprotein-Substrate / Erdafitinib
    P-Glykoprotein- und BCRP-Substrate / Ruxolitinib
    CYP2C8-, CYP2C9-, CYP2C19-, CYP2B6-Substrate / Nirogacestat
    BCRP-, OCT2-, P-Glykoprotein-Substrate / Vimseltinib
    geringfügig Desmopressin / Loperamid
    Loperamid / Chinidin und Derivate
    Loperamid / Ritonavir
    HIV-Protease-Inhibitoren / Loperamid
    Loperamid / Azol-Antimykotika
    Loperamid / Fibrate
    P-Glykoprotein-Substrate / Proteinkinase-Inhibitoren
    Loperamid / Cimetidin
    Loperamid / Makrolid-Antibiotika
    Arzneimittel, anticholinerge Wirkung / Opioide
    P-Glykoprotein-Substrate / Ivosidenib
    P-Glykoprotein-Substrate / Danicopan
    P-Glykoprotein-Substrate / Futibatinib
    P-Glykoprotein-Substrate / Meropenem und Vaborbactam
    Arzneimittel, anticholinerge Wirkung / Corticosteroide
    CYP2C8- und CYP2C9-Substrate / Torasemid
    CYP2C8-Substrate / Resmetirom
    unbedeutend Loperamid / Colestyramin
    Telotristat / Loperamid

    Warnhinweise

    • Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
    • Schwangerschaft
      • Auch wenn bei einer begrenzten Anzahl von Frauen (ca. 800), die während der Schwangerschaft den Wirkstoff vondiesem Arzneimittel einnahmen, keine eindeutigen Hinweise auf eine fruchtschädigende Wirkung gefunden wurden, sollten Sie das Präparat in der Schwangerschaft nicht einnehmen.
    • Stillzeit
      • Da geringe Mengen des Wirkstoffs von diesem Arzneimittel in die Muttermilch übergehen können, sollten Sie das Präparat in der Stillzeit nicht einnehmen.
    • Fortpflanzungsfähigkeit
      • Tierexperimentelle Untersuchungen ergaben keine Hinweise auf eine Beeinträchtigung der Fortpflanzungsfähigkeit.

    Mit Flüssigkeit einnehmen.Die Anwendung in der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.Die Anwendung in der Stillzeit kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

    Dosierungsanleitung

    • Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
    • Die empfohlene Dosis beträgt:
      • Akuter Durchfall
        • Zu Beginn der Behandlung von akuten Durchfällen erfolgt die Einnahme der Erstdosis. Danach soll nach jedem ungeformten Stuhl die Wiederholungsdosis eingenommen werden. Die empfohlene Tageshöchstdosis darf nicht überschritten werden.
        • Alter/Gewicht: Kinder ab 6 Jahre und Jugendliche
          • bis 20 kg:
            • Erstdosis: 1 Filmtablette (= 2 mg Loperamid-hydrochlorid)
            • Wiederholungsdosis: 1 Filmtablette (= 2 mg Loperamid-hydrochlorid)
            • Tageshöchstdosis: 3 Filmtabletten (= 6 mg Loperamid-hydrochlorid)
          • 21 - 40 kg
            • Erstdosis: 1 Filmtablette (= 2 mg Loperamid-hydrochlorid)
            • Wiederholungsdosis: 1 Filmtablette (= 2 mg Loperamid-hydrochlorid)
            • Tageshöchstdosis: 6 Filmtabletten (= 12 mg Loperamid-hydrochlorid)
          • über 40 kg
            • Erstdosis: 1 Filmtablette (= 2 mg Loperamid-hydrochlorid)
            • Wiederholungsdosis: 1 Filmtablette (= 2 mg Loperamid-hydrochlorid)
            • Tageshöchstdosis: 8 Filmtabletten (= 16 mg Loperamid-hydrochlorid)
        • Alter/Gewicht: Erwachsene
          • Erstdosis: 2 Filmtabletten (= 4 mg Loperamid-hydrochlorid)
          • Wiederholungsdosis: 1 Filmtablette (= 2 mg Loperamid-hydrochlorid)
          • Tageshöchstdosis: 8 Filmtabletten (= 16 mg Loperamid-hydrochlorid)
      • Chronischer Durchfall
        • Zu Beginn der Behandlung von chronischen Durchfällen erfolgt die Einnahme der Erstdosis. Diese Erstdosis sollte solange angepasst werden, bis 1 - 2 geformte Stuhlgänge am Tag ausgeschieden werden (Erhaltungsdosis). Die empfohlene Tageshöchstdosis darf nicht überschritten werden.
        • Alter/Gewicht: Kinder ab 6 Jahre und Jugendliche
          • bis 20 kg:
            • Erstdosis: 1 Filmtablette (= 2 mg Loperamid-hydrochlorid)
            • Erhaltungsdosis: 1 - 3 Filmtabletten (= 2 - 6 mg Loperamid-hydrochlorid)
            • Tageshöchstdosis: 3 Filmtabletten (= 6 mg Loperamid-hydrochlorid)
          • 21 - 40 kg
            • Erstdosis: 1 Filmtablette (= 2 mg Loperamid-hydrochlorid)
            • Erhaltungsdosis: 1 - 6 Filmtabletten (= 2 - 12 mg Loperamid-hydrochlorid)
            • Tageshöchstdosis: 6 Filmtabletten (= 12 mg Loperamid-hydrochlorid)
          • über 40 kg
            • Erstdosis: 1 Filmtablette (= 2 mg Loperamid-hydrochlorid)
            • Erhaltungsdosis: 1 - 6 Filmtabletten (= 2 - 12 mg Loperamid-hydrochlorid
            • Tageshöchstdosis: 8 Filmtabletten (= 16 mg Loperamid-hydrochlorid)
        • Alter/Gewicht: Erwachsene
          • Erstdosis: 2 Filmtabletten (= 4 mg Loperamid-hydrochlorid)
          • Erhaltungsdosis:1 - 6 Filmtabletten (= 2 - 12 mg Loperamid-hydrochlorid)
          • Tageshöchstdosis: 8 Filmtabletten (= 16 mg Loperamid-hydrochlorid)
      • Diese Filmtabletten sind für Kinder ab 6 Jahre, Jugendliche und Erwachsene geeignet.
      • Kinder zwischen 2 und 5 Jahre
        • Für Kinder zwischen 2 und 5 Jahren stehen andere Loperamid-haltige Arzneimittel zur Verfügung. In diesen Fällen muss die Dosierung nach dem Körpergewicht berechnet werden.
      • Kinder unter 2 Jahre
        • Kinder unter 2 Jahre dürfen nicht mit Loperamid-haltigen Arzneimitteln, wie z. B. diesem, behandelt werden.

     

    • Dauer der Anwendung
      • Wenn bei akuten Durchfällen 48 Stunden nach Behandlungsbeginn der Durchfall weiterhin besteht, sollten Sie das Arzneimittel nicht weiter einnehmen und einen Arzt aufsuchen.
      • Nehmen Sie das Präparat ohne ärztliche Aufsicht nicht länger als 4 Wochen ein.
      • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung zu stark oder zu schwach ist.

     

    • Wenn Sie eine größere Menge eingenommen haben, als Sie sollten
      • Wenn Sie zu viel von dem Präparat eingenommen haben, holen Sie bitte umgehend den Rat eines Arztes ein oder wenden Sie sich an ein Krankenhaus.
      • Folgende Symptome können auftreten: erhöhte Herzfrequenz, unregelmäßiger Herzschlag, Änderungen Ihres Herzschlags (diese Symptome können potenziell schwerwiegende, lebensbedrohliche Folgen haben), Muskelsteifheit, unkoordinierte Bewegungsabläufe (Choreoathetose, Ataxie), Schläfrigkeit, Schwierigkeiten beim Wasserlassen oder schwache Atmung (Atemdepression).
      • Außerdem kann es zu Verstopfung, Darmverschluss, Krämpfen, Apathie, Pupillenverengung, erhöhter Muskelspannung und zu einer Beeinträchtigung des zentralen Nervensystems kommen, die sich als Starrezustand des gesamten Körpers bei gleichzeitigem Wachsein (Stupor) äußern kann.
      • Kinder reagieren stärker auf große Mengen von dem Arzneimittel als Erwachsene. Falls ein Kind zu viel einnimmt oder eines der oben genannten Symptome zeigt, rufen Sie sofort einen Arzt.
      • Beim Auftreten von Zeichen einer Überdosierung wird der Arzt entsprechende Gegenmaßnahmen einleiten. Die Behandlung richtet sich nach den Überdosierungserscheinungen und dem Krankheitsbild.

     

    • Wenn Sie die Einnahme vergessen haben
      • Nehmen Sie die vergessene(n) Filmtablette(n) nach dem nächsten ungeformten Stuhl ein. Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.

     

    • Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

    Dosierung
    • symptomatische Behandlung von Diarrhöen
      • Erwachsene
        • akute Durchfälle
          • initial: 2 Filmtabletten (entsprechend 4 mg Loperamidhydrochlorid)
          • danach: 1 Filmtablette (entsprechend 2 mg Loperamidhydrochlorid) nach jedem ungeformten Stuhl
        • chronische Durchfälle
          • initial: 2 Filmtabletten (entsprechend 4 mg Loperamidhydrochlorid) / Tag
          • Dosisanpassung bis zur Ausscheidung 1 - 2 geformter Stuhlgänge / Tag
          • Erhaltungsdosis i.d.R. 1 - 6 Filmtabletten (entsprechend 2 - 12 mg Loperamidhydrochlorid) / Tag
        • max. Tagesdosis: 8 Filmtabletten (entsprechend 16 mg Loperamidhydrochlorid)
      • Kinder >/= 6 Jahre und Jugendliche
        • Kinder und Jugendliche < 12 Jahre
          • nur begrenzte Erfahrungen
        • akute Durchfälle
          • initial: 1 Filmtablette (entsprechend 2 mg Loperamidhydrochlorid)
          • danach: 1 Filmtablette (entsprechend 2 mg Loperamidhydrochlorid) nach jedem ungeformten Stuhl
        • chronische Durchfälle
          • initial: 1 Filmtabletten (entsprechend 2 mg Loperamidhydrochlorid) / Tag
          • Dosisanpassung bis zur Ausscheidung 1 - 2 geformter Stuhlgänge / Tag
          • Erhaltungsdosis i.d.R. 1 - 6 Filmtabletten (entsprechend 2 - 12 mg Loperamidhydrochlorid) / Tag
        • max. Tagesdosis
          • abhängig vom KG: 3 Filmtabletten / 20 kg KG
          • max. 8 Filmtabletten (entsprechend 16 mg Loperamidhydrochlorid)
      • Kinder 2 - 5 Jahre
        • Anwendung dieses Arzneimittels kontraindiziert
        • Anwendung anderer Loperamid-haltiger Arzneimittel
        • 0,1 mg Loperamidhydrochlorid / kg KG 2 - 3mal / Tag
      • Kinder < 2 Jahre
        • Anwendung kontraindiziert
      • ältere Patienten
        • keine Dosisanpassung notwendig
      • eingeschränkte Nierenfunktion
        • keine Dosisanpassung notwendig (Hauptanteil des Wirkstoffes metabolisiert, Ausscheidung der Metaboliten bzw. des unveränderten Wirkstoffs mit den Fäzes)
      • eingeschränkte Leberfunktion
        • Anwendung mit Vorsicht (keine pharmakokinetischen Daten; verminderter First-Pass-Metabolismus)
      • Anwendungsdauer
        • Absetzen der Therapie, wenn keine klinische Besserung akuter Durchfälle 48 Stunden nach Therapiebeginn
        • Anwendung nicht > 4 Wochen ohne ärztliche Aufsicht

    Nebenwirkungen

    • Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
    • Bei den genannten Nebenwirkungen und deren Häufigkeiten handelt es sich um eine Zusammenfassung der Beobachtungen aus klinischen Studien und Meldungen nach der Markteinführung. Dabei wurden Erwachsene und Kinder berücksichtigt. Es wurde nicht zwischen plötzlich auftretendem (akutem) oder chronischem Durchfall unterschieden.
    • Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen):
      • Kopfschmerzen, Schwindel
      • Verstopfung, Übelkeit, Blähungen
    • Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen):
      • Schläfrigkeit
      • Schmerzen im Unter- oder Oberbauch (einschl. Krämpfe), Bauchbeschwerden, Mundtrockenheit, Erbrechen, Reizmagen (Dyspepsie)
      • Hautausschlag
    • Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen):
      • Schwere Überempfindlichkeits- oder allergische Reaktionen (anaphylaktische Reaktion einschließlich anaphylaktischer Schock, anaphylaktoide Reaktion)
      • Bewusstseinsverlust, Erstarrung des gesamten Körpers bei gleichzeitigem Wachsein (Stupor), vermindertes Bewusstsein, erhöhte Muskelspannung, abnormale Koordination der Bewegungsabläufe
      • Pupillenverengung
      • Darmverschluss (Ileus, paralytischer Ileus), Dickdarmerweiterung als Komplikation z. B. einer chronisch entzündlichen Darmerkrankung (Megacolon, toxisches Megacolon), aufgetriebener Leib
      • schwere Hauterkrankung mit Blasenbildung (wie Stevens-Johnson-Syndrom, toxische epidermale Nekrolyse, Erythema multiforme), Schwellung von Haut oder Schleimhäuten durch Flüssigkeitsansammlung im Gewebe (Angioödem), Nesselsucht, Juckreiz
      • Harnverhaltung
      • Müdigkeit
    • Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar):
      • Oberbauchschmerzen, in den Rücken ausstrahlende Bauchschmerzen, Druckempfindlichkeit bei Berührung des Bauches, Fieber, schneller Puls, Übelkeit, Erbrechen, die Symptome einer Entzündung der Bauchspeicheldrüse (akute Pankreatitis) sein können.
    • Kinder und Jugendliche
      • Die Sicherheit von Loperamidhydrochlorid bei Kindern wurde in 13 klinischen Studien mit insgesamt 607 Kindern im Alter von 10 Tagen bis 13 Jahren untersucht. Die Nebenwirkungen waren im Allgemeinen ähnlich wie bei Erwachsenen und Kindern im Alter von 12 Jahren und darüber.
    • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

    Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
    (kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)
    Loperamid - peroral
    • Erkrankungen des Immunsystems
      • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
        • Überempfindlichkeitsreaktion
        • anaphylaktische Reaktion (einschl. anaphylaktischer Schock)
        • anaphylaktoide Reaktion
    • Erkrankungen des Nervensystems
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Kopfschmerzen
        • Schwindel
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Somnolenz
      • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
        • Bewusstseinsverlust
        • Stupor
        • erhöhter Muskeltonus
        • vermindertes Bewusstsein
        • Hypertonie
        • abnormale Koordination
    • Augenerkrankungen
      • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
        • Miosis
    • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Obstipation
        • Übelkeit
        • Flatulenz
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Bauchschmerzen
        • Bauchbeschwerden
        • Mundtrockenheit
        • Schmerzen im Oberbauch
        • Erbrechen
        • Dyspepsie
      • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
        • Ileus (einschl. paralytischer Ileus)
        • Megacolon (einschl. toxisches Megacolon)
        • Glossodynie
        • aufgetriebener Leib
      • ohne Häufigkeitsangabe
        • akute Pankreatitis
    • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Hautausschlag
      • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
        • bullöse Eruption, einschl.
          • Stevens-Johnson-Syndrom
          • toxische epidermale Nekrolyse
          • Erythema multiforme
        • Angioödem
        • Urtikaria
        • Pruritus
    • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
      • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
        • Harnretention
    • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
      • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
        • Müdigkeit

  • Wirkstoff und weitere Bestandteile des Arzneimittels

    Stoffname Stoffmenge Stofftyp
    Loperamid hydrochlorid2 mgWirkstoff
    Loperamid1.86 mgWirkstoff
    Cellulose, mikrokristallin+Hilfsstoff
    Copovidon+Hilfsstoff
    Hypromellose+Hilfsstoff
    Lactose 1-Wasser+Hilfsstoff
    Macrogol+Hilfsstoff
    Magnesium stearat+Hilfsstoff
    Maisstärke+Hilfsstoff
    Methylcellulose+Hilfsstoff
    Silicium dioxid, hochdispers+Hilfsstoff
    Simeticon+Hilfsstoff
    Sorbinsäure+Konservierungsstoff

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