Folinsäure Phares 10 mg/ml Injektionslösung

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Steckbrief : Folinsäure Phares 10 mg/ml Injektionslösung

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  • Anwendungsgebiete

    Indikation

    • indiziert um die Toxizität und die Wirkung von Folsäure-Antagonisten wie Methotrexat bei der zytotoxischen Therapie oder Überdosierung bei Erwachsenen und Kindern zu verringern oder ihnen entgegenzuwirken
      • in der zytotoxischen Therapie ist dieses Vorgehen allgemein bekannt als "Calciumfolinat-Rescue"
    • indiziert in Kombination mit 5-Fluorouracil in der zytotoxischen Therapie
    Art der Anwendung
    • nur intravenöse oder intramuskuläre Anwendung
    • intravenöse Anwendung
      • nicht mehr als 160 mg / Minute injizieren (wegen des Calciumgehalts der Lösung)
    • zur intravenösen Infusion kann Calciumfolinat vor Gebrauch mit 0,9 % NatriumchloridLösung oder 5 % Glucose-Lösung verdünnt werden
    • Hinweise zur Verdünnung des Arzneimittels vor der Anwendung, siehe Fachinformation

    Gegenanzeigen

    Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
    (kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)
    Calciumfolinat - invasiv

    • Überempfindlichkeit gegen Calciumfolinat
    • perniziöse Anämie oder andere Anämien durch Vitamin B12-Mangel

    Vorsichtsmaßnahmen

    Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
    (kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)
    Calciumfolinat - invasiv

    • Kombinationsbehandlung mit Methotrexat oder 5-Fluorouracil
      • Anwendung nur unter der direkten Aufsicht eines Arztes, der Erfahrung mit der Anwendung von Chemotherapeutika bei Krebserkrankungen hat
    • Maskierung eines Vitamin B12-Mangels
      • Behandlung mit Calciumfolinat kann eine perniziöse Anämie oder andere Anämien, die durch Vitamin B12-Mangel verursacht sind, maskieren
    • Makrozytose bedingt durch zytotoxische Arzneimittel sollte nicht mit Folinsäure behandelt werden
      • viele zytotoxische Arzneimittel (direkte oder indirekte Hemmer der DNS-Synthese, z.B. Hydroxycarbamid, Cytarabin, Mercaptopurin, Thioguanin) führen zu einer Makrozytose
    • Epileptiker, die mit Phenobarbital, Phenytoin, Primidon und Succinimiden behandelt werden:
      • evtl. Erhöhung der Anfallsfrequenz, bedingt durch eine Abnahme der Plasmakonzentrationen der antiepileptischen Arzneimittel
      • während der Anwendung sowie nach Absetzen: klinische Überwachung, möglicherweise Überwachung der Plasmaspiegel, und falls notwendig Dosisanpassung des Antiepileptikums empfohlen
    • Calciumfolinat / 5-Fluorouracil (5-FU)
      • Calciumfolinat kann das Toxizitätsrisiko von 5-FU, besonders bei älteren oder geschwächten Patienten, verstärken
        • dosislimitierende Anzeichen: Leukopenie, Mukositis, Stomatitis und/oder Diarrhöe
      • bei Auftreten von Toxizität: stärkere Dosisreduktion der 5-FU-Dosierung erforderlich als bei alleiniger Gabe von 5-FU
      • Patienten mit Symptomen einer gastrointestinalen Toxizität, unabhängig vom Schweregrad
        • Kombinationsbehandlung mit 5-FU weder einleiten noch aufrechterhalten bis der Patient keine Symptome mehr zeigt
      • Patienten mit Diarrhoe
        • Diarrhöe kann Zeichen einer gastrointestinalen Toxizität sein
        • sorgfältige Überwachung bis Patient symptomfrei ist
          • da eine rasche klinische, zum Tod führende Verschlechterung auftreten kann
        • bei Auftreten von Diarrhöe und / oder Stomatitis:
          • Dosisreduktion von 5-FU empfohlen, bis zum vollständigen Abklingen der Symptome
        • besonders ältere Patienten und Patienten, die aufgrund ihrer Erkrankung in einem schlechten Allgemeinzustand sind
          • erhöhtes Risiko für das Auftreten dieser Toxizitäten
          • Behandlung dieser Patienten mit besonderer Vorsicht
        • ältere Patienten und Patienten, die sich einer vorgehenden Strahlentherapie unterzogen haben
          • Therapiebeginn mit einer reduzierten Dosierung von 5-FU empfohlen
      • Kontrolle des Calciumspiegels
        • bei zu niedrigem Calcium-Spiegel ggf. zusätzliche Gabe von Calcium
    • Calciumfolinat / Methotrexat
      • für spezielle Einzelheiten zur Reduktion der Methotrexat-Toxizität Fachinformation von Methotrexat beachten
      • Calciumfolinat hat keinen Einfluss auf die nicht-hämatologischen Toxizitäten von Methotrexat, wie die Nephrotoxizität als Folge von Methotrexat und/oder der Ausfällung von Metaboliten in der Niere
      • bei Patienten mit einer verzögerten frühen Methotrexat-Elimination:
        • hohe Wahrscheinlichkeit, dass sie ein reversibles Nierenversagen und alle mit Methotrexat verbundenen Toxizitäten entwickeln (Fachinformation für Methotrexat beachten)
        • das Vorhandensein einer vorbestehenden oder Methotrexat-induzierten Niereninsuffizienz ist möglicherweise mit einer verzögerten Exkretion von Methotrexat verbunden
          • kann die Notwendigkeit höherer Dosen oder einer länger dauernden Anwendung von Calciumfolinat notwendig machen
      • zu hohe Calciumfolinat-Dosen vermeiden (mögliche Herabsetzung der Antitumor-Aktivität von Methotrexat), besonders bei ZNS-Tumoren, in denen sich Calciumfolinat nach wiederholten Behandlungszyklen anreichert
      • Methotrexat-Resistenz als Folge eines verminderten Membrantransportes legt auch eine Resistenz gegen die Folinsäure-Rescue nahe (gleicher Transportmechanismus)
      • versehentliche Überdosierung eines Folsäure-Antagonisten wie Methotrexat als medizinischen Notfall behandeln
        • je länger das Zeitintervall zwischen der Methotrexat-Anwendung und der Calciumfolinat-Rescue, desto geringer die Wirksamkeit von Calciumfolinat als Gegenmaßnahme zur Verminderung der Toxizität
      • Möglichkeit, dass Patient andere Medikamente einnimmt, die mit Methotrexat interagieren, (z.B. Medikamente, die mit der Methotrexat-Elimination oder der Bindung an Serumalbumin interagieren)
        • immer in Betracht gezogen werden, wenn Laborabweichungen oder klinische Toxizitäten beobachtet werden
    Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
    (kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)
    Calciumfolinat - invasiv
    • keine Hinweise, dass Folinsäure schädliche Wirkungen verursacht, wenn sie während der Schwangerschaft gegeben wird
    • keine adäquaten und gut kontrollierten Studien mit Schwangeren durchgeführt
    • keine Tierstudien zur Reproduktionstoxikologie von Calciumfolinat durchgeführt
    • Kombinationsbehandlung mit Methotrexat
      • während einer Schwangerschaft sollte Methotrexat nur nach strenger Indikationsstellung, bei der der Nutzen des Arzneimittels für die Mutter gegen das mögliche Risiko für den Fötus abgewogen wird, angewandt werden
      • sollte trotz Schwangerschaft oder Stillzeit eine Behandlung mit Methotrexat oder anderen Folsäure-Antagonisten erfolgen, gibt es hinsichtlich der Anwendung von Calciumfolinat zur Verringerung der Toxizität oder um den Effekten entgegenzuwirken, keine Beschränkungen
      • Fachinformation von Methotrexat beachten
    • Kombinationsbehandlung mit 5-FU
      • 5-FU während der Schwangerschaft kontraindiziert; gilt auch für die kombinierte Anwendung von Calciumfolinat mit 5-FU
      • Fachinformation von 5-FU beachten
    • Fertilität
      • Folinsäure ist ein Zwischenprodukt im Folsäure-Metabolismus und kommt natürlich im Körper vor
      • deswegen wurden nicht-klinische Studien zur Reproduktionstoxizität nicht durchgeführt
    Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
    (kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)
    Calciumfolinat - invasiv
    • Calciumfolinat kann während der Stillzeit angewandt werden, wenn dies im Rahmen der therapeutischen Indikationen als notwendig erachtet wird
    • nicht bekannt, ob Calciumfolinat in die menschliche Muttermilch übergeht
    • keine adäquaten und gut kontrollierten Studien mit Stillenden durchgeführt
    • Kombinationsbehandlung mit Methotrexat
      • sollte trotz Stillzeit eine Behandlung mit Methotrexat oder anderen Folsäure-Antagonisten erfolgen, gibt es hinsichtlich der Anwendung von Calciumfolinat zur Verringerung der Toxizität oder um den Effekten entgegenzuwirken, keine Beschränkungen
      • Fachinformation von Methotrexat beachten
    • Kombinationsbehandlung mit 5-FU
      • 5-FU während der Stillzeit kontraindiziert; gilt auch für die kombinierte Anwendung von Calciumfolinat mit 5-FU
      • Fachinformation von 5-FU beachten

    Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten

    Wechselwirkungen, wirkstoffbezogen
    keine Berücksichtigung des arzneimittelrechtlichen Zulassungsstatus des Präparates bzw. produktspezifischer Angaben
    schwerwiegend Digitalis-Glykoside / Calcium-Salze, parenteral
    Ceftriaxon / Calcium-Salze, parenteral
    Baloxavir marboxil / Kationen, polyvalente
    mittelschwer Gyrase-Hemmer / Kationen, polyvalente
    Tetracycline / Kationen, polyvalente
    Schilddrüsenhormone / Kationen, polyvalente
    Bisphosphonate / Kationen, polyvalente
    Antiepileptika, enzyminduzierende / Folate
    HIF-PH-Inhibitoren / Kationen, polyvalente
    Fluorid / Kationen, polyvalente
    Estramustin / Kationen, polyvalente
    geringfügig Eisen-Salze / Kationen, polyvalente
    Fluoropyrimidine / Folate
    Methotrexat / Folate
    Folsäure-Antagonisten / Folate
    Folinsäure / Glucarpidase

    Warnhinweise

    Die Anwendung in der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.Die Anwendung in der Stillzeit kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

    Dosierungsanleitung

    Dosierung

    Basiseinheit: jeder ml enthält 10 mg Folinsäure

    • Calciumfolinat-Rescue in der Methotrexat-Therapie
      • Dosierungsschema stark abhängig von der Anwendungsart und -methode der mittel- oder hochdosierten Methotrexat-Anwendung
      • Dosierungsschema der Calciumfolinat-Rescue durch Methotrexat-Protokoll vorgegeben
      • Bezug auf das angewandte Mittel- oder Hochdosismethotrexat-Protokoll hinsichtlich der Anwendungsart und -methode von Calciumfolinat
      • Richtlinien können zur Illustration der Protokolle, die bei Erwachsenen, Älteren und Kindern angewandt werden, dienen:
        • parenterale Anwendung der Calciumfolinat-Rescue bei Patienten mit Malabsorptionsyndromen oder anderen gastrointestinalen Störungen, wenn die enterale Absorption nicht sichergestellt ist
        • parenterale Verabreichung von Dosierungen > 25 - 50 mg (wegen der sättigbaren enteralen Absorption von Calciumfolinat)
        • Calciumfolinat-Rescue wird notwendig, wenn Methotrexat in Dosen über 500 mg / m2 Körperoberfläche gegeben wird, und
        • Calciumfolinat-Rescue sollte bei Dosen von 100 - 500 mg / m2 Körperoberfläche in Erwägung gezogen werden
        • Dosierung und Dauer der Calciumfolinat-Rescue abhängig von
          • Art und Dosierung der Methotrexat-Therapie
          • dem Auftreten von Symptomen der Toxizität
          • der individuellen Exkretionskapazität für Methotrexat ab
        • 1. Dosis Calciumfolinat: 15 mg (6 - 12 mg / m2) 12 - 24 Stunden (spätestens 24 Stunden) nach dem Beginn der Methotrexat-Infusion
        • Verabreichung der gleichen Dosis während der folgenden 72 Stunden alle 6 Stunden
        • Übergang auf die orale Form nach mehreren parenteralen Dosen möglich
        • zusätzlich zur Anwendung von Calciumfolinat sind Maßnahmen, die eine prompte Ausscheidung von Methotrexat sicherstellen (Aufrechterhaltung eines hohen Urinflusses und Alkalisierung des Urins), integrale Bestandteile der Calciumfolinat-Rescue
        • Überwachung der Nierenfunktion durch tägliche Messungen des Serumkreatinins
        • Messung des verbliebenen Methotrexat-Spiegels 48 Stunden nach dem Start der Methotrexat-Infusion
          • verbliebener Methotrexat-Spiegel >/= 0,5 µmol / l
            • 15 mg Calciumfolinat / m2
            • zusätzliche Anwendung alle 6 Stunden über 48 Stunden oder bis der Methotrexat-Spiegel < 0,05 µmol / l ist
          • verbliebener Methotrexat-Spiegel >/= 1,0 µmol / l
            • 100 mg Calciumfolinat / m2
            • zusätzliche Anwendung alle 6 Stunden über 48 Stunden oder bis der Methotrexat-Spiegel < 0,05 µmol / l ist
          • verbliebener Methotrexat-Spiegel >/= 2,0 µmol / l
            • 200 mg Calciumfolinat / m2
            • zusätzliche Anwendung alle 6 Stunden über 48 Stunden oder bis der Methotrexat-Spiegel < 0,05 µmol / l ist
    • Kombination mit 5-Fluorouracil in der zytotoxischen Therapie
      • Verwendung verschiedener Therapieprotokolle und Dosierungen, ohne dass eine Dosierung als die optimale Dosierung nachgewiesen wurde
      • Beispielschemata zur Therapie des fortgeschrittenen oder metastasierten kolorektalen Karzinoms angewendet bei Erwachsenen und Älteren
        • zweimonatiges Therapieprotokoll
          • 200 mg Calciumfolinat / m2 als i.v. Infusion über 2 Stunden,
          • gefolgt von 400 mg 5-FU / m2 als Bolus und 600 mg 5-FU / m2 als 22 Stunden Infusion an 2 aufeinanderfolgenden Tagen, alle 2 Wochen an den Tagen 1 und 2
        • wöchentliches Therapieprotokoll
          • 20 mg Calciumfolinat / m2 als i.v. Bolusinjektion
          • oder 200 - 500 mg Calciumfolinat / m2 als i.v. Infusion über 2 Stunden mit 500 mg 5-FU / m2 als i.v. Bolusinjektion zur Mitte oder zum Ende der Calciumfolinat-Infusion
        • monatliches Therapieprotokoll
          • 20 mg Calciumfolinat / m2 als i.v. Bolusinjektion
          • oder 200 - 500 mg Calciumfolinat / m2 als i.v. Infusion über 2 Stunden unmittelbar gefolgt von 425 oder 370 mg 5-FU / m2 als i.v. Bolusinjektion während 5 aufeinanderfolgenden Tagen
          • unter der Kombinationstherapie mit 5-FU kann eine Modifizierung der Fluorouracil-Dosen und der Behandlungsintervalle in Abhängigkeit vom Zustand des Patienten, des klinischen Ansprechens und der dosislimitierenden Toxizität, wie in der Produktinformation zu Fluorouracil angegeben, notwendig werden
          • eine Reduzierung der Calciumfolinat-Dosierung ist nicht notwendig
          • Anzahl der Wiederholungszyklen liegt im Ermessen des Arztes
      • keine Daten über die Anwendung dieser Kombinationen bei Kindern
    • Antidot gegen die Folsäure-Antagonisten Trimetrexat, Trimethoprim und Pyrimethamin
      • Trimetrexat-Toxizität
        • Prävention
          • tägliche Gabe während einer Behandlung mit Trimetrexat und während der 72 Stunden nach der letzten Trimetrexat-Dosis
          • 20 mg Calciumfolinat / m2 i.v. über 5 - 10 Minuten alle 6 Stunden bis zum Erreichen einer täglichen Gesamtdosis von 80 mg / m2
          • oder 20 mg / m2 oral aufgeteilt auf täglich 4 Dosen in gleichen Zeitabständen
          • Anpassung der täglichen Calciumfolinat-Dosen in Abhängigkeit von der hämatologischen Toxizität von Trimetrexat
        • Überdosierung (möglicherweise auftretend bei Trimetrexat-Dosen > 90 mg / m2 ohne begleitende Calciumfolinat-Anwendung):
          • nach dem Absetzen von Trimetrexat:
            • 40 mg Calciumfolinat / m2 i. v. alle 6 Stunden für 3 Tage
      • Trimethoprim-Toxizität
        • nach dem Absetzen von Trimethoprim:
          • 3 - 10 mg Calciumfolinat /Tag bis zur Wiederherstellung eines normalen Blutbildes
      • Pyrimethamin-Toxizität
        • im Falle einer Hochdosis-Therapie mit Pyrimethamin oder bei längerer Behandlung mit niedrigen Dosen
          • zeitgleiche Gabe von 5 - 50 mg Calciumfolinat / Tag, basierend auf den Ergebnissen des peripheren Blutbildes


    Nebenwirkungen

    Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
    (kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)
    Calciumfolinat - invasiv

    • Erkrankungen des Immunsystems
      • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
        • allergische Reaktionen (einschließlich anaphylaktoide / anaphylaktische Reaktionen)
        • Urticaria
    • Psychiatrische Erkrankungen
      • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
        • Schlaflosigkeit
        • Unruhe
        • Depression (nach hohen Dosen)
    • Erkrankungen des Nervensystems
      • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
        • Anstieg der Anfallshäufigkeit bei Epileptikern
    • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
      • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
        • gastrointestinale Störungen nach hohen Dosen
    • Erkrankungen der Haut- und des Unterhautzellgewebes
      • ohne Häufigkeitsangabe
        • Stevens-Johnson-Syndrom (SJS), toxische epidermale Nekrolyse (TEN)
          • beobachtet bei Patienten, die Folinsäure in Kombination mit anderen Wirkstoffen erhielten, die bekanntermaßen mit diesen Erkrankungen verbunden sind
            • einige Fälle davon tödlich
          • kann nicht ausgeschlossen werden, dass Folinsäure zum Auftreten von SJS / TEN beigetragen hat
    • Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Fieber (nach der Anwendung als Injektionslösung)

    Kombinationstherapie mit 5-Fluorouracil

    • Sicherheitsprofil abhängig von von dem für 5-FU angewendeten Therapieschema, bedingt durch die Verstärkung der durch 5-FU bedingten Toxizitäten
    • zusätzliche Nebenwirkungen bei Kombination mit 5-FU
      • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
        • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
          • Knochenmarkinsuffizienz, einschließlich Todesfälle
      • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
        • ohne Häufigkeitsangabe
          • Hyperammonämie
      • Erkrankungen der Haut- und des Unterhautzellgewebes
        • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
          • Palmar-Plantar-Erythrodysästhesie
      • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
        • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
          • Mukositis, einschließlich Stomatitis und Cheilitis
            • Todesfälle aufgrund Mukositis aufgetreten
    • monatliches Therapieprotokoll
      • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
        • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
          • Erbrechen
          • Übelkeit
          • Diarrhoe
            • bei Patienten mit Diarrhö kann eine rasche, zum Tod führende klinische Verschlechterung auftreten
      • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
        • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
          • (schwere) muköse Toxizität
      • keine Verstärkung der anderen durch 5-Fluorouracil induzierten Toxizitäten (z.B. Neurotoxizität)
    • wöchentliches Therapieprotokoll
      • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
        • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
          • Diarrhö höheren Schweregrades und Dehydrierung
            • die eine stationäre Einweisung für die Behandlung erforderlich machen und sogar zum Tod führen können

  • Wirkstoff und weitere Bestandteile des Arzneimittels

    Stoffname Stoffmenge Stofftyp
    Calcium folinat10.8 mgWirkstoff
    Folinsäure10 mgWirkstoff
    Calcium Ion0.85 mgWirkstoff
    Natrium chlorid+Hilfsstoff
    Natrium hydroxid+Hilfsstoff
    Wasser, für Injektionszwecke+Hilfsstoff
    Gesamt Natrium Ion3.15 mgZusatzangabe

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